Filmlexikon
After Earth
Originaltitel:
After Earth
Bewertung:
Genre, Land und Jahr, Länge:
Altersfreigabe:
Liebloser Durchschnitts-Sci-Fi-Streifen
Eine einfache Handlung, wenige Charaktere und überzogene Moralvorstellungen machen „After Earth“ zu einem eher weniger guten, inhaltsleeren und fantasielosen Science-Fiction-Film, der zwar solide gemacht ist, aber kaum Unterhaltungswert bietet ...
Kitai Raige ist ein Teenager, der unbedingt ein Ranger, also ein gut ausgebildeter Soldat werden möchte – allein schon, um seinem Vater Cypher zu imponieren. Doch die Aufnahmeprüfung schafft er nicht und wird somit nicht zu einem Ranger ausgebildet. Aber sein Vater, der General ist, nimmt ihn bei einer Mission zu einem entfernten Planeten mit – doch das Raumschiff stürzt ab und landet auf der nicht mehr bewohnbaren Erde ...
Es gibt nur zwei Überlebende des Absturzes: Cypher und Kitai, doch der General ist schwer am Bein verletzt. Das Wrack ist in zwei Teile zerbrochen – die beiden befinden sich im vorderen Teil, ein Notrufsender aber im hinteren, das rund 100 Kilometer weit entfernt liegt. Kitai erhält den Auftrag, dorthin zu gehen und einen Notruf abzusetzen. Doch die Reise ist gar nicht so leicht, denn die Luft ist nicht zum Atmen geeignet und alle Lebewesen wollen Menschen vernichten ...
„After Earth“ ist eigentlich ein solide gemachter Science-Fiction-Film, der auf eine einfache Handlung, wenig zwischenmenschliche Beziehungen, etwas Action und etwas Mystery setzt, jedoch einige Mängel und ein paar fragwürdige Inhalte bietet.
Rund die Hälfte der Zeit nimmt die Reise von Kitai ein. Er muss von einem Wrackteil zum anderen gehen, um einen Notrufsender zu holen. Die Teile liegen jedoch rund 100 Kilometer weit auseinander. Die Reise durch den Wald erinnert in der Machart stark an „Die Tribute von Panem“, während die „Hunger Games“ voll in Gang sind. Kitai wird ständig von Tieren bedroht – so sind plötzlich Affen hinter ihm her oder er wird als Kückenfutter eines Riesenvogels gekidnappt. Außerdem muss er sich in der Nach vor der gefrierenden Kälte schützen.
Damit ist der spannendste Teil des Films schon erzählt. Die Story ist großteils sehr einfach gehalten und bietet kaum Überraschungen. Es geht vor allem um Cypher und Kitai, jedoch werden die Charaktere weder vertiefend vorgestellt noch gibt es allzu viele sentimentale Begebenheiten zwischen ihnen.
Der Regisseur von „After Earth“, M. Night Shayamalan wurde nach „The Sixth Sense“ als begabtes Jungtalent gefeiert – die Euphorie ließ jedoch schnell nach und es lässt sich sowohl qualitativ als auch vom Zuschauerandrang her ein Abwärtstrend erkennen. So war sein letzter Film „Die Legende von Aang“ ein Totalflop. Ähnlich wird es wohl auch „After Earth“ ergehen, denn die Zuschauermassen hielten sich in den USA am Startwochenende in Grenzen.
Allerdings auch irgendwie zu Recht, denn neben der dürftigen Handlung sind vor allem die Darsteller mies. Jaden Smith, der „Kitai“ spielt, wirkt teilweise motivationslos, teilweise überfordert. Sein Vater Will Smith wirkt, als hätte er sich gerade das Gesicht mit Botox aufspritzen lassen – denn von Mimik ist bei ihm herzlich wenig zu sehen. Die restlichen Schauspieler rundherum haben nur kurze Auftritte, die sie zwar relativ gut meistern, jedoch wenig ins Gewicht fallen.
Vom Handwerklichen her kann man sich aber nicht beschweren: Der Film ist als klassischer Science-Fiction-Abenteuer gestalterisch gut umgesetzt. So gibt es gewaltige Kamerafahrten ebenso wie Standaufnahmen. Man spielt aber auch mit dem Schnitt: Von rasanten Szenenwechseln bis hin zu langen Landschaftsaufnahmen, bei denen man die verlassene Erde mit beispielsweise einer großen Herde Büffel und zahlreichen anderen Tieren sehen kann. Zwar sieht man bei manchen Sequenzen, welche Teile am Computer und welche mit realen Aufnahmen entstanden sind. Das fällt aber nicht wirklich ins Gewicht – viel wesentlicher für „After Earth“ ist die opulente Musik, die das SciFi-Genre ebenso zu unterstreichen vermag, wie das Abenteuergenre.
Zwar kann man dem Film durchaus Positives zugute legen, jedoch überwiegen in der Gesamtbewertung die negativen Aspekte. Ist „After Earth“ einerseits handwerklich gut gemacht, so fehlt es an darstellerischen Feinheiten ebenso wie einer tiefgründigen Handlung. Abgesehen davon gibt es keine Elemente, die pädagogisch oder entwicklungspsychologisch positiv erwähnenswert wären. Infolgedessen erhält „After Earth“, wenn der Tag sonnig und man gut gelaunt ist, trotzdem nur magere zweieinhalb Sterne.
Kitai Raige ist ein Teenager, der unbedingt ein Ranger, also ein gut ausgebildeter Soldat werden möchte – allein schon, um seinem Vater Cypher zu imponieren. Doch die Aufnahmeprüfung schafft er nicht und wird somit nicht zu einem Ranger ausgebildet. Aber sein Vater, der General ist, nimmt ihn bei einer Mission zu einem entfernten Planeten mit – doch das Raumschiff stürzt ab und landet auf der nicht mehr bewohnbaren Erde ...
Es gibt nur zwei Überlebende des Absturzes: Cypher und Kitai, doch der General ist schwer am Bein verletzt. Das Wrack ist in zwei Teile zerbrochen – die beiden befinden sich im vorderen Teil, ein Notrufsender aber im hinteren, das rund 100 Kilometer weit entfernt liegt. Kitai erhält den Auftrag, dorthin zu gehen und einen Notruf abzusetzen. Doch die Reise ist gar nicht so leicht, denn die Luft ist nicht zum Atmen geeignet und alle Lebewesen wollen Menschen vernichten ...
„After Earth“ ist eigentlich ein solide gemachter Science-Fiction-Film, der auf eine einfache Handlung, wenig zwischenmenschliche Beziehungen, etwas Action und etwas Mystery setzt, jedoch einige Mängel und ein paar fragwürdige Inhalte bietet.
Rund die Hälfte der Zeit nimmt die Reise von Kitai ein. Er muss von einem Wrackteil zum anderen gehen, um einen Notrufsender zu holen. Die Teile liegen jedoch rund 100 Kilometer weit auseinander. Die Reise durch den Wald erinnert in der Machart stark an „Die Tribute von Panem“, während die „Hunger Games“ voll in Gang sind. Kitai wird ständig von Tieren bedroht – so sind plötzlich Affen hinter ihm her oder er wird als Kückenfutter eines Riesenvogels gekidnappt. Außerdem muss er sich in der Nach vor der gefrierenden Kälte schützen.
Damit ist der spannendste Teil des Films schon erzählt. Die Story ist großteils sehr einfach gehalten und bietet kaum Überraschungen. Es geht vor allem um Cypher und Kitai, jedoch werden die Charaktere weder vertiefend vorgestellt noch gibt es allzu viele sentimentale Begebenheiten zwischen ihnen.
Der Regisseur von „After Earth“, M. Night Shayamalan wurde nach „The Sixth Sense“ als begabtes Jungtalent gefeiert – die Euphorie ließ jedoch schnell nach und es lässt sich sowohl qualitativ als auch vom Zuschauerandrang her ein Abwärtstrend erkennen. So war sein letzter Film „Die Legende von Aang“ ein Totalflop. Ähnlich wird es wohl auch „After Earth“ ergehen, denn die Zuschauermassen hielten sich in den USA am Startwochenende in Grenzen.
Allerdings auch irgendwie zu Recht, denn neben der dürftigen Handlung sind vor allem die Darsteller mies. Jaden Smith, der „Kitai“ spielt, wirkt teilweise motivationslos, teilweise überfordert. Sein Vater Will Smith wirkt, als hätte er sich gerade das Gesicht mit Botox aufspritzen lassen – denn von Mimik ist bei ihm herzlich wenig zu sehen. Die restlichen Schauspieler rundherum haben nur kurze Auftritte, die sie zwar relativ gut meistern, jedoch wenig ins Gewicht fallen.
Vom Handwerklichen her kann man sich aber nicht beschweren: Der Film ist als klassischer Science-Fiction-Abenteuer gestalterisch gut umgesetzt. So gibt es gewaltige Kamerafahrten ebenso wie Standaufnahmen. Man spielt aber auch mit dem Schnitt: Von rasanten Szenenwechseln bis hin zu langen Landschaftsaufnahmen, bei denen man die verlassene Erde mit beispielsweise einer großen Herde Büffel und zahlreichen anderen Tieren sehen kann. Zwar sieht man bei manchen Sequenzen, welche Teile am Computer und welche mit realen Aufnahmen entstanden sind. Das fällt aber nicht wirklich ins Gewicht – viel wesentlicher für „After Earth“ ist die opulente Musik, die das SciFi-Genre ebenso zu unterstreichen vermag, wie das Abenteuergenre.
Zwar kann man dem Film durchaus Positives zugute legen, jedoch überwiegen in der Gesamtbewertung die negativen Aspekte. Ist „After Earth“ einerseits handwerklich gut gemacht, so fehlt es an darstellerischen Feinheiten ebenso wie einer tiefgründigen Handlung. Abgesehen davon gibt es keine Elemente, die pädagogisch oder entwicklungspsychologisch positiv erwähnenswert wären. Infolgedessen erhält „After Earth“, wenn der Tag sonnig und man gut gelaunt ist, trotzdem nur magere zweieinhalb Sterne.
Kritik zu „After Earth“ von Benedikt Maukner, vom 4. Juni 2013, bewertet mit 2½ von 5 Sternen.
© 2024 SIA