Weiterführende Hintergrund-Informationen
Allgemeine Informationen zum Film
Kinostart:
Kino-Verleih:
Constantin FilmDVD-Start:
Webseite:
www.constantinfilm.at
Informationen zur Altersfreigabe
Freigegeben ab 10 Jahren
Der französische Maler Paul Gauguin gilt als einer der bedeutendsten Wegbereiter der modernen Malerei des 20. Jahrhunderts. Der Film zeigt sein Leben während seines 3-jährigen ersten Polynesien-Aufenthalts. Eine fast durchgehend düstere und melancholische Stimmung beherrscht den Film. Die Verzweiflung ob der widrigen Lebensumstände, der Armut, des Hungers und der daraus resultierenden Krankheit Gauguins, könnten für ein jüngeres Publikum als zu belastend angesehen werden. Eine Szene spielt in einem Bordell, man sieht barbusig tanzende Frauen und auch eine explizite Sexszene ist zu verzeichnen. Frauen werden wie Leibeigene behandelt und nehmen dies zudem als selbstverständlich hin. Das für unsere Rezipient/innen lebensferne Setting mildert diese Inhalte aber deutlich ab. Die Kommission entschied sich für eine Altersfreigabe ab 10 Jahren. Ab diesem Alter können die zum Teil verstörenden Bilder ohne emotionale Beeinträchtigung in den kunstgeschichtlichen Kontext eingeordnet werden.
Begründung der Jugendmedienkommission, © BMB – Info
Empfehlenswert als Künstlerbiografie ab 14 Jahren
Regisseur Eduard Delucs Biopic ist angelehnt an den Reisebericht Gauguins „Noa Noa, Voyage de Tahiti“, der 1901 veröffentlicht wurde. Der in epischen Bildern erzählte Film über das Leben Gauguins auf Tahiti zeigt den Künstler in seiner wohl schwierigsten, aber auch produktivsten Lebensphase wenige Jahre vor seinem Tod. Hervorzuheben ist die schauspielerische Leistung der Hauptprotagonisten, die detailreiche Ausstattung und die Langsamkeit der Erzählung, die dem Publikum den nötigen Raum lässt, die komplizierte Künstlerseele zu ergründen. Für ein jugendliches Publikum bietet der Film einen guten Einblick in die Zeit der Kolonialisierung und das Schicksal des Wegbereiters des Expressionismus, der letztendlich in bitterer Armut verstarb und erst lange nach seinem Tode, wie so viele seiner Zeitgenossen, die Anerkennung fand, die er verdient hat. Die Kommission befand den Film als „empfehlenswert ab 14 Jahren als Künstlerbiografie“.
Empfehlungsschreiben der Jugendmedienkommission, © BMB – Info