Filmlexikon

Die Entdeckung der Unendlichkeit

Originaltitel:

The Theory of Everything

Bewertung:

Genre, Land und Jahr, Länge:

Biografie/Drama, UK 2014,

Altersfreigabe:

ab 6 Jahren

Filmbild

Weiterführende Hintergrund-Informationen

Allgemeine Informationen zum Film

Informationen zur Altersfreigabe

  • Frei­gegeben ab 6 Jahren

    Der Film, der das Leben mit einer schweren und sich zudem stetig verschlechternden Krankheit, mit all den damit einhergehenden Einschränkungen und Behinderungen sehr anschaulich darstellt, enthält nur wenige belastende Momente: Einmal ist eine Lumbalpunktion sehr deutlich zu sehen und an anderer Stelle droht der Physiker während eines Konzerts zu ersticken. Beide Szenen sind allerdings sehr kurz und nicht übertrieben dramatisch inszeniert. Ausschlaggebend dafür den Film für eine Freigabe ab 6 Jahren zu empfehlen waren daher vor allem seine Länge (123 Minuten) sowie die Erzählweise, die dort, wo es um die Probleme zwischen Hawking und seiner Frau geht, vor allem mit Andeutungen arbeitet, die auf kleinere Kinder irritierend wirken könnten.

    Begründung der Jugendmedienkommission, © BMBWFInfo
  • Empfehlenswert als Biopic ab 12 Jahren

    Eine der Grundaussagen des Films wird gegen Ende von Hawking selbst formuliert und lautet: „Wo Leben ist, da ist auch Hoffnung.“ Als Motto des Films ist diese positive Lebenseinstellung vermutlich auch für junge Menschen wertvoll, mag es doch dazu beitragen, die eigenen Probleme möglicherweise in einem anderen Licht betrachten zu können. Denn selbst die dramatische Diagnose einer unheilbaren Krankheit, für die Hawking anfangs nur eine Lebenserwartung von maximal 2 weiteren Jahren prognostiziert wurde, lässt ihn nur kurz verzweifeln. Es ist vor allem seine Freundin und spätere Frau Jane, die sich davon nicht beeindrucken lassen möchte und die immer wieder klar macht, dass auch in einem kranken Körper ein gesunder und vitaler Geist wohnen kann. Dass der Film nicht verschweigt, an welche Grenzen sie dieses Leben bringt, und dass Menschen durchaus ehrenhaft an den eigenen Ansprüchen scheitern können, macht ihn realitätsnäher und damit auch glaubhafter. Für eine Positivkennzeichnung sprach auch, dass es dem Film gelingt eine schwere körperliche Behinderung gleichzeitig schonungslos und unaufgeregt selbstverständlich darzustellen. Und da in der Jugendsprache das Wort ”behindert” als sehr allgemein abwertender Terminus verwendet wird, könnte der Film Jugendlichen einen neuen Zugang ermöglichen. „Die Entdeckung der Unendlichkeit“ ist daher empfehlenswert als Biografie eines noch lebenden Wissenschaftlers (Biopic) für Jugendliche ab 12 Jahren.

    Empfehlungsschreiben der Jugendmedienkommission, © BMBWFInfo

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