Die Freunde werden älter ...
Die Freunde werden älter, die Fälle kniffliger – und actionreicher. Im bereits vierten Teil der „Fünf Freunde“-Reihe verschlägt es das Team nach Ägypten ...
In einer alten Mumie– nachdem ein seltsamer Kapuzenträger ihr den Mund aufgeschnitten hat – finden die fünf Freunde ein antikes Amulett. Es soll eines von drei Amuletten sein, dass den Weg zu einem großen Schatz weisen soll. Und der Sache auf den Grund zu gehen, reisen sie mit Bernhard – dem Vater von Julian, Dick und Anne – nach Ägypten. Doch dort kommt alles anders, als ursprünglich gedacht.
Im Altertumsinstitut werden der Institutsleiter und Bernhard niedergeschlagen und die Amulette gestohlen. Bernhard wird der Tat verdächtigt und landet im Gefängnis – die fünf Freunde wollen ihn da unbedingt rausholen und seine Unschuld beweisen. Doch das ist gar nicht so leicht, denn hinter dem ganzen steckt wohl eine große Verschwörung.
Nichtsdestotrotz stürzen sich die fünf in das Abenteuer, das diesmal spannender und gefährlicher ist als bisher. Sie müssen sich nicht nur mit einem gemeinen Straßendieb herumschlagen, sondern sich auch in eine Milliardärsvilla einschleichen, von der mit drin hängenden Polizei befreien und der Verschwörung bei einem geheimnisvollen Ritual in einem antiken Grab das Handwerk legen ...
Sie sind älter geworden – die Darsteller der „Fünf Freunde“. Mit ihnen wurde aber auch das Publikum älter und die Handlung jugendlicher. So kommen im Film einige Elemente vor, die im ersten Teil der Reihe undenkbar gewesen wären – ein brennendes, explodierendes Fahrzeug beispielsweise. Aber ähnlich wie schon bei Harry Potter muss auch diese Filmreihe mit ihren Fans mitwachsen und ein altersgerechtes Filmerlebnis bieten. Sicherlich gibt es in diesem Teil der Reihe noch kindlichen Klamauk, man merkt aber durchaus einen Wandel, der bestimmt nicht allen gefallen wird – je nachdem, was man als Zuschauer erwartet.
Die Story an sich ist interessant und actionreich, an manchen Stellen sogar mit hohem Tempo ohne wesentliche entspannendere Szenen. Dass die Handlung jugendlicher wurde, steht ja bereit einen Absatz weiter oben, gleichzeitig wurde sie aber auch anspruchsvoller. Sie verlangt an den entscheidenden Schlüsselszenen eine hohe Aufmerksamkeit der Zuseher, gleichzeitig ist auch die verwendete Sprache erwachsener geworden.
Die Darsteller haben, wie schon in den vorherigen Teilen, eine gute Arbeit abgeliefert – zumindest die jugendlichen Hauptcharaktere. Ob Harald Glööckler unbedingt mit von der Partie sein musste, darüber lässt sich streiten, aus dem Gesamtkonzept des Streifens sticht er auf jeden Fall heraus und ist außerdem ein eher weniger begabter Schauspieler.
Die Kulissen wurden liebevoll gestaltet, teilweise merkt man aber, was im Studio gedreht wurde und was nicht. Die verwendete Musik passt zum Film, die computergenerierten Effekte erreichen allerdings nicht Hollywood-Niveau.
Alles in allem ist für die mitwachsenden Fans der Filmreihe auch dieser Teil der „Fünf Freunde“ sicherlich sehenswert. Auch diesmal haben die Filmemacher einen soliden Kinostreifen abgeliefert, der unterhält. Wir vergeben gute dreieinhalb Sterne.