Bild: © Paramount Pictures
Kritik
„Der gestiefelte Kater“ ist ein gelungener Animationsfilm rund um den beliebten Kater aus „Shrek 2 – Der tollkühne Held kehrt zurück“, „Shrek der Dritte“ und „Für immer Shrek“, der nun sein eigenes Abenteuer bestreiten darf und dabei die Zuschauer mehr als nur unterhält ...
Als der gestiefelte Kater erfährt, dass die zwei Verbrecher Jack und Jill Zauberbohnen besitzen, mit denen man zum sagenumwobenen Schloss eines Riesen gelangt – in dem eine Gans lebt, die goldene Eier legt – macht er sich auf den Weg, um die Bohnen zu bekommen.
Doch womit er nicht gerechnet hat, ist ein Kontrahent – plötzlich taucht ein anderer Kater auf, der ihm die Bohnen abspenstig macht. Wie sich später herausstellt, ist der gewandte Kater eine Katze, die mit Humpty Dumpty – einem früheren Freund des gestiefelten Katers – zusammenarbeitet.
Nach kurzem Zögern entscheidet sich der gestiefelte Kater zu einer Kooperation mit den beiden und damit kann das Abenteuer beginnen: Zunächst müssen sie einmal die Bohnen klauen und dann einen geeigneten Platz zum Einpflanzen finden. Als die Bohnenranke wächst, können die drei damit bis in die Wolken kommen, doch es ist gar nicht so leicht, die Gans mit auf die Erde zu bringen ... und was passiert, wenn Mutter Gans plötzlich ihr Baby sucht?
„Der gestiefelte Kater“ zeigt die Geschichte des gleichnamigen Katers, bevor er auf seine späteren Freunde in „Shrek 2 – Der tollkühne Held kehrt zurück“ trifft. Es ist eine Story voller Höhen und Tiefen für den Hauptcharakter, der obendrein einen früheren Fehler ausbessern möchte. Zudem muss er sich mit seiner Vergangenheit auseinandersetzten und begreifen, dass man diese nicht mehr verändern kann.
Der Film bietet einen spannenden Plot, es gibt interessante Wendungen, witzige Begebenheiten, coole Dialoge und die Spannung bleibt den ganzen Film über – immerhin etwas über 90 Minuten lang – durchwegs erhalten. Einige Szenen sind rasant gestaltet, was dem Movie auch einiges an Action verpasst.
Die Welt im Film ist liebevoll gestaltet und mit zahlreichen Details ausgestattet. Auch sonst ist den Animatoren eine gute Umsetzung mit viel Hingabe gelungen, muss man doch bedenken, dass jedes Katzenhaar, jeder Baum und jedes Haus am Computer entstanden sind und von den vielen Animatoren gestaltet werden musste.
Auch die Musik im Film ist passend gewählt und fügt sich in die einzelnen Szenen gut ein. Der Score, der von Henry Jackman (komponierte u. a. die Musik zu „Monsters vs. Aliens“) geschrieben wurde, ist an die Wüstenlandschaft angepasst und hat gelegentlich einen kleinen Hauch von „Urlaubsfeeling“ ...
Wer genau aufpasst, wird bemerkten, dass es in „Der gestiefelte Kater“ zahlreiche Zitate und Anspielungen auf andere Geschichten und Filme gibt – besteht der Plot doch selbst aus mehreren Märchen (v. a. „Der gestiefelte Kater“, „Hans und die Bohnenranke“ und die Figur „Humpty Dumpty“ aus einem Kinderreim). Dies ist mit ein Grund, warum das Movie nicht nur Kids sondern auch Jugendlichen und Erwachsenen durchaus gefallen kann.
Zwar kommen aus den „Shrek“-Filmen keine Figuren vor, aber für alle „Kater“-Fans ganz wichtig: Die richtige Stimme. Auch diesmal hat wieder Antonio Banderas (in der deutschen Fassung: Benno Fürmann) des Katers Stimme gesprochen. Außerdem mit dabei: Salma Hayek („Kitty Samtpfote“, bekannt z. B. aus „Mitternachtszirkus“, „From Dusk till Dawn“, „Bandidas“) und Zach Galifianakis („Humpty Dumpty“, bekannt u. a. aus „Hangover“).
„Der gestiefelte Kater“ ist ein gelungener und unterhaltender Animationsfilm für Jung und Alt, der von uns gute vier von fünf Sterne in der Gesamtwertung erhält.
Der Film erscheint nicht nur auf DVD und Blu-Ray, sondern auch auf 3D-Blu-Ray. Alle Versionen bieten viel Zusatzmaterial, wie entfallene Szenen und einen Blick hinter die Kulissen zu den Synchronsprechern. Außerdem findet sich der witzige Kurzfilm „Der gestiefelte Kater: Die drei Diablos“, der an die Geschichte des Hauptfilm anknüpft, auf den Discs.
Die Farb- und Tonwiedergabe ist sehr gut, bei sehr dunklen Szenen fällt es gelegentlich schwer, Details zu erkennen. Die Abstimmung zwischen Hintergrundmusik, Geräuschen und Stimmen ist gut, die Figuren sind klar und deutlich zu verstehen. Zusätzlich hervorzuheben ist, dass das DVD-Menü nett und unverkennbar mit den tanzenden Figuren gestaltet ist.