Filmlexikon

Frisch gepresst

Originaltitel:

Frisch gepresst

Bewertung:

Genre, Land und Jahr, Länge:

Komödie, D 2012,

Altersfreigabe:

ab 6 Jahren

Filmbild

Seichte Komödie mit langatmiger Story

„Frisch gepresst“ erzählt die Geschichte einer jungen Designerin, die kinderlos glücklich und beruflich gestresst ist, plötzlich aber schwanger wird und keine Ahnung hat, wer der Vater ist ...

Andrea ist eine begnadete Designerin und führt einen heillos überschuldeten Dessous-Laden. Eines Tages trifft sie auf ihre Jugendliebe Gregor, der inzwischen steinreich ist – und die beiden verbringen einen gemeinsamen Abend. Nach mehreren Peinlichkeiten beschließt Andrea, den vergangenen Abend einfach wegzusaufen – was ihr auch hervorragend gelingt, denn am nächsten Morgen befindet sie sich nackt in Gregors Wohnung, ohne zu wissen, was passiert ist.

Etwas Zeit vergeht und Andrea lernt Chris, einen aufrichtigen Anwalt, kennen. Die zwei lernen sich näher kennen und plötzlich – wie konnte es auch anders kommen – ist Andrea schwanger! Doch von wem? Sie selbst hofft inständig darauf, dass Chris der Vater ist, nach der versoffenen Nacht könnte es aber auch Gregor sein ... und was soll die junge Designerin auch mit einem Kind!? Sie selbst ist von den kleinen Quälgeistern ihrer besten Freundin Sabine nicht gerade angetan und von Mutterqualitäten weiß sie auch nicht gerade viel ...

„Frisch gepresst“ basiert sehr lose auf dem Roman von Susanne Fröhlich – auf dessen Cover übrigens eine geschminkte Badeente zu sehen ist – und schildert den Versuch einer jungen Frau, ihr Leben in den Griff zu bekommen. Streckenweise bleibt die Geschichte im Film jedoch „auf der Strecke“, wodurch manche Szenen etwas langatmig sind. Der Roman beschreibt laut „Amazon“ die letzten Tage vor der Geburt von Andreas Kind, der Film hingegen beschreibt die lange Geschichte davor – und endet erst mit der Geburt; folglich werden Fans des Buches eine vollkommen neue Geschichte zu sehen bekommen.

Der Film versucht immer wieder witzig zu sein, was durch nette Dialoge und die enthaltene Vaterschaftsfrage auch durchaus gelingt, einige Male jedoch entsteht der Eindruck, dass hier durch Aktionen oder Figuren nachgeholfen werden sollte – diese Szenen wirken leider gekünstelt, allen voran jene mit Oliver Pocher als Scheiben wischenden Penner, was nicht nur die gesamte Stimmung des Films zerstört sondern gegen Ende auch als störend wahrgenommen werden kann.

Die Hauptrolle übernahm „Doctor’s Diary“-Star Diana Amft, die alles in allem war eine gute Schauspielerin und sicherlich sehr sympathisch ist, die jedoch vorrangig für Komödien und witzige Szenen geeignet ist. Ernstere Sequenzen gelingen ihr leider weniger gut. Als Zuseher kann man sich aber durchaus mit ihr identifizieren, ebenso mit den anderen Figuren.

Lobend zu erwähnen ist die Ausstattung des Films sowie die Drehorte: Die Dekorateure haben Andreas Wohnung und ihr Geschäft lebensnah bzw. authentisch eingerichtet, ebenso erwecken die zu sehenden Orte, Gebäude und Straßen ein vertrautes Gefühl. Die untermalende Musik ist gut gewählt, auch wenn zeitweise auf aktuelle Titel gesetzt wird.

Im Großen und Ganzen ist „Frisch gepresst“ sehenswert und bietet Unterhaltung, mal abgesehen von den erwähnten kleinen Unstimmigkeiten. Jedoch wird der Film eher Erwachsene als Jugendliche ansprechen, vor allem wegen der Geschichte und der in ihr erwähnten Probleme ...

Kritik zu „Frisch gepresst“ von , vom 19. Juli 2012, bewertet mit 3 von 5 Sternen.

Bild: © Disney

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