Filmlexikon

Die Legende von Pinocchio

Originaltitel:

The Adventures of Pinocchio

Bewertung:

Genre, Land und Jahr, Länge:

Fantasy, UK/USA/F/D/CZ 1996,

Altersfreigabe:

Ohne Alters­beschränkung

Filmbild

Filmkritik

Das Familienabenteuer „Die Legende von Pinocchio“ ist ein liebevoll gestalteter Märchenfilm mit sympathischen Darstellern und einer spannenden Geschichte ...

Aus einem Pinienholzstück schnitzt Geppetto eine Marionette namens Pinocchio, die zum Leben erwacht und für viel Chaos sorgt. Er tanzt nicht nur auf Hausdächern herum, sondern lügt auch einen Lehrer an und zerstört eine Bäckerei. Die Bäckersleute finden das gar nicht lustig und ziehen vor Gericht. Der Puppentheaterinhaber Lorenzini trachtet schon lange danach, die lebendige Marionette sein Eigen nennen zu können und kauft Pinocchio dem alten Geppetto ab.

Doch Lorenzini ist alles andere als nett zu dem Holzjungen. Als Pinocchio einen Fehler bei seiner ersten Aufführung macht, da er andere Puppen retten möchte, brennt das Theater ab und er flüchtet im letzten Augenblick. Doch mit einem Trick kann Lorenzini ihn wieder einfangen und bringt ihn an einen seltsamen Ort: Dort werden aus schlimmen Jungs – wenn sie ein magisches Wasser trinken – Esel, die Lorenzini an einen Zirkus verkauft. Jetzt muss Pinocchio beweisen, dass er nicht nur ein richtiger, sondern auch ein aufrichtiger und ehrlicher Bub ist – um sich und seine Kumpels zu retten ...

„Die Legende von Pinocchio“ ist ein spannend inszeniertes Märchenabenteuer, das zwar teilweise erheblich von der Buchvorlage von Carlo Collodi aus dem Jahre 1905 abweicht, aber trotzdem eine interessante Handlung bietet. Allerdngs ist hier zu betonen, dass einige Szenen für jüngere Zuschauer durchaus beängstigend sein können. Beispielsweise ist hier das brennende Theater und die gefährliche Rettungsaktion davor oder das Seeungeheuer, das Pinocchio und Geppetto verschluckt, zu nennen. Zwar werden diese Szenen durch posivitve Ausgänge entkräftet, allerdings können sie auch belastend sein, wenn sich jüngere Kinder sehr in die Geschichte und den Film hineinsteigern.

Dafür ist es den Filmemachern aber gelungen, ein Werk zu erstellen, das einerseits märchenhaft und andererseits zeitlos ist. Die gezeigten Landschaften und Kulissen sind so gewählt, dass sie einerseits in die Zeit von „Pinocchio“, der 1905 erschienen ist, passen – andererseits aber auch so, dass sie möglichst eine märchenhafte Stimmung herstellen und dabei sofort auch von Kleinkindern eingeordnet werden können, was das Ganze zeitlos macht.

Die Darsteller sind sympathisch und liefern auch eine gute Arbeit ab, wirken aber teilweise etwas steif. Das liegt möglicherweise an der dargestellten Zeit der vorletzten Jahrhundertwende, aber auch möglicherweise daran, dass es sich um eine bunt gemischte Truppe aus verschiedenen Ländern mit unterschiedlichen Filmerfahrungen handelt. Dafür ist die digitale Restauration gut gelungen. Die Farben wirken zwar leicht verblasst, dies dürfte aber gewollt sein, um die Stimmung des Filmes zu verstärken. Auch Stimmen, Musik und Sound klingen auf modernen Fernsehern gut und die Stimmen sind klar und deutlich zu verstehen.

Im Großen und Ganzen ist „Die Legende von Pinocchio“ ein nett gestalteter Kinderfilm, der zwar vom ursprünglichen Märchen abweicht, dafür aber liebevoll umgesetzt und mit sympathischen Darstellern besetzt wurde. Zwar gibt es einige Szenen, die für manche jüngeren Kids beängstigend wirken können, aber es überwiegen die positiven und witzigen Stellen ...

Kritik zu „Die Legende von Pinocchio“ von , vom 16. Oktober 2013, bewertet mit 3 von 5 Sternen.

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