Filmlexikon

By the People – Die Wahl des Barack Obama

Originaltitel:

By the People – The Election of Barack Obama

Bewertung:

Genre, Land und Jahr, Länge:

Dokumentation, USA 2009,

Altersfreigabe:

Ohne Alters­beschränkung

Filmbild

Weiterführende Hintergrund-Informationen

Die 56. Wahl des Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika fand am 4. November 2008 statt. Daraus ging Barack Obama, Senator aus Illinois und Kandidat der Demokratischen Partei, als Sieger und damit als der 44. Präsident der Vereinigten Staaten hervor. Zum Vizepräsidenten wurde Joe Biden, Senator aus Delaware, gewählt. Die republikanischen Gegenkandidaten, Senator John McCain aus Arizona und Gouverneurin Sarah Palin aus Alaska, unterlagen deutlich. Weitere Kandidaten spielten keine erhebliche Rolle.

Formal wurden am 4. November 2008 nur die Wahlmänner des Electoral College bestimmt, die am 15. Dezember ihre Stimmen für die Ämter des Präsidenten und des Vizepräsidenten abgaben. Am 8. Januar 2009 trat der Kongress zusammen und stellte das Wahlergebnis fest. Dem Wahlergebnis der allgemeinen Wahlen folgend, erhielt Barack Obama 365 und John McCain 173 Wahlmännerstimmen. Einen „faithless elector“, also einen abweichend von seiner Verpflichtung stimmenden Wahlmann, gab es somit nicht. Die Wahl des Vizepräsidenten ergab das gleiche Resultat: 365 für Joe Biden, 173 für Sarah Palin. Die Wahl war damit abgeschlossen.

Barack Obama wurde am 20. Januar 2009 als 44. Präsident der Vereinigten Staaten vereidigt. Bis zu diesem Tag wurde er als „President-Elect“ (gewählter Präsident) bezeichnet. Die Vereidigung des Vizepräsidenten fand am selben Tag statt.

Amtsinhaber George W. Bush durfte nach zwei Amtsperioden laut Verfassung nicht mehr kandidieren. Vizepräsident Dick Cheney hatte im Vorfeld der Wahlen deutlich gemacht, sich nicht um das Amt des Präsidenten zu bewerben. Damit war die Wahl im November 2008 die erste Präsidentschaftswahl seit 1928, bei der sich weder der amtierende Präsident noch der amtierende Vizepräsident um die Nominierung zum Kandidaten ihrer Partei bewarben, und die erste Wahl seit 1952, bei der keiner von beiden als Kandidat seiner Partei aufgestellt wurde.

Die parteiinternen Vorwahlen der Demokraten und Republikaner begannen am 3. Januar 2008 im Bundesstaat Iowa. Der Termin für den Super Tuesday war für beide Parteien der 5. Februar 2008.

Die Parteitage zur Nominierung des jeweiligen Präsidentschaftskandidaten (Party-Conventions) fanden vom 25. bis 28. August 2008 in Denver, Colorado (Demokraten), sowie vom 1. bis 4. September 2008 in St. Paul, Minnesota (Republikaner), statt. Bei diesen nationalen Parteitagen, die traditionell stets im Sommer stattfinden, stimmen die Delegierten der Bundesstaaten über den Präsidentschaftskandidaten der Partei ab.

Obwohl John McCain schon im März seiner Kandidatur sicher sein und damit direkt in den Hauptwahlkampf starten konnte, blieben seine Wahlkampfauftritte wenig beachtet, da sich die öffentliche Aufmerksamkeit auf das enge Rennen zwischen Barack Obama und Hillary Clinton konzentrierte. Lediglich eine Auslandsreise, die ihn unter anderem in den Irak führte, konnte kurzzeitig die Aufmerksamkeit auf ihn ziehen.

Der Juni war noch geprägt von den Nachwirkungen der Rivalität zwischen Obama und Clinton. Beide waren bemüht, die Lager wieder zusammenzuführen, um gemeinsam die Wahl zu gewinnen. Besondere Beachtung fand hierbei eine Veranstaltung in Unity („Einheit“), New Hampshire, das wegen seines Namens und der Tatsache, dass die Vorwahl dort unentschieden zwischen Obama und Clinton ausgegangen war, als besonders symbolträchtig galt. Clinton verkündete dort ihre Unterstützung für Barack Obama, um ihre Anhänger auf ihn einzuschwören. Obama wiederum bat auch darum, Clinton Geld zu spenden, nachdem deren Wahlkampf gegen Ende in eine finanzielle Schieflage geraten war. Obama überreichte Clinton einen Scheck über 2300 Dollar, was die Maximalsumme ist, die eine Einzelperson einem Kandidaten spenden darf.

Im Sommer machte Barack Obama ebenso eine Auslandsreise, um dem Vorwurf entgegen zu treten, er habe keine außenpolitische Erfahrung. Dabei besuchte er unter anderem Afghanistan, Irak, Israel und Deutschland. Seine Rede vor der Berliner Siegessäule zog rund 200.000 Menschen an. Diese Auftritte wurden in Europa viel beachtet, aber spielten in der US-Öffentlichkeit nur eine untergeordnete Rolle, da sich wegen der schwelenden Finanzkrise abzeichnete, dass der Innenpolitik im weiteren Wahlkampf eine zentrale Bedeutung zukommen würde. In den Umfragen behielt Obama einen stetigen, aber knappen Vorsprung vor McCain.

Am 13. August wurde Bill Gwatney, demokratischer Superdelegierter aus Arkansas und Freund der Familie Clinton, erschossen. Am 16. August fand der erste gemeinsame Wahlkampfauftritt von Obama und McCain statt.

Die heiße Phase des Wahlkampfs begann erst mit den Parteitagen der beiden großen Parteien. Schon in den Wochen davor war heftig spekuliert worden, wen Obama als seinen Vizepräsidentschaftskandidaten ernennen werde. Die Wahl fiel letztlich auf Joe Biden, einen auf dem Feld der Außenpolitik sehr erfahrenen Senator. Dies wurde so gewertet, dass Biden die Unerfahrenheit Obamas etwas kompensieren und außerdem als weißer Katholik gerade die weiße Mittelschicht und katholische Wähler ansprechen sollte.

Der Parteitag der Demokraten wurde mit Spannung erwartet, da die Frage offen war, ob enttäuschte Clinton-Anhänger Obama das Vertrauen aussprechen würden. Hillary Clinton selbst warb für Obama, und auch ihr Mann Bill hielt eine Rede, in der er sich deutlich für Obama aussprach. Obama wurde auf Vorschlag Hillary Clintons per Akklamation zum Kandidaten der Demokraten gewählt. In einer Rede vor 75.000 Menschen nahm er die Kandidatur an.

John McCain stellte in einer Wahlkampfveranstaltung in Dayton (Ohio) die Gouverneurin von Alaska, Sarah Palin, als Kandidatin für das Amt der Vizepräsidentin auf. Sein von ihm bevorzugter Kandidat Joe Lieberman, unabhängiger Senator aus Connecticut, war zuvor vom konservativeren Flügel der Republikaner verhindert worden.

Der Parteitag der Republikaner vom 1. bis 4. September in Saint Pau, Minnesota wurde zudem vom Hurrikan Gustav überschattet. Aus Pietät gegenüber den Opfern und der laufenden Evakuierung wurde am ersten Tag nur die Konstituierung der Versammlung durchgeführt. Der Auftritt vor allem von Sarah Palin auf dem Nominierungsparteitag am 4. September führte dazu, dass McCain erstmals mit 48 Prozent zu 45 Prozent besser in den landesweiten Umfragen bewertet wurde.

Quelle: www.wikipedia.at (redigiert)

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