Filmlexikon

The Da Vinci Code – Sakrileg

Originaltitel:

The Da Vinci Code

Bewertung:

Genre, Land und Jahr, Länge:

Mystery-Thriller, USA/M 2006,

Altersfreigabe:

ab 12 Jahren

Filmbild

Weiterführende Hintergrund-Informationen

Für die Verfilmung des gleichnamigen Bestsellers „Sakrileg“ (Originaltitel „The Da Vinci Code“) von Autor Dan Brown konnte Regisseur Ron Howard ein Ensemble von Superstars verpflichten. Denn neben Tom Hanks sind auch Audrey Tautou, Jean Reno und Ian McKellen im Film zu sehen. Der Erfolg des Filmes ist schon fast unglaubwürdig: Der Thriller legte nicht nur den zweit-erfolgreichsten Kinostart überhaupt hin (nur „Star Wars: Episode III – Die Rache der Sith“ war noch erfolgreicher), sondern spielte weltweit auch noch über 757 Millionen US-Dollar ein, was ihm derzeit Platz 24 der erfolgreichsten Filme aller Zeiten sichert. Eine Mischung aus Thriller, Mystery und Liebe machen dies wohl aus ...

Oft wurde vermutet, dass der Film bei der Oscar-Verleihung zahlreiche Statuen erhalten würde, doch der Film wurde nicht einmal für irgeneine Kategorie nominiert, auch Tom Hanks, von dem man annahm, er werde nach „Forrest Gump“ und „Philadelphia“ seinen dritten Oscar gewinnen, blieb ungewürdigt.


Bereits während der Dreharbeiten braute sich ein Strum an Emotionen zusammen: Für viele Christen ist der Roman ein Ärgernis, nicht nur für Mitglieder des im Roman angegriffenen „Opus Dei“. Medienberichten zufolge hatte die Katholikin Schwester Mary Michael, die das Buch nach eigenen Angaben nicht vollständig gelesen hat, zwölf Stunden lang vor der anglikanischen Kathedrale im englischen Lincoln gegen die Verfilmung protestiert und auf Knien vor dem Gebäude, wo Tom Hanks zwei Tage lang Szenen für den Film drehte, gebetet. Die Nonne hält das Buch für „Ketzerei“, vor allem die These, dass Jesus Christus mit Maria Magdalena verheiratet war und mit ihr ein Kind hatte.

Auch der Kanzler der Kathedrale von Lincoln, Prof. Mike West, bezeichnete das Buch in einer öffentlichen Ansprache als „historischen Unsinn“. Alec Knight, der Dekan der anglikanischen Kathedrale, nannte den Bestseller „einen Haufen Quatsch“, er einigte sich dennoch mit Sony Pictures über die Dreharbeiten, für eine Spende von umgerechnet rund 146.000 Euro.

Fast alle Thesen in Dan Browns Romanvorlage sind widerlegt worden und werden von den meisten Experten nichtc oder nur kaum ernstgenommen. Dennoch gibt es zu der These „Jesus war verheiratet“ auch ein auf Deutsch erschienes Sachbuch mit dem Titel „Der Heilige Gral und seine Erben“ (Originaltitel „The Holy Blood and the Holy Grail“), in dem eben diese Theorie angesprochen wird. Der Autor Dan Brown selbst meinte, dass er einfach nur einer Idee nachgegangen wäre, was wäre, wenn der Heilige Gral kein Kelch wäre, sondern irgend etwas anderes. Widersprüchlich dazu schreibt er, dass alle in seinem Buch vorkommenden Fakten auf (seinen) Recherchen beruhten.


Die positiven Kritiken hielten sich in Grenzen: Ein Stimmungsbild aus den USA gibt das „Critics Tomatometer“ auf der seit 1998 bestehenden Filmkritik-Website „Rotten Tomatoes“ wider. Von insgesamt 199 erfassten Einzelkritiken akkreditierter Kritiker waren nur 47 (!) (24 %) positiv.

Die katholische Kirche attackierte den Film offiziell als „ein Zerrbild der real existierenden katholischen Personalprälatur Opus Dei“, und Opus Dei kritisierte ihn als „suggestive Darstellung der Geschichte des Christentums, zumal sie vom Glauben namentlich der katholischen Kirche grundlegend abweicht und zugleich beansprucht, sich auf wissenschaftliche Beweise zu stützen.“ Die katholische Kirche rief weltweit Gläubige zum Boykott auf und betreibt bis heute vor allem im Internet weltweit diverse Gegendarstellungs- und Kritikseiten.

2008 wurde mit der Roman-Vorlage „Illuminati“ ein weiterer Roman Dan Browns verfilmt. Die Rolle des Robert Langdon ist erneut mit Tom Hanks besetzt, und Vittoria Vetra wird von der israelischen Schauspielerin Ayelet Zurer gespielt. Der Film kam im Mai 2009 mit dem Titel „Illuminati“ (Originaltitel „Angels and Demons“) in Österreich in die Kinos.


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Informationen zur Altersfreigabe

  • Frei­gegeben ab 12 Jahren

    Leider gibt es noch keine Begründung von der Jugendmedienkommission für diese Altersfreigabe.

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