Bild: © 20th Century Fox
Kritik
„Wasser für die Elefanten“ ist ein spannendes und interessantes Liebes- und Wirtschaftsdrama mit dem Österreicher Christoph Waltz, Hollywood Schönheit Reese Witherspoon und Mehr-oder-Weniger-Schönling Robert Pattinson.
1931 – während der großen Wirtschaftskrise: Jacob Jankowski verliert in seinem letzten Studienjahr seine Eltern und kann sein Tierarztstudium nicht mehr abschließen. Verzweifelt springt er auf einen Zug auf und zugleich Teil eines Zirkus’.
Zunächst wird er nur Hilfsarbeiter, später ernennt ihn August Rosenbluth zum Zirkustierarzt. Doch damit nicht genug: Weil die Hauptattraktion – ein Pferd – sterben muss, wird eine Elefantendame – Rosie – gekauft, die Jacob dressieren soll. Doch weil dies nicht so abläuft, wie August es sich vorstellt, foltert dieser den Dickhäuter. Als eine Vorstellung nicht so abläuft, wie es sein soll, verliert der immer zornige Direktor die Fassung und schlägt den Elefanten fast zu Tode.
Dies ist aber nicht das Einzige, das anders läuft, als geplant: Jacob verliebt sich in Marlene, die Frau von Zirkusdirektor Rosenbluth. Mit der Zeit entsteht eine kleine Romanze zwischen den beiden ... Zum Schluss muss sich die hübsche Frau zwischen ihrem Ehemann und Jacob entscheiden – und Elefant Rosie hilft ihnen dabei, irgendwie jedenfalls ...
„Wasser für die Elefanten“ zeigt die spannende Geschichte eines eigensinnigen Zirkusdirektors, der mit all seiner Autorität und Macht nicht alles haben kann, vor allem nicht die Liebe seiner Ehefrau. Ein alter Jacob Jankowski erzählt die Geschichte des Films einem jungen Zirkusmanager. Sobald er mit seiner Erzählung beginnt, fühlt man sich in der Zeit zurückversetzt, an den Beginn des 20. Jahrhunderts.
Die Stimmung des Films ist gut eingefangen, die zahlreichen Brauntöne geben eben dieser Stimmung ein gewisses „Etwas“, auch wenn man das ja schon von zahlreichen anderen Historienfilmen kennt.
Christoph Waltz, der bereits in „Inglourious Basterds“ hervorragend gespielt hatte, verleiht seiner Rolle Glaubwürdigkeit und einen, wenn auch bösartigen, Charakter. Er hat einen ganz Stil, Figuren darzustellen – wohl mit ein Grund, warum man ihn auch in diesem Film überzeugend findet. Neben ihm spielten auch Reese Witherspoon, die ihre Arbeit auch gut gemacht und sogar die Zirkusnummern selbst gespielt hat; und ein ausnahmsweise frisierter Robert Pattinson, der wohl seine Fans ins Kino locken soll, an seiner Leistung liegt’s eher nicht – oder vielleicht hat auch einfach nur Elefantendame Rosie neben ihm so unglaublich gut gespiel?! ...
Zahlreiche zeitgemäße Kulissen, unzählige Tiere und noch mehr überzeugtes Publikum: Der Zirkus im Film – die „Benzini Brothers“ – wurde aufwendig gestaltet und in Szene gesetzt. Neben Reese Witherspoon sieht man auch zahlreiche andere Artisten, die die Zuseher ins Stauen versetzen. Auch der Score wurde harmonisch auf die einzelnen Szenen angepasst und passt auch in die längst vergangene Zeit.
Der Film basiert auf dem gleichnamigen Roman von Sara Gruen.
Zugegeben, es gab bessere Filme und wird sie auch in Zukunft noch geben, dennoch ist „Wasser für die Elefanten“ ist ein interessanter und spannender Liebesfilm, nicht nur für Robert Pattinson-Fans!
Die DVD und die Blu-Ray überzeugen durch brillante Farben und einen guten Kontrast. Ebenso ist der Sound fast so wie im Kino. Leider fallen die Extras auf der DVD dürftig aus.