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Nettes Fantasy-Drama
Der auf dem Roman „Die Unsterblichen“ von Natalie Babbitt basierende Film „Bis in alle Ewigkeit“ versucht auf rührende Art, Fragen nach dem Leben, dem Tod und der Unsterblichkeit mit einer Liebesgeschichte zu beantworten ...
Familie Tuck hat aus einer Quelle getrunken und ist seither unsterblich – ihre Köper verändern sich nicht mehr und keine Krankheit und kein Unfall kann ihnen etwas anhaben. Klar, dass die Familie dieses Geheimnis für sich behält.
Als sich aber Sohn Jesse in Winnie verliebt, sehen die Tucks vor einem Problem: Denn Winnie ist nicht unsterblich. Außerdem könnte sie das Geheimnis verraten, weshalb sie kurzerhand gekidnappt wird. Doch Jesse und Winnie kommen sich immer näher und würden am liebsten bis in alle Ewigkeit ein Paar bleiben – theoretisch möglich, doch dazu müsste Winnie aus der Quelle trinken. Doch die Suchtrupps, die sie wieder zurück nachhause bringen sollen, finden sie, ehe sie Gelegenheit dazu hat. Jesse verspricht, sie eines Tages zu holen, wenn es sicher genug ist ...
„Haben Sie angst vor dem Tod ...“, fragt der Mann im gelbbraunen Anzug einen Pastor, „... was wäre, wenn Sie ewig leben könnten?“. Leider verpasst es der Film, hier tiefgründiger zu werden. Ebenso nach der Frage, was Leben und Tod bedeuten. Angus Tuck erklärt Winnie, es sei unwichtig, wie lange man lebt, Hauptsache man hat „gelebt“ – und zwar richtig, also das Leben in vollen Zügen genossen, eine Familie gegründet ... Auch hier hätte man durchaus philosophischer werden können und diese Fragen, die sich wohl jeder einmal im Leben stellt, detaillierter und vertiefender behandeln können. Da man das aber nicht wirklich gewagt hat, oder vielleicht auch gar nicht gewollt – damit die Zuschauer selbst anfangen zu denken? – bleibt der Film schlicht ein Unterhaltungsfilm.
Was aber nicht notwendigerweise heißt, dass er schlecht ist. Gang im Gegenteil – die Story ist interessant und die ausgewählten Locations toll. Auch die Schauspieler sind gut in ihrem Job, allen voran natürlich die beiden Hauptdarsteller Alexis Bledel und Jonathan Jackson, die man einen Großteil des Filmes sieht. Aber auch der Cast rundherum, bestehend aus beispielsweise William Hurt, Ben Kingsley und Sissy Spacek, sind keineswegs unbekannt oder untalentiert.
Ganz interessant ist der Zeitsprung, den es am Anfang und am Ende der Handlung gibt: Wir sehen in der Gegenwart Jesse in Bikerstiefeln und Lederjacke auf einem Motorrad zum Haus von Winnie fahren, um sie abzuholen. Der Rest der Handlung, in der man auch erfährt, warum er sie abholen muss, spielt rund 90 Jahre früher ...
Die DVD bietet neben Extras, wie begleitenden Kommentaren und einer Biografie von Natalie Babbitt, den Hauptfilm in mäßiger Qualität. Bei genauem Hinsehen ist das Bild gelegentlich etwas pixelig, außerdem könnten die Farben etwas gesättigter sein. Der Ton ist in der deutschen Sprachversion bloß in Stereo 2.0 enthalten, was aber weniger ins Gewicht fällt.
Im Großen und Ganzen ist „Bis in alle Ewigkeit“ ein netter Unterhaltungsfilm, der wesentliche philosophische Fragen aufwirft, sich aber nicht weiter damit beschäftigt, dennoch aber eine nette Handlung und sympathische Darsteller bietet.