Filmlexikon

Die Reise zum Mond

Originaltitel:

Le Voyage dans la Lune

Bewertung:

Genre, Land und Jahr, Länge:

Abenteuer, F 1902,

Altersfreigabe:

Ohne Alters­beschränkung

Filmbild

Filmkritik

„Die Reise zum Mond“ ist ein fantasievoller, kindlich naiver aber beeindruckender Film eines der Filmpioniere des frühen 20. Jahrhunderts, Georges Méliès.

Die erste echte Reise zum Mond startete bekanntermaßen am 16. Juli 1969, vier Tage später landeten Neil Armstrong und Buzz Aldrin mit der Mondfähre „Eagle“ auf dem Erdtrabanten. Michael Collins blieb übrigens die ganze Zeit im Mondorbit. Am 24. Juli waren sie wieder zurück auf der Erde.

Anhand der Romane „Von der Erde zum Mond“ von Jules Verne und „Die ersten Menschen auf dem Mond“ von H. G. Wells erschuf Georges Méliès eine Geschichte, die viele Menschen faszinieren sollte. Er verstand es, seine Zeitgenossen mithilfe des erst kurz vorher erfundenen Filmes ins Staunen zu versetzen – und, anders als die Brüder Auguste und Louis Lumière (die Erfinder des Kinematographen, der ersten Filmkamera), zeigte Méliès keine Alltagsszenen oder Straßenzüge, sondern Geschichten, die es im wahren Leben nicht geben kann. Man kann also durchaus behaupten, Méliès ist der „Erfinder“ der Filmschauspielerei – er hatte aber zuvor auch schon große Erfahrungen an Theatern sammeln können.

Georges Méliès ist bei diesem Film nicht nur ein Schauspieler, der den geistreichen Professor Barbenfouillis spielt, sondern gleichzeitig auch Regisseur, Produzent, Drehbuchautor, Szenenbildner und Kostümdesigner. Das war nicht nur bei diesem Film so, sondern auch bei seinen rund 500 anderen. Doch „Die Reise zum Mond“ ist sein erfolgreichstes Movie, das auch unzählige Male kopiert und dann von Hand koloriert wurde.

Bis 2002 dachte man, es gäbe keine vollständige handkolorierte Fassung des 1902 erschienenen Film mehr – doch dann tauchte eine uralte Filmrolle auf. Es sollte noch bis 2010 dauern, ehe man sich traute, den Film vollständig zu digitalisieren und restaurieren. Das dauerte viele Monate, doch mit der 2012 erschienenen DVD und Blu-Ray ist „Die Reise zum Mond“ in einer farbenprächtigen und vollständigen Fassung für die Nachwelt erhalten – und durchaus sehenswert.

Man kann bei dem Film nicht nur sehen, was man vor über 100 Jahren bereits technisch alles umsetzen konnte, sondern kann in der beigefügten, sehr ausführlichen Dokumentation auch vieles über Georges Méliès erfahren und einen Blick hinter die Kulissen der aufwendigen Restauration werfen.

Für Fans alter Filme sind die 2012 erschienene DVD und Blu-Ray sicherlich empfehlenswert, aber auch für alle anderen Filmfans, die gerne mal einen Blick in die Vergangenheit werfen möchten oder gerne mal einen fantasievollen Film ohne aufwendige Computertricks sehen wollen ...

Kritik zu „Die Reise zum Mond“ von , bewertet mit von 5 Sternen.

Bild: © Studiocanal / Georges Méliès

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