The Blair Witch Project

The Blair Witch Project

Horror, USA 1999, 87 Min., ab 12 Jahren

Weiterführende Hintergrund-Informationen

Es ist fast Unglaublich: Den Regisseuren Daniel Myrick und Eduardo Sanchez gelang mit „The Blair Witch Project“ ein Einspielergebnis von 248 Millionen Dollar weltweit – und das bei einem Budget von nur ca. 60.000 Dollar! Damit ist „The Blair Witch Project“ einer der Filme mit den höchsten Einnahmen im Verhältnis zu seinen Kosten, der je gedreht wurde. Mit Doku-Charakter und verwackelter Handkamera schufen die Regisseure eine bis an die Grenze der Unerträglichkeit gehende Spannung, die sich der ureigensten Ängste der Menschen bediente. Dieser Film ist Adrenalin pur ...

Der Film erhielt mehrere Auszeichnungen. Bei den Internationalen Filmfestspielen in Cannes verlieh eine Jury von 18- bis 25jährigen Skriptautoren den Regisseuren den Prix de la Jeunesse in der Kategorie „Ausländischer Film“. Blair Witch Project gewann 1999 und 2000 noch weitere zehn Preise und wurde für weitere 16 Preise nominiert, mehrheitlich für weniger namhafte oder für auf Horror spezialisierte Filmpreise (z. B. Saturn Award) oder in weniger zentralen Kategorien (Best Action Sequence bei den MTV Movie Awards).

Angeblicher Mythos – warum die Story von „The Blair Witch Project“ reine Fiktion ist ...

Nicht nur der Film täuscht seinen dokumentarischen Charakter vor, auch der unheimliche Mythos von einer Hexe in Blair, einem verlassenen Ort im Norden von Maryland, entsprang der Vorstellungskraft der Filmemacher. Mit akribischer Phantasie entwickelten sie eine historische Zeittafel. Dabei gingen sie 200 Jahre in der Geschichte zurück. Im Mittelpunkt steht eine rätselhafte Frau, die später nur noch die Hexe von Blair genannt wird. Im Laufe der Jahre ranken sich immer mehr Legenden um diese Person.

Auch historische „Beweise“, wie die Ausgabe eines 1809 veröffentlichten Buches, das den Titel „The Blair Witch Cult“ trägt oder ein angeblich filmisches Dokument von ca. 1940, das über einen Serienmörder berichtet, der im Auftrag der Hexe handelte, wurden durch die Produzenten in die Welt gesetzt. Der Mythos stützt sich auch auf Fotos von Schauplätzen, die mit Ereignissen rund um das Blair-Witch-Phänomen in Verbindung gebracht werden.

„The Blair Witch Project“ spinnt diese Legende nun weiter – mit neuen, fiktiven Dokumenten vom mysteriösen Verschwinden von Heather und ihrer Filmcrew. Mit Heathers Tagebuch, das von ihr während des Aufenthalts in den Wäldern geschrieben wurde, mit Polizeifotos von Tatorten, mit dem Fund der Filmrollen und Joshuas Auto, geparkt auf der Black Rock Road, das voll von Hinweisen zu sein scheint. Dazu kommen „echte“ Interviews mit Detektiven und den Eltern der Filmcrew, die nach ihrem Verschwinden aufgezeichnet wurden. Der Mythos der Hexe von Blair ist ein verschachteltes, vielschichtiges Rätsel mit vielen Fragen – und mehr als einer möglichen Antwort.

Alle Geschehnisse rund um die drei Studenten zwischen dem 20. und 25. Oktober wurden angeblich auf Filmspulen gefunden, verarbeitet und sind nun als Film „The Blair Witch Project“ bekannt.

Die Produzenten haben die Legenden um diesen Film absichtlich komponiert und dabei eine Mischung aus Fakten und fiktionalen Elementen verwendet. Auf manchen Film-Webseiten sind immer noch die teilweise erfundenen Biografien zu finden.

Fortsetzungen

Blair Witch 2 (2000)
Blair Witch Project: The Beginning (in Planung)

Informationen zur Altersfreigabe

Freigegeben ab 12 Jahren

Leider gibt es noch keine Begründung von der Jugendmedienkommission für diese Altersfreigabe.

Begründung der Jugendmedienkommission, © BMBInfo