Filmlexikon

Peter Pan 2 – Neue Abenteuer in Nimmerland

Originaltitel:

Return to Never Land

Bewertung:

Genre, Land und Jahr, Länge:

Zeichentrick, USA/CDN/AUS 2002,

Altersfreigabe:

Ohne Alters­beschränkung

Filmbild

Filmkritik

„Peter Pan 2 – Neue Abenteuer in Nimmerland“ ist die Fortsetzung des erfolgreichen ersten Teiles und setzt einige Jahre nach der ursprünglichen Geschichte an.

Wendy ist mittlerweile erwachsen und hat selbst zwei Kinder. Ihr Sohn Danny ist begeisterter „Peter Pan“-Fan, während ihre Tochter Jane die Geschichten über den Buben, der niemals erwachsen wird, entschlossen ablehnt. Das liegt vor allem am Zweiten Weltkrieg und an ihrem Vater, der als Soldat eingezogen wurde.

Jane versucht mit aller Kraft erwachsen zu sein – obwohl sie noch ein Kind ist. Eines Tages wird sie von Käpt’n Hook und seiner Bande entführt. Hook glaubt, Jane sei Wendy – und mithilfe ihr als Geisel möchte sich der Piratenkapitän an Peter Pan für dessen letztes Abenteuer rächen.

Doch so leicht lässt sich Wendy nicht unterkriegen, außerdem stehen ihr Peter Pan und die verwunschenen Jungs zur Seite, die aber mehr Flausen als Realität im Kopf haben. Und so kommt es, dass Jane nicht mehr an Feen glaubt und sich heimlich mit den Piraten verbündet. Währenddessen wird Naseweis krank und kann nur durch den Glauben Janes geheilt werden – aber sie ist mit Peter und seiner Bande zerstritten ...

Die Story des zweiten „Peter Pan“-Streifens aus dem Hause Disney ist zwar an sich recht interessant und versucht freilich auch einige moralische Werte zu vermitteln, jedoch fehlt es an einigen Stellen an Details, an anderen wiederum an Tiefgang, wiederum an anderen an Charme. An die Qualität des ersten Teiles kommen die „neuen Abenteuer in Nimmerland“ nicht heran.

Der Film ist farbenfroh und modern gestaltet, jedoch fällt oft auf, dass viele Szenen und Animationen mithilfe des Computers erstellt wurden. Die Figuren sind zwar liebevoll gestaltet, jedoch wirken sie im Gegensatz zum ersten „Peter Pan“ weniger detailreich, ebenso sind viele Gesichtszüge weniger ausgeprägt.

Natürlich wird auch in diesem Zeichentrickfilm versucht, den zusehenden Kindern bestimmte moralische Werte zu vermitteln. Dies klappt allerdings nicht immer – so wirkt es etwa am Anfang so, als ob der Vater von Jane und Danny gerne in den Krieg ziehen würde, an einer anderen Stelle wirkt es so, als ob Spaß etwas Schlechtes und Kindisches sei, wobei sich die Frage stellt, ob Spaß nur in Krisenzeiten oder überhaupt so zu bewerten sei. Weiters stellt sich natürlich auch die Frage, warum dies so ist. Den einerseits ist Janes Vater schon mehrere Jahre im Krieg und andererseits würde etwas Freude die Zeiten sicherlich ertragenswerter machen. (Hier hat man vermutlich einen kleinen Fehler eingebaut: Als der Vater die Familie verlässt, ist Jane noch ein Kindergarten- oder Volksschulkind, wohingegen sie in der Haupterzählung mehr einem Mittelstufenkind gleicht. Da der Zweite Weltkrieg 1939 begann und die Haupterzählung 1942 während des so genannten „London-Blitz“ stattfindet, kann sie also maximal um drei Jahre älter geworden sein – was im Film jedoch nach einer größeren Zeitspanne aussieht. Bei Danny stimmt die zeitliche Entwicklung hingegen.)

Alles in allem ist „Peter Pan 2 – Neue Abenteuer in Nimmerland“ zwar ein unterhaltender Film mit einer netten Story, er erreicht jedoch die hohen Ansprüche des ersten „Peter Pan“-Filmes sowohl gestalterisch als auch inhaltlich nicht, wobei auch der zweite Teil keineswegs als „schlecht“ zu beurteilen ist, im Vergleich jedoch deutlich hinterherhinkt.

Kritik zu „Peter Pan 2 – Neue Abenteuer in Nimmerland“ von , bewertet mit von 5 Sternen.

Bild: © Disney

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