Filmlexikon

Der kleine Rabe Socke

Originaltitel:

Der kleine Rabe Socke

Bewertung:

Genre, Land und Jahr, Länge:

Zeichentrick, D 2012,

Altersfreigabe:

Ohne Alters­beschränkung

Filmbild

Filmkritik

„Der kleine Rabe Socke“ ist ein nett gemachter Zeichentrickfilm, der die berühmte Kinderbuchfigur „zum Leben“ erweckt und jüngeren Kids sicherlich viel Freude bereiten wird ...

Socke ist ein aufgeweckter Rabe, der gerne mit seinen Freunden im Wald spielt. Doch dabei stellt er immer wieder Sachen an, die zwar lustig gemeint waren, für seine Freunde und Frau Dachs jedoch alles andere als angenehm sind.

Beim Piratenspiel behält Socke gerne mal die „Beute“ – also die Spielsachen der anderen – für sich und bei einer rasanten Fahrt mit seinem besten Freund Eddi-Bär zerstört er dessen Dreirad. Doch beim Spielen auf dem Damm der Biber reißt er kleine Stöckchen aus dem Bau, der dadurch undicht wird.

Jetzt droht der Wald überflutet zu werden – und alle Bewohner könnten ertrinken, da keiner von ihnen schwimmen kann. Also macht er sich mit Eddi-Bär und Wolle, einem ängstlichen Schaf, auf den abenteuerlichen Weg zu den Bibern, um diese zu bitten, denn Damm zu reparieren. Doch dabei lügt er Eddi-Bär an – dieser denkt nämlich, er bekommt ein neues Dreirad ...

Er ist verlogen, selbstsüchtig und immer auf Spaß aus – nein, es handelt sich nicht um einen österreichischen Politiker, sondern um einen kleinen Raben namens Socke, der gemeinsam mit vielen anderen Tierkindern und Frau Dachs im idyllischen Wald lebt.

Der Rabenbub ist bekannt dafür, verbotene Sachen anzustellen und ständig zu lügen. Doch Frau Dachs lässt sich nicht gerne auf der Nase herumtanzen und bestraft Socke regelmäßig – irgendwie ohne durchschlagenden Erfolg. Der Film begleitet den kleinen Raben bei seiner Wandlung hin zu einem verantwortungsbewussten Tier. Er tritt am Schluss für gemeinschaftliches Arbeiten am Damm ein und rettet sogar eine neu gewonnene Freundin vor dem Ertrinken.

Blöderweise merkt man während der Handlung kaum etwas von dieser Charakteränderung. So lügt er etwa bis zuletzt Eddi-Bär frech an, die Biber würden ihm ein neues Dreirad bauen. Zwar sieht Socke letzten Endes ein, dass dies falsch war – was genau er falsch gemacht hat und warum seinen Freund die Lüge kränkt, wird jedoch nicht erwähnt.

Die Story selbst enthält neben witzigen Szenen und Aktionen auch gruslige und actiongeladene Sequenzen sowie eine abenteuerliche Reise. Auf dieser müssen die drei Freunde etwa in einem düsteren Haus übernachten oder Wolle aus einem abgesperrten Stall befreien. Alle diese Szenen sind jedoch leicht zu durchschauen, sodass auch kleine Kinder kaum Angst haben werden.

Gestalterisch ist „Der kleine Rabe Socke“ liebevoll umgesetzt und mit zahlreichen Details ausgestattet, so dass wohl jeder Zuschauer etwas anderes sehen wird – neben hübschen Häuschen und Möbeln gibt es noch zahlreiche Pflanzen und Landschaften, die detailreich umgesetzt wurden.

Auch der Soundtrack ist passend zu den einzelnen Szenen, als aufdringlich – teilweise sogar als störend – ist aber die dominante Stimme von Jan Delay zu erwähnen. Viele männliche Figuren klingen ähnlich wie „Donald Duck“, auch die Aussprache ist teilweise etwas undeutlich.

Im Großen und Ganzen ist „Der kleine Rabe Socke“ aber liebevoll umgesetzt, bietet für jüngere Kids eine abenteuerliche und mitreißende Geschichte und ist durchgängig ziemlich bunt gestaltet. Zwar kommt die Einsicht und Charakteränderung des Raben Socke etwas holprig daher, dafür macht der Film aber ansonsten umso mehr Spaß und wird nicht nur die Kids, sondern auch deren Eltern gut unterhalten ...

Kritik zu „Der kleine Rabe Socke“ von , bewertet mit 3 von 5 Sternen.

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