Filmlexikon
Die Chroniken von Narnia: Der König von Narnia
Originaltitel:
The Chronicles of Narnia: The Lion, the Witch and the Wardrobe
Bewertung:
Genre, Land und Jahr, Länge:
Altersfreigabe:
Weiterführende Hintergrund-Informationen
Der Film wurde hauptsächlich von Walden Media und Walt Disney Pictures produziert. Weitere beteiligte Firmen waren Lamp Post Productions Ltd. und Stillking Films. Entgegen einem weit verbreiteten Irrtum hatte Disney keinerlei Einfluss auf Inhalt und Art der Verfilmung, sondern wurde Michael Flaherty (dem Gründer von Walden Media) zufolge als der geeignetste Partner für Marketing und Vertrieb eines Films in dieser Größenordnung ausgewählt. Dies ist auch der ausschließliche Aufgabenbereich von Disney bei diesem Film.
Gedreht wurde der Film hauptsächlich in Neuseeland und Tschechien. In Tschechien entstand ein Großteil der Schneeaufnahmen zu Beginn des Films. In einer Szene überqueren die Protagonisten das Prebischtor, weitere Szenen wurden in der Adersbach-Weckelsdorfer Felsenstadt gedreht. Für den zweiten Teil des Films, insbesondere für Aslans Feldlager und die Schlacht wurde Neuseeland als Hauptdrehort gewählt. Weitere Drehorte waren England, Polen und die USA. Die Filmmusik wurde komponiert von Harry Gregson-Williams – er komponierte unter anderem auch für „Königreich der Himmel“ und „Shrek“. Er rekrutierte zu diesem Zweck das 75 Personen starke Hollywood Studio Symphony Orchestra, das auch für „Braveheart“ gespielt hat, die 140-Personen-„Abbey Road Choral Group“ aus London sowie eine Anzahl Solo-Musiker (Tim Finn, Imogen Heap, Hugh Marsh, Alanis Morissette, Lisbeth Scott).
Bei der Produktion von „Der König von Narnia“ arbeiteten erstmals drei der weltweit größten Unternehmen für visuelle Effekte an einem einzigen Film. Sony Pictures Imageworks war für verschiedene Tiere, so z.B. die Wölfe, die Biber und den Fuchs verantwortlich. Der Löwe Aslan wurde von Rhythm & Hues animiert, die auch, zusammen mit Industrial Light and Magic unter Verwendung des Programms Massive für die gigantischen Armeen und Schlachten sorgten. Für die physischen Spezialeffekte in der Verfilmung ist K.N.B. EFX Group unter der Leitung von Howard Berger verantwortlich. Unterstützt wird Berger unter anderem von Richard Taylors Weta Workshop, die hauptsächlich Requisiten, Waffen und Rüstungen für die Produktion hergestellt haben. Snow Business Hollywood ist für die Schneeeffekte verantwortlich.
Die Produktionskosten für „Die Chroniken von Narnia: Der König von Narnia“ werden auf 150 bis 180 Millionen Dollar geschätzt. Die Höhe der Kosten für Marketing und Vertrieb ist nicht bekannt. An seinem ersten Wochenende verdrängte der Film „Harry Potter und der Feuerkelch“ von Platz 1 der Kinocharts und spielte weltweit über 105 Millionen Dollar ein, davon 67 Millionen Dollar in den USA. Damit liegt er zwischen den Einspielergebnissen der „Herr-der-Ringe“-Trilogie (47, 62, 73) und stellt somit den bisher zweitbesten Start im Monat Dezember dar. Außerdem handelt es sich um den besten Start eines nicht-animierten Disney-Films.
Während seiner Kinolaufzeit spielte er 744,7 Millionen US-Dollar ein, davon 291,7 Millionen in Nordamerika. Der Film konnte an sechs Wochenenden (davon fünf Mal in Folge) jeweils die höchsten Einnahmen weltweit (außerhalb der USA und Kanada) erzielen.
Der Film gewann unzählige Awards und hatte noch mehr Nominierungen. Gewonnen hat er unter anderem einen Oscar für Bestes Makeup, einen BAFTA-Award ebenfalls für Bestes Make-Up und Haar und einen Young Artist Award für Bester Familienfilm.
Interessante Details:
Tilda Swinton hatte die Bücher vor der Verfilmung nie gelesen.
Ursprünglich sollte Brian Cox Aslan seine Stimme leihen.
Der Film wurde unter den Codetiteln „Der Hundertjährige Winter“ und „Paravel“ gedreht. Die Schilder in Auckland, die zu den Sets verwiesen, waren mit „Paravel“ beschriftet.
Der Co-Produzent Douglas Gresham ist der Stiefsohn C. S. Lewis’.
Skandar Keynes ist Urururenkel des Wissenschaftlers Charles Darwin.
Die Filmcrew wurde mit einer traditionellen Maori-Begrüßung, dem Hongi bei ihrer Ankunft bei den West Auckland Studios empfangen.
Georgie Henleys Reaktion, als sie das erste Mal nach Narnia gelangt, ist echt; sie hat das Set vor dieser Szene nie gesehen. Georgie war so gespannt darauf, dass sie mit verbundenen Augen auf das Set geführt und dann direkt gefilmt wurde.
Rachael Henley, die Lucy als junge Erwachsene spielt, ist die ältere Schwester von Georgie Henley.
Aslan ist das türkische Wort für Löwe. Ein weiterer Bezug zur türkischen Kultur besteht in der Verführung Edmunds durch Türkischen Honig.
Der Löwe Aslan ist komplett computeranimiert. Sein Körper wird dabei von 5,2 Millionen virtuellen Haaren bedeckt. Lediglich in den Szenen am steinernen Tisch wird für Aslan eine animatronische Puppe eingesetzt.
Amy Lee von Evanescence wurde beauftragt, das Main Theme zu komponieren. Dies wurde aber von den Produzenten zurückgewiesen, da es von ihnen als „zu dunkel und episch“ betrachtet wurde.
Die Erlaubnis, zwölf Rentiere nach Neuseeland einzuführen, damit sie Jadis’ Schlitten ziehen können, wurde nicht gewährt. Das Ministerium für Agrikultur und Forstwesen verwies auf das tödliche Q-Fieber, an dem die nordamerikanische Rentierpopulation leidet. Es wurden aber acht Wölfe für die Filmarbeiten in Auckland genehmigt. Neuseeland und die Antarktis sind die einzigen Orte auf der Welt, an denen der Erreger für das Q-Fieber nicht vorkommt.
Die Bewohner Narnias sind größtenteils der Mythen- und Fabelwelt entliehen, besonders der griechischen Mythologie. Im Film kommen unter anderem vor: Dryaden, Einhörner, Faune, Goblins, Greife, Harpyien, Meerjungfrauen, Minotauren, Phönixe, Riesen, Satyrn, Trolle, Zentauren, Zwerge, Vampire und Zyklopen.
Zudem gibt es noch humanoide Eber (Minoboars), Geschnäbelte und Wolfsartige, auch die normalen Tiere sind der menschlichen Sprache fähig und die Bäume selbst sind beseelt.
Die Büste, die anzufassen Mrs. Macready Susan verbietet, stellt Dante Alighieri aus dem 13./14. Jahrhundert dar, den bekanntesten Dichter Italiens und gleichzeitig der bedeutendste Dichter des europäischen Mittelalters. Sein Gesicht ist auf jede italienische 2-Euro-Münze geprägt.
Während die Kinder Verstecken spielen läuft der Song „Oh Johnny, Oh Johnny, Oh!“, der ursprünglich von Ed Rose und Abe Olman aus dem Jahr 1917 stammt. Durch eine Neuinterpretation von Glenn Miller und den Andrews Sisters gewann er während der Vierziger jedoch außerordentlich an Popularität, in der Zeit also, in der auch der Film stattfindet. Die Andrews Sisters hatten zudem großen Erfolg mit ihrer Version von „Bei mir bist du schön“ (1937) und waren so beliebt, dass einige ihrer Platten nach Deutschland geschmuggelt wurden – etikettiert als Hitlers Marschlieder. Auf der CD mit dem Film-Soundtrack fehlt der Song allerdings.
Professor Kirke entnimmt Tabak aus einem kleinen silbernen Apfel, eine Bezugnahme auf Ereignisse während seiner eigenen Reise nach Narnia in dem Buch „Das Wunder von Narnia“; dort wurde er beauftragt, einen silbernen Apfel aus Aslans Garten zu besorgen.
Quelle: Wikipedia
„Die Chroniken von Narnia“-Filmreihe
Die Chroniken von Narnia: Der König von Narnia
Die Chroniken von Narnia: Prinz Kaspian von Narnia
Die Chroniken von Narnia: Die Reise auf der Morgenröte
Informationen zur Altersfreigabe
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Freigegeben ab 12 Jahren
Leider gibt es noch keine Begründung von der Jugendmedienkommission für diese Altersfreigabe.