Bild: © 20th Century Fox
Weiterführende Hintergrund-Informationen
Mit Gel im Haar, Zigarre im Mundwinkel und dem Lebensmotto „Gier ist gut“ gab Michael Douglas als Gordon Gekko 1987 in „Wall Street“ dem unverblümten Kapitalismus der 80er Jahre ein Gesicht – und heimste dafür den Oscar als „Bester Hauptdarsteller“ ein. 23 Jahre ließ Oliver Stone die Kinofans auf die Fortsetzung des Wirtschaftsthrillers warten. Die geplatzte Finanzblase 2008 brachte den kritischen Meisterregisseur dazu, den unwiderstehlich fiesen Gordon Gekko zurück auf die Leinwand zu bringen. In der Fortsetzung „Wall Street – Geld schläft nicht“ steht der einstige Star-Broker nach seiner Haftentlassung vor dem Nichts. Sein Konto ist leer, sein Sohn tot und seine Tochter Winnie (Carey Mulligan) hat sich von ihm losgesagt. Um die Beziehung zu seiner Tochter zu kitten, verbündet sich Gordon mit ihrem Verlobten Jacob (Shia LaBeouf), einem jungen Investment-Banker. Jacob beginnt in ihm eine Vaterfigur zu sehen, doch schon bald muss er erkennen, dass Gekko noch immer ein Meister der Manipulation und Täuschung ist ...
In „Wall Street – Geld schläft nicht“ zieht Michael Douglas noch einmal alle Register seines Könnens. Neben ihm glänzen die Jung-Stars Shia LaBeouf („Transformers“) und Carey Mulligan („An Education“) als moderne Wirtschaftsidealisten. Auch die Nebenrollen sind hochkarätig besetzt mit Susan Sarandon („Thelma und Louise“), Josh Brolin („No Country for old Men“) und dem 94jährigen Ex-Westernstar Eli Wallach. Auch Charlie Sheen („Two and a half Men“) als Bud Fox ist wieder an der „Wall Street“ zu sehen.
Allgemeine Informationen zum Film
Kinostart:
DVD-Start:
Webseite:
www.wallstreet-geldschlaeftnicht.de
Informationen zur Altersfreigabe
Freigegeben ab 10 Jahren
Der Film bietet nach Ansicht der Kommission wenig Jugendschutzrelevantes, genannt wurde die zweimal wiederholte (freilich relativ kurz geschnittene) Szene des finanzbedingten Freitodes des väterlichen Mentors des jungen Brokers oder auch die Filmlänge. Die Kommission empfiehlt eine Freigabe ab 10 Jahren.
Begründung der Jugendmedienkommission, © BMB – Info
Annehmbar als Drama ab 12 Jahren
Wie nicht anders zu erwarten bietet der Film Stonesche Perfektion in Kamera, Schnitt und Erzähltempo. Auch das in Stones Filmen immer wieder auftauchende Motiv der Vatersuche findet sich, hinzu kommt eine platt moralisierende Rachegeschichte. Die Handlung ist vorhersehbar, die Bildsprache wenig tiefsinnig (etwa wenn Seifenblasen in den Himmel entschweben oder die Hautevolee der Finanzwelt sich abfeiert). Bei alldem gerät eine kritische Analyse über Macht und Moral, Machtmissbrauch und Amoral etwas aus dem Blick. Was bleibt, ist ein von einem hervorragenden Hauptdarsteller getragener guter Unterhaltungsfilm, der gleichwohl angesichts der andauernden Finanzkrise Jugendliche zur Auseinandersetzung mit den ethischen Aspekten des Kapitalismus anregen könnte. Daher annehmbar als Drama ab 12 Jahren.
Empfehlungsschreiben der Jugendmedienkommission, © BMB – Info