Milo und Mars

Mars needs Moms

Animation, USA 2011, 88 Min., ab 6 Jahren

Bild: © Disney.

Kritik

„Milo und Mars“ ist ein Animationsfilm aus dem Hause Disney, der in der sogenannten „Motion Capture“-Technik entstanden ist.

Milo hat wieder einmal Stress mit seiner Mutter. Dabei meint sie es ja nur gut mit ihm. Doch am liebsten würde der neunjährige Sohn sie ganz weit weg schicken. Sein Wunsch sei den Marsianern Befehl – sie entführen die Frau, denn auf dem Mars werden bald Babys geboren und diese sollen von Robotern – den „Nannybots“ – großgezogen werden. Doch die Nannybots müssen erst einmal Programmiert werden. Dafür wird das Wissen von Milos Mutter gebraucht.

Doch Milo möchte seine Mutter doch lieber behalten und versucht sie zu retten – so gelangt er in das Raumschiff. Doch dort ist er ein ungebetener Gast und wird verhaftet. Ein anderer Mensch auf dem Mars – Gribble – hilft Milo zu entkommen und möchte mit ihm gemeinsam seine Mutter retten. Zumindest auf den ersten Blick, denn eigentlich möchte Gribble einen Freund – seine Mutter konnte er leider nicht retten und seit dem lebt er allein auf dem „roten Planeten“.

Doch dann erkennt der bislang einzige Mensch auf dem Mars, dass es doch wichtiger ist, Milos Mutter zu retten und er und Milo werden ein gemeinsames Team. Zu ihnen stößt dann auch noch Ki, eine Marsianerin, die schon lange unter dem Terrorregime der herzlosen Anführerin leidet. Gemeinsam möchten sie nun den Mars zu einem lebenswerten Planeten machen und Milos Mutter retten ...

„Milo und Mars“ zeigt zum einen eine Familiengeschichte rund um den neunjährigen Milo und seine Mutter und zum anderen ein Abenteuer auf dem „roten Planeten“. Die Story ist interessant erzählt, hätte aber tiefgründiger sein können.

Die Figuren wurden von echten Menschen in der sogenannten „Motion Capture“-Technik gespielt und am Computer durch die animierten Figuren ersetzt, Hintergründe und Landschaften wurden gänzlich am Computer erstellt.

Bei der Realisation von „Milo“ hat man aber leider nicht bedacht, dass die Mimik von einem 36jährigen Schauspieler nicht unbedingt mit der eines neunjährigen übereinstimmen muss. Man hat „Milo“ zwar ein kindliches Gesicht gegeben, manchmal fallen aber ein paar weniger kindliche Bewegungen auf. Der Rest rundherum ist aber gelungen und wirkt wie in anderen Animationsfilmen bunt und passend.

Musik und Soundeffekte haben die Macher gut mit den Szenen abgestimmt und passend eingesetzt. Es ist ihnen auch gelungen, die Spannung bis zum Schluss aufrecht zu erhalten und kein klischeehaftes Ende einzubauen – die Rettung von Milos Mutter klappt zwar (wie für Disney- und allgemein Kinderfilme üblich), jedoch erst in allerletzter Sekunde ...

„Milo und Mars“ ist ein netter Animations-Unterhaltungsfilm, der eine spannende Geschichte bietet und für die ganze Familie sehenswert ist. Bei der Umsetzung passt zwar nicht alles zu 100 %, dennoch macht „Milo und Mars“ Spaß. Wir vergeben dreieinhalb Sterne.

Der Film erscheint leider nur auf DVD – und die Extras halten sich auf dieser sehr in Grenzen. Aber es gibt einen kleinen Blick hinter die Kulissen und einen Anfängerkurs für „Marsianisch“ ...