Bild: © Constantin Film
Kritik
„Das Haus der Krokodile“ ist ein spannendes und mitreißendes Mystery-Abenteuer für Kinder, das durch eine krimihafte, interessante Geschichte sowie Witz und Charme besticht.
Die Eltern sind auf Reisen – die Kids haben sturmfreie Bude, wenn da nicht diese blöden Nachbarn wären ... Viktor jedenfalls kann sich auch still und alleine beschäftigen, denn er möchte das Rätsel von Cäcilie, der verstorbenen Tochter des Hausbesitzers und Onkel des Vaters, Gustav, lösen und ihren versteckten Schatz finden.
Doch das ist gar nicht so leicht, denn das Mädchen hat viele Rätsel in ihrem Tagebuch in bunten Zeichnungen versteckt. Der elfjährige Viktor muss sich ganz schön anstrengen, um allen Hinweisen nachgehen zu können – obendrein halten seine beiden älteren Schwestern nicht viel von seinem Vorhaben und die seltsame Nachbarin Frau Debisch scheint auch etwas dagegen zu haben ... aber warum bloß?
Nun ist Viktor einem viel größeren Geheimnis auf der Spur: Denn keiner möchte ihm verraten, wie denn Cäcilie eigentlich ums Leben gekommen ist – war es ein Unfall oder vielleicht sogar Mord? Und was hat Frau Debisch damit zu tun?
Krokodile sind faszinierende Geschöpfe – nicht nur, dass es sie bereits zur Zeit der Dinosaurier gegeben hat – sie können sowohl im Wasser als auch an Land leben und wenn sie mal zubeißen, dann tut das mit Sicherheit richtig weh. Krokodile gelten als eine der gefährlichsten Tierarten der Welt – ob das stimmt, ist hier nicht weiter von Bedeutung, vielmehr ist es ihre Anziehungskraft, mit dem sie Menschen in ihren Bann ziehen können und mit dem sie gleichzeitig eine gewisse Furcht verbreiten.
„Das Haus der Krokodile“ ist spannend bis zum Schluss – geschickt eingebaute Wendungen, das mysteriöse Herrenhaus und die unberechenbaren Personen machen den Film interessant und sehenswert bis zum Ende. Ein düsterer, aber atmosphärischer Gruselspaß für die ganze Familie, aber besonders für neugierige und sich auf die Handlung einlassende Kinder.
Auch wen die Geschichte an manchen Stellen vorhersehbar ist, so schafft sie es dennoch, die Zuseher in ihrem Bann zu halten. Die Stimmung ist weitestgehend düster und zurückhaltend, die Musik verstärkt diesen Effekt obendrein – und erinnert an einigen Stellen an andere Mysterythriller.
Die Schauspieler sind gut ausgewählt und lieferten eine hervorragende Arbeit ab. Vor allem Kristo Ferkic spielt seine Figur überzeugend – und als witzige Ablenkung setzt man auf „Stromberg“-Darsteller Christoph Maria Herbst, der seine Figur mehr komödiantisch als ernsthaft spielt – und so quasi „Timon und Pumbaa“ aus „Der König der Löwen“ in einer Person verkörpert.
„Das Haus der Krokodile“ basiert übrigens auf einer Kinderbuchreihe und einer Fernsehserie aus den 1970er Jahren, die in Deutschland ausgestrahlt wurde und aus sechs Folgen bestand. Der Kinofilm erzählt die Geschichte in modernem Zusammenhang neu und für eine neue Generation von Publikum.
Der Film ist für Grusel- und Mysteryfans auf jeden Fall sehenswert und bietet Spannung und Rätsel bis zum Schluss. Wir vergeben gute vier Sterne.