Filmlexikon
Dschungelkind
Originaltitel:
Dschungelkind
Bewertung:
Genre, Land und Jahr, Länge:
Altersfreigabe:
Weiterführende Hintergrund-Informationen
Allgemeine Informationen zum Film
DVD-Start:
8. September 2011Webseite:
www.dschungelkind-film.de
Informationen zur Altersfreigabe
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Freigegeben ab 10 Jahren
Der Film hat viele beängstigende Momente: Kämpfe unter den indigenen Völkern; Tote, die im Wald verwesen; Kranke, die ins Wasser gehen, um zu sterben. Auch die Protagonistin selbst ist bedroht, als sie – getroffen von einem Pfeil ihres Bruders – zu ertrinken droht. Und ihr Bruder harrt eine Nacht lang alleine im Dschungel aus, bis er von einem Suchtrupp gefunden wird. Diesen belastenden Momenten steht gegenüber, dass sie nie sehr lange dauern und sie durch die episodenhafte Struktur des Films auch bald in Vergessenheit geraten, weil die Handlung schon längst ganz woanders ist. Aus diesen Gründen ist eine Alterseinschränkung ab 10 Jahren angemessen und ausreichend.
Begründung der Jugendmedienkommission, © BMBWF – Info -
Annehmbar als Literaturverfilmung ab 10 Jahren
Diese Literaturverfilmung bringt viele interessante Themen, erzählt aus der Sicht der Protagonistin, die sich im Laufe des Films von einem achtjährigen Kind zu einer jungen Erwachsenen entwickelt. Im Mittelpunkt stehen der Umgang mit dem Fremden, das Knüpfen von Beziehungen, das Miteinanderleben in Ausnahmesituationen. Vielleicht bedingt durch die kindliche Sichtweise, die der Film einnimmt, wirken aber manche Aspekte in naivem Schwarz-Weiß gezeichnet. So bleibt mit schalem Nachgeschmack zurück, dass hier die „guten Weißen“ den „barbarischen Wilden“ ihre „edlen Werte“ bringen. Auch löst sich der Film gegen Ende immer mehr von der Beobachtung seiner Charaktere und kümmert sich vermehrt um die Erzeugung von Emotion beim Zuschauer: Kamera und Musik können sich nicht mehr halten und führen den Film an die Grenze des Kitsches oder auch darüber hinaus. In Abwägung dieser Argumente ist der Streifen als Literaturverfilmung annehmbar ab 10 Jahren.
Empfehlungsschreiben der Jugendmedienkommission, © BMBWF – Info