Weiterführende Hintergrund-Informationen
Allgemeine Informationen zum Film
Kinostart:
Kino-Verleih:
Constantin FilmDVD-Start:
Webseite:
www.macbeth-film.de
Informationen zur Altersfreigabe
Freigegeben ab 14 Jahren
Der Film bietet gemäß der historischen Vorlage etliche belastende Elemente. So werden nach dem Tod des Kindes Macbeths gleich zu Beginn (incl. Feuerbestattung) die folgenden Kampfszenen öfters in Slow Motion und düsteren Farben gehalten, die Angst in den Gesichtern der jungen Krieger und die sinnlose Brutalität gezeigt. Die gesamte Filmhandlung ist in eine düstere Atmosphäre gebettet, unterlegt mit expressiven Bildern der lebensfeindlich wirkenden Natur des schottischen Hochlandes, unterstützt durch ein entsprechendes Sounddesign auf der Tonebene. Der moralische Verfall des Helden aufgrund maßlosen Machtstrebens und persönliche Traumata (es kommt zu Visionen …) werden thematisiert. Zu nennen sind auch grausame Tötungen (Jagd auf Vater und Sohn im Wald, Verbrennung von Frau und Kindern) und der blutig-brutale finale Zweikampf gegen Ende. Die Kommission empfiehlt eine Freigabe ab 14 Jahren.
Begründung der Jugendmedienkommission, © BMB – Info
Empfehlenswert als Literaturverfilmung ab 14 Jahren
In dieser Verfilmung der bekannten Tragödie Shakespeares aus dem Jahr 1606 gibt es keinen Prunk, wie er in anderen Historiendramen oft geboten wird. Schottland im 11. Jahrhundert ist ein armes, von Kriegen zerrissenes, karges und unwirtliches Land, was durch die beeindruckende Kamera (Adam Arkapaw) und Bildsprache (ein dramaturgisch hervorragend eingesetztes Spiel mit Farben, Licht und Symbolen) einmal realistisch, einmal künstlerisch expressiv unterlegt, in einer intensiven und bedrohlichen Atmosphäre dargestellt wird. Neu ist auch die Interpretation der Traumatisierung des Ehepaars Macbeth durch den Verlust des Kindes und die Erlebnisse Macbeths auf dem Schlachtfeld – dies sind quasi private, psychologische Aspekte, die in der Vorlage so nicht vorkommen, jedoch eine interessante Interpretation des historischen Stoffes bieten. Der Verfall in den Wahnsinn wird durch Michael Fassbenders kraftvolles und intensiv nuanciertes Spiel glaubhaft dargestellt. Auch Marion Cotillard als Macbeths Frau bietet, ebenso wie alle anderen, die Handlung vorantreibenden Darsteller, eine beeindruckende Leistung. Die klassisch gehaltene Sprache verlangt einiges an Aufmerksamkeit, um allen Aussagen folgen zu können. Die Kommission spricht sich für ein „Empfehlenswert als Literaturverfilmung ab 14 Jahren“ aus.
Empfehlungsschreiben der Jugendmedienkommission, © BMB – Info