Bild: © Disney

Kritik

„Susi und Strolch 2: Kleine Strolche – großes Abenteuer“ aus dem Jahr 2001 ist die Fortsetzung von „Susi und Strolch“ aus dem Jahr 1955, in der es um den aufgeweckten Sohn Strolchi der beiden Hauptfiguren Susi und Strolch aus dem ersten Film geht.

Susi und Strolch haben mittlerweile vier Kinder – drei Mädchen und einen Jungen. Und genau dieser eine Bursch macht den Eltern große Sorgen, den Strolchi ist nicht nur sehr aufgeweckt, er missachtet auch sämtliche Regeln. Denn am liebsten werde der Kleine ein Straßenhund, der tun und lassen kann, was er möchte.
Einest Tages gelingt ihm die Flucht von zuhause und er wird nach einer schwierigen Prüfung bei den Schrottplatz-Streunern aufgenommen, deren Anführer Buster ist. Doch schnell muss der Welpe bemerken, dass das Leben auf der Straße voller Gefahren ist und sich jeder nur um sich selbst kümmert.

Doch er lernt bei den Schrottplatz-Streunern auch Engel kennen, die eine gute Freundin von Strolchi wird. Mit der Zeit muss der kleine Welpe lernen, dass es doch gar nicht so schlecht ist, wenn man eine Familie hat, die sich um einen kümmert und die einen gerne hat ...

Mit „Susi und Strolch 2“ versuchten die Disney-Studios den erfolgreichen ersten Teil fortzusetzen. Dies ist auch gelungen, auch wenn die Story manchmal vom ursprünglichen Plot weit entfernt ist.

Die Hintergrund-Zeichnungen sind sehr gut gelungen, leider setzten die Produzenten bei den Figuren – und vor allem bei Gegenständen und Fahrzeugen – oft auf Computeranimation. Vor allem beim Auto des Hundefängers fällt das auf. Zwar ist dies nicht weiter störend für die Erzählung, detailverliebten Kids wird der Unterschied zwischen gezeichneten und computer-erschaffenen Elementen jedoch auffallen – gerade bei den modernen High Definition-Fernsehern in der Blu-Ray-Version des Films.

Positiv ist die gute und farbenfrohe Stimmung von „Susi und Strolch 2“ hervorzuheben. Auch wenn es ernste Sequenzen im Film gibt, so werden diese immer durch witzige oder wenig anstrengende Szenen abgeschwächt.

Außerdem ist die Musik im Film gut gelungen – neben den für Disney-Movies üblichen Songs sind zahlreiche Szenen mit Hintergrundmelodien untermalt, die dadurch das Gezeigte aufwerten.

Die Figuren sind liebevoll umgesetzt, auch wenn manche Unterschiede zum ersten Teil von 1955 – vor allem bei Strolchi – zu bemerken sind. Die Geschichte versucht die Zuschauer durch die handelnden Personen manchmal zu belehren – zwar nicht von oben herab mit dem sprichwörtlichen erhobenen Zeigefinger oder wie ein Lehrer in der Schule, aber doch so sehr, dass man sich als Zuschauer (vor allem die erwachsenen Zuseher) dadurch schon ein wenig „belästigt“ fühlen kann – lässt man sich aber tiefer auf die Handlung ein, ist auch das nicht weiter störend ...

Alles in allem ist „Susi und Strolch 2: Kleine Strolche – großes Abenteuer!“ eine gelungene Fortsetzung zum Zeichentrick-Klassiker „Susi und Strolch“, die – sofern man den ersten Teil zuvor gesehen hat – sicherlich eine Bereicherung für Zeichentrickfans ist. Leider ist das Bonusmaterial recht überschaubar – schade, eigentlich!