Filmlexikon

Das Geheimnis der Feenflügel

Originaltitel:

Secret of the Wings

Bewertung:

Genre, Land und Jahr, Länge:

Animation, USA 2012,

Altersfreigabe:

Ohne Alters­beschränkung

Filmbild

Tinkerbells erstes Kinoabenteuer

„Das Geheimnis der Feenflügel“ ist das erste Kinoabenteuer von Peter Pans beliebter Fee Tinkerbell, in dem sie ihre Schwester kennen lernt ...

Wie jedes Jahr bereiten die Feen in Pixie Hollow alles für die Reise der Tiere in das Winterreich vor. Zum ersten Mal sieht Tinkerbell den Übergang in die kalte Jahreszeit und möchte unbedingt einmal kurz hinüber gehen – obwohl das verboten ist. Doch sie versucht es trotzdem und bemerkt, dass ihre Flügel glitzern, kurz bevor sie einfrieren. Doch was hat das Glitzern bloß zu bedeuten?

Nach langer Nachforschung kommt sie zu dem Ergebnis, das es zu diesem Phänomen keine Erklärung gibt – also macht sie sich auf die beschwerliche Reise ins Winterreich, um dort den Schreiber aller Bücher zu treffen, denn er sollte ja etwas darüber wissen! Als sie dort angekommen ist, wird der Buchschreiber, der Dewey heißt, gerade von einer anderen Fee besucht. Als Tinkerbell dazu stößt, fangen nicht nur bei ihr, sondern auch bei der anderen Fee – Periwinkle – die Flügel an zu glitzern. Das kann nur eines bedeuten: Die beiden sind Schwestern ...

Der Film „Das Geheimnis der Feenflügel“ beschreibt eine etwas andere Familienzusammenführung, bei der zuerst ein Abenteuer bestritten werden muss, um später festzustellen, dass das zusammenleben doch nicht so einfach ist, wie zunächst geglaubt. Denn für Tinkerbell ist es im Winterreich zu kalt, für Periwinkle ist es in Pixie Hollow zu warm. Natürlich finden die Feen und ihre Freunde für alles eine – mehr oder weniger zuverlässige – Lösung, doch auf Dauer ist keine davon wirklich brauchbar.

Auch wenn die Story an manchen Stellen etwas dürftig ist, so wurde sie dennoch interessant und aufregend – vor allem für jüngere Mädchen – gestaltet. Neben Familienproblemen, zu denen nicht nur die getrennten Schwestern gehören, sondern gegen Ende auch noch eine Quasi-Scheidung, werden auch Themen wie Naturschutz und Freundschaft angesprochen. Schließlich helfen alle zusammen, um den Feenstaubbaum vor einem vernichtenden Kälteeinbruch zu retten.

Obwohl die Figur „Tinkerbell“ aus dem Disney-Klassiker „Peter Pan“ entnommen wurde, so weist die Handlung doch einige Gemeinsamkeiten zu den Storys in den Kinderbüchern „Das doppelte Lottchen“ (von Erich Kästner, 1949 erschienen) und zu „Hanni und Nanni“ (von Enid Blyton, Buchreihe 1941 – 1945 erschienen) auf.

Die Figuren im Film sind liebevoll gestaltet, auch wenn „Tinkerbell“ gelegentlich etwas hochnäsig wirkt und die einzelnen Charaktere insgesamt sehr werbe-idealistisch gestaltet wurden – dies fällt vor allem im Hinblick auf die immerschlanken (und etwas zu dürren) weiblichen Feen und die perfekt durchtrainierten und stets disziplinierten männlichen Feen auf. Dafür sind die Stimmen umso besser besetzt und erst sie hauchen den Charakteren erst die Seele ein ...

Die Szenen sind in Pixie Hollow farbenfroh und kontrastreich, im Winterwald eher farblos (da viel Schnee) und gelegentlich etwas düster gestaltet, jedoch nie Angst einflößend. Die Farben werden auch am Fernseher kontrastreich dargestellt, wirken sogar etwas frischer als im 3D-Kino, da man zuhause den Film ohne die leicht verdunkelnde 3D-Brille anschaut.

Alles in allem ist aber der Film gerade für jüngere Zuschauerinnen sicherlich empfehlenswert und passt hervorragend in die vorweihnachtliche Zeit. Zwar mögen manche Inhalte und Szenen für die erwachsenen Begleiter etwas kitschig oder übertrieben wirken, dafür sind sie aber für die Kids umso interessanter. Mit viel Charme vermittelt Tinkerbell in ihrem ersten Kinoabenteuer auch ernstere Themen, auch wenn gelegentlich die Handlung etwas auf der Strecke bleibt. Von und gibt’s für „Das Geheimnis der Feenflügel“ dreieinhalb Sterne.

Kritik zu „Das Geheimnis der Feenflügel“ von , vom 9. Oktober 2012, bewertet mit von 5 Sternen.

Bild: © Disney

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