Filmlexikon
Das verborgene Gesicht
Originaltitel:
La cara oculta
Bewertung:
Genre, Land und Jahr, Länge:
Altersfreigabe:
Hervorragender Thriller
Der Thriller „Das verborgene Gesicht“ ist eine Mischung aus Psycho-Thriller und Affären-Liebesgeschichte mit einzelnen Horror-Elementen ...
Adrián und Belén sind ein Paar und ziehen nach Bogotá, da Adrián dort eine Stelle als Dirigent des Orchesters bekommen hat. Eines Tages sieht Belén, wie Adrián mit der Violinistin Verónica flirtet. Daher beschließt sie, ihn auf die Probe zu stellen, um zu sehen, ob er wirklich treu ist. Zum Glück gibt es in dem neu angemieteten Haus ein verborgenes Zimmer, von dem aus man durch Spiegel ins Schlaf- und Badezimmer sehen kann.
Belén versteckt sich in diesem Zimmer, verliert aber den Schlüssel und kann folglich die schwere Bunkertüre nicht mehr öffnen. Voller Trauer, dass ihn seine Freundin verlassen hat, geht Adrián in eine Bar und will sich betrinken. Dabei reißt er die hübsche Fabiana auf und geht mit ihr ein Verhältnis ein. Fabiana fühlt sich in Adriáns Haus unwohl und beobachtet, kann aber nicht verstehen warum, bis sie irgendwann bemerkt, dass man mit dem „Geist“ im Badezimmer kommunizieren kann ...
Die Story von „Das verborgene Gesicht“ ist weit vielschichtiger und differenzierter, als man sie in einer kurzen Zusammenfassung wiedergeben könnte – was den Film und die Handlung interessant macht und die Zuschauer während dem Ansehen des Filmes zum Nachdenken bringt – außerdem gibt es einige nicht geahnte Wendungen. Obendrein wird das Ganze aus zwei verschiedenen Perspektiven erzählt – einerseits aus der Sicht von Belén, andererseits aus der Sicht von Fabiana und Adrián. Allerdings dauert es, bis der Film sein Potenzial voll ausschöpft, da die Vorgeschichte recht lang erzählt wird, wodurch andererseits aber zeitweise eine gewisse Erwartung des Mysteriösen, des Geheimnisvollen entsteht.
Eifersucht und Verzweiflung sind eine äußerst schlechte Mischung, die jedoch oft anzutreffen ist: Die von Anfang an von dieser Gefühlsmischung geleitete Belén kann nicht anders, als der eifersucht nachzugeben – und ihren Freund auf die Probe zu stellen. Einerseits erhofft sie, dass Adrián nicht fremdgeht, was sich zunächst auch so bestätigen soll. Andererseits erwartet sie geradezu einen Seitensprung. Warum dieser Zwiespalt in ihrem Gehirn entsteht, erfährt das Publikum nicht, vielmehr soll es sich selbst ein Bild machen und folglich eine Meinung daraus. So spielt der Regisseur, der Kolumbier Andrés Baiz, mit psychologischen Tricks, um den Film spannender zu machen und gleichzeitig die Zuschauer mit einzubeziehen, schließlich leiden sie mit Belén quasi mit. Der springende Punkt dabei ist: Ihre Eifersucht wird Belén selbst zum Verhängnis ...
Die schauspielerischen Leistungen im Film sind beachtlich – vor allem Clara Lago, die Belén spielt, wirkt authentisch und glaubwürdig, vor allem in jenen Szenen, die sich im verborgenen Zimmer abspielen. Aber auch alle anderen Darsteller haben eine gute Arbeit abgeliefert. Die eingesetzte Musik ist eher melancholisch bzw. zurückhaltend, Kamerafahrten und Schnitt langsam und erinnern eher weniger an einen Thriller, mehr an ein Liebesdrama, was aber wiederum für mehr Tiefe im Erzählen der Handlung sorgt.
„Das verborgene Gesicht“ beeindruckt Zuseher ab etwa 16 Jahren mit einer gelungenen Eifersuchts- und Verzweiflungsgeschichte, die sowohl filmtechnisch-handwerklich als auch darstellerisch gut umgesetzt ist. Trotz des eher langsamen Spannungsaufbau ist die Geschichte tiefgründig und fundamentiert, gleichzeitig aber so geschickt umgesetzt, dass das Publikum zum Nachdenken angeregt wird ...
Adrián und Belén sind ein Paar und ziehen nach Bogotá, da Adrián dort eine Stelle als Dirigent des Orchesters bekommen hat. Eines Tages sieht Belén, wie Adrián mit der Violinistin Verónica flirtet. Daher beschließt sie, ihn auf die Probe zu stellen, um zu sehen, ob er wirklich treu ist. Zum Glück gibt es in dem neu angemieteten Haus ein verborgenes Zimmer, von dem aus man durch Spiegel ins Schlaf- und Badezimmer sehen kann.
Belén versteckt sich in diesem Zimmer, verliert aber den Schlüssel und kann folglich die schwere Bunkertüre nicht mehr öffnen. Voller Trauer, dass ihn seine Freundin verlassen hat, geht Adrián in eine Bar und will sich betrinken. Dabei reißt er die hübsche Fabiana auf und geht mit ihr ein Verhältnis ein. Fabiana fühlt sich in Adriáns Haus unwohl und beobachtet, kann aber nicht verstehen warum, bis sie irgendwann bemerkt, dass man mit dem „Geist“ im Badezimmer kommunizieren kann ...
Die Story von „Das verborgene Gesicht“ ist weit vielschichtiger und differenzierter, als man sie in einer kurzen Zusammenfassung wiedergeben könnte – was den Film und die Handlung interessant macht und die Zuschauer während dem Ansehen des Filmes zum Nachdenken bringt – außerdem gibt es einige nicht geahnte Wendungen. Obendrein wird das Ganze aus zwei verschiedenen Perspektiven erzählt – einerseits aus der Sicht von Belén, andererseits aus der Sicht von Fabiana und Adrián. Allerdings dauert es, bis der Film sein Potenzial voll ausschöpft, da die Vorgeschichte recht lang erzählt wird, wodurch andererseits aber zeitweise eine gewisse Erwartung des Mysteriösen, des Geheimnisvollen entsteht.
Eifersucht und Verzweiflung sind eine äußerst schlechte Mischung, die jedoch oft anzutreffen ist: Die von Anfang an von dieser Gefühlsmischung geleitete Belén kann nicht anders, als der eifersucht nachzugeben – und ihren Freund auf die Probe zu stellen. Einerseits erhofft sie, dass Adrián nicht fremdgeht, was sich zunächst auch so bestätigen soll. Andererseits erwartet sie geradezu einen Seitensprung. Warum dieser Zwiespalt in ihrem Gehirn entsteht, erfährt das Publikum nicht, vielmehr soll es sich selbst ein Bild machen und folglich eine Meinung daraus. So spielt der Regisseur, der Kolumbier Andrés Baiz, mit psychologischen Tricks, um den Film spannender zu machen und gleichzeitig die Zuschauer mit einzubeziehen, schließlich leiden sie mit Belén quasi mit. Der springende Punkt dabei ist: Ihre Eifersucht wird Belén selbst zum Verhängnis ...
Die schauspielerischen Leistungen im Film sind beachtlich – vor allem Clara Lago, die Belén spielt, wirkt authentisch und glaubwürdig, vor allem in jenen Szenen, die sich im verborgenen Zimmer abspielen. Aber auch alle anderen Darsteller haben eine gute Arbeit abgeliefert. Die eingesetzte Musik ist eher melancholisch bzw. zurückhaltend, Kamerafahrten und Schnitt langsam und erinnern eher weniger an einen Thriller, mehr an ein Liebesdrama, was aber wiederum für mehr Tiefe im Erzählen der Handlung sorgt.
„Das verborgene Gesicht“ beeindruckt Zuseher ab etwa 16 Jahren mit einer gelungenen Eifersuchts- und Verzweiflungsgeschichte, die sowohl filmtechnisch-handwerklich als auch darstellerisch gut umgesetzt ist. Trotz des eher langsamen Spannungsaufbau ist die Geschichte tiefgründig und fundamentiert, gleichzeitig aber so geschickt umgesetzt, dass das Publikum zum Nachdenken angeregt wird ...
Kritik zu „Das verborgene Gesicht“ von Benedikt Maukner, vom 4. Januar 2013, bewertet mit 4 von 5 Sternen.
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