Bild: © 20th Century Fox Home Entertainment
Kritik
„127 Hours“ ist ein spannendes und sehr realistisches Filmdrama, das auf dem Buch „Between a Rock and a hard Place“ von Aron Ralston basiert. Die Handlung hat sich bis auf eine Szene ziemlich genau so zugetragen, wie im Film dargestellt.
Aron Ralston (gespielt von James Franco) ist ein begeisterter (Hobby-)Bergsteiger und Tourengeher, der an einem schönen Tag wieder einmal durch die Canyonlands-Canyons (in Utha, USA) wandert. Nach einer rasanten Mountain-Bike-Tour lernt er zwei Hobby-Bergsteigerinnen kennen, denen er eine Abkürzung durch einen Höhlensee zu ihrem Ziel zeigt, ehe er in Richtung Blue John Canyon aufbricht.
Doch bei diesem Canyon wird er nicht ankommen: Auf dem Weg dorthin muss er durch eine Felsspalte – dabei löst sich ein hunderte Kilogramm schwerer Felsbrocken und klemmt seinen Unterarm ein. Aron kann sich nicht lösen, er steckt fest. Insgesamt 5 Tage und Nächte verweilt er in der Felsspalte, in der ihn niemand findet. Am fünften Tag fasst er einen folgenschweren Entschluss: Weil er eine Vision von seinem späteren Sohn hat, bricht er sich zunächst Elle und Speiche, ehe er sich den unterarm durchschneidet.
Endlich ist er frei und kann sich in Sicherheit bringen. Auf dem Weg zurück trifft er auf Wanderer, die ihn erstversorgen und einen Notarzt anfordern. Endlich hat er seinen Überlebenskampf hinter sich ...
Wie bereits angesprochen, basiert „127 Hours“ auf einer wahren Geschichte. Der Film versucht, diese von Leid und Schmerz durchzogene Story spannend und einfühlsam zu erzählen.
James Franco, der Aron Ralston spielt, hat eine sehr gute darstellerische Leistung abgeliefert. Als Zuseher kann man sich in seine Gedanken versetzen, mit ihm mitfühlen. Er spielt überzeugend aber nicht zu aufdringlich.
Der Film beinhaltet einige tolle Landschaftsaufnahmen, allgemein ist der Film eher farbenfroh als – wie es der Plot vermuten lassen würde – düster und grau in grau. Die Farben kommen auch auf der DVD gut zur Geltung.
Der Soundtrack wurde sehr passend eingesetzt, ebenso wurde an manchen Stellen sehr gut mit absoluter Stille gearbeitet. Der Score ist nicht aufdringlich und passt zu den einzelnen Szenen.
Alles in allem ist „127 Hours“ sehr gut umgesetzt und fesselt den Zuseher für gut eineinhalb Stunden. Die Handlung wurde spannend gestaltet und regt auch zum Nachdenken über das eigene Leben an. Trotz sechs (!) Oscarnominierungen konnte der Film keinen einzigen gewinnen – eigentlich schade!