Filmlexikon

Merida – Legende der Highlands

Originaltitel:

Brave

Bewertung:

Genre, Land und Jahr, Länge:

Animation, USA 2012,

Altersfreigabe:

ab 6 Jahren

Filmbild

Inhalt

„Manche sagen, unser Schicksal sei verbunden mit dem Land. Es sei genau so sehr ein Teil von uns wie wir von ihm. Andere sagen, dass das Schicksal zusammengewebt sei wie ein Stoff, sodass unser Los mit dem vieler Anderer verknüpft ist. Es ist das, wonach wir suchen. Oder was wir unbedingt ändern wollen. Manche finden es nie. Aber es gibt einige, die hingeführt werden ...“ – das sagt Merida, die in den Highlands von Schottland am Beginn des Mittelalters lebt.

Merida ist ein tapferes Mädchen mit feuerroten Locken und eine begabte Bogenschützin, liebt Abenteuer und ist – wie auch ihre drei kleinen Drillingsbrüder Harris, Hubert und Hamish – sehr lebhaft, dabei sollte sie eigentlich bei ihrer Mutter, der strengen Königin Elinor, lernen, wie man sich als Prinzessin zu verhalten hat. Und dann auch noch das: Merida soll verheiratet werden – einen der erstgeborenen Clan-Söhne aus der Umgebung, wie es die Tradition nun einmal will.

Kaum hat Merida diese Nachricht von ihrer Mutter erhalten, stehen die heiratswilligen Söhne mitsamt Vater und Gefolge auch schon vor der Tür: die Söhne der Lords MacGuffin, Macintosh und Dingwall. Ermal gibt es ein großes Fest – doch danach müssen die drei Anwärter um Merida kämpfen. Die zukünftige Braut darf die Wettkampfart bestimmen – und entscheidet sich fürs Bogenschießen ...

Natürlich hat sie sich diese Disziplin nicht ohne Hintergedanken ausgesucht: Die ach-so-tollen Söhne der Lords sind nämlich absolute Nieten im Bogenschießen – und als Erstgeborene ihres eigenen Clans möchte Merida selbst an den Spielen teilnehmen und dabei um ihre eigene Hand kämpfen. Doch das gefällt ihrer Mutter Elinor gar nicht, denn dadurch stellt Merida nicht nur die drei Burschen bloß, sondern gefährdet mit ihrem Verhalten den ohnehin ziemlich brüchigen Frieden. Was folgt ist klar: Mutter und Tochter streiten sich!

Mit einem einfachen Hieb zerschneidet Merida den Familienwandteppich, sodass es so aussieht, als ob Mutter Elinor getrennt von den anderen dastehe. Gleich danach wirft Elinor den Bogen ihrer Tochter in den brennenden Kamin. Das lässt sich Merida keinesfalls gefallen, schwingt sich auf ihr Pferd Angus und haut ab in den Wald – bis der Hengst plötzlich scheut und Merida abwirft ...

Merida findet sich in einem geheimnisvollen und sehr alten Steinkreis wieder, als plötzlich die sagenumwobenen Irrlichter der Highlands auftauchen, die ihr den Weg zu einer verfallenen, kleinen Hütte zeigen. Darin wohnt eine alte, mysteriöse Holzschnitzerin, die in Wahrheit eine Hexe ist! Warum sonst sollten die Irrlichter Merida zu ihr geführt haben? Wenn man schon einmal das ist, kann die Hexe doch auch gleich mit einem kleinen Zauber dafür sorgen, dass sich Mutter Elinor ein wenig verändert. Nach zähen Verhandlungen gibt die alte Hexe klein bei. Sie überreicht Merida nach viel Hokuspokus ein Stück Torte, das sie ihrer Mutter zu essen geben soll und schon werde sich ihre Mutter verändern – das kann die Hexe mit Sicherheit sagen, denn schon einmal habe sie diesen Zauber durchgeführt ...

Klar, dass Merida sofort zurück ins Schloss reist, um ihrer Mutter die Leckerei anbieten zu können – als Friedensangebot, versteht sich. Bereits nach dem ersten Bissen geht es der Königin plötzlich sehr schlecht. Sie muss sich in ihre Gemächer zurückziehen. Merida erwartet gespannt, ob der Zauber wirklich die gewünschte Wirkung herbeiführt. Sagen wir es einmal so: Die Mutter hat sich verändert, jedoch anders als gedacht – denn aus Elinor wurde eine stattliche Bärin!

König Fergus kann Bären förmlich riechen – und schon macht er sich mit den Lords auf die Jagd nach dem Eindringling. Jetzt müssen Merida und Elinor schnell handeln, aus dem Schloss fliehen und die alte Hexe aufsuchen, damit sie den Zauber rückgängig macht. Doch die alte Schachtel ist einfach verschwunden – nur eine Botschaft hat sie hinterlassen: Beim zweiten Sonnenaufgang werde die Verwandlung für immer sein, es sei denn, Merida horcht in sich hinein, knüpft das Band neu und überwindet ihren Stolz ...

Aber was soll diese seltsame Nachricht bedeuten? Gemeinsam mit ihrer Mutter verbringt sie die erste Nacht im Freien. Am nächsten Morgen ist all das, was Elinor ihrer Tochter eigentlich untersagt hatte, ziemlich nützlich: Merida kennt sich in der Natur aus, findet etwas zu essen und so können die beiden überleben – auch wenn die Königin selbst als Bärendame versucht, die höfische Etikette aufrechtzuerhalten. Plötzlich tauchen die geheimnisvollen Irrlichter wieder auf, die die beiden zu einer unheimlichen Burgruine führen ...

Neugierig und ängstlich erkunden die beiden die zerstörte Festung. Als sie auf eine zerbrochene Steintafel stoßen, wird ihnen klar, wo sie sich befinden: In dem längst untergegangenen Königreich der vier glorreichen Könige aus jener Legende, die Elinor so oft erzählt und aufgrund derer heute die vier Lords ständig versuchen, den Frieden aufrecht zu erhalten: Es waren einmal vier Königssöhne, auf die das Land gerecht verteilt werden sollte. Doch einer der vier wollte alles für sich beanspruchen. Die Familie brach auseinander und der abtrünnige Sohn namens Mordu verwandelte sich einen dämonischen Bären!

Jetzt ist für Merida auch klar, was sie tun muss, um den Zauber rückgängig zu machen: Den zerschnittenen Wandteppich wieder zusammennähen – blöd nur, dass sie von Nadel und Faden keine Ahnung hat. Und dann taucht auch noch Mordu auf, der immer noch ein blutrünstiger Bär ist, und greift Merida an ... Und dann sind da ja auch noch die Lords und der König im Schloss, die nach wie vor einen Bären jagen ...

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