Filmlexikon
The Imitation Game – Ein streng geheimes Leben
Originaltitel:
The Imitation Game
Bewertung:
Genre, Land und Jahr, Länge:
Altersfreigabe:
Weiterführende Hintergrund-Informationen
Allgemeine Informationen zum Film
Kinostart:
23. Januar 2015Kino-Verleih:
Constantin FilmWebseite:
constantinfilm.at
Informationen zur Altersfreigabe
-
Freigegeben ab 8 Jahren
Morten Tyldums Film verschachtelt drei Zeitebenen (Schulzeit, Enigma Einsatz und Turings Verhaftung Anfang der 50er Jahre) auf recht raffinierte, jüngeren Kindern aber wohl kaum nachvollziehbare Weise. Auch zum Verständnis diverser Kriegsszenen, wie Bombenangriffen oder der Evakuierung zigtausender Kinder aus London, braucht es historisches Wissen. Als geradezu verstörend wurde in der Diskussion eine Szene erwähnt, in der gezeigt wird, wie ihn seine Mitschüler im Internat quälen. Und dass Christopher, sein einziger Freund dort, eines Tages nicht aus den Ferien zurückkehrt, weil er gestorben ist, ist in der Art und Weise wie es erzählt wird ebenfalls als belastend einzustufen. Die Kommission sprach sich daher mit deutlicher Mehrheit für eine Freigabe ab 8 Jahren aus.
Begründung der Jugendmedienkommission, © BMBWF – Info -
Sehr empfehlenswert als biografisches Drama ab 12 Jahren
Der für 8 Oscars nominierte Film ist exzellent fotografiert, ausgezeichnet besetzt und hervorragend gespielt. Auch gelingt es ihm den sehr authentisch wirkenden historischen Kontext sowohl verständlich aufzubereiten als auch geschickt mit dem individuellen Schicksal seines Protagonisten zu verbinden. Positiv zu sehen sind die zahlreichen Anknüpfungsmöglichkeiten für historische wie ethische Diskussionen. So wird zum einen über die Konstruktion von Turings Rechenmaschine der Prozess deutlich, der zur Entstehung der ersten Computer geführt hat. Zum anderen gelingt es dem Film sehr gut die Problematik der Abwägung zwischen den Interessen des Einzelnen und dem Gesamtwohl zu thematisieren und die ethisch-moralischen Schwierigkeiten solcher Entscheidungen vor Augen zu führen. Die Problematik seiner Homosexualität und des dadurch verursachten Außenseitertums wird emotional miterlebbar, gleichzeitig aber auch sehr dezent thematisiert. Positiv erwähnt wurde auch das durch Joan repräsentierte Frauenbild, ist sie doch eine mindestens ebenso begabte Mathematikerin wie Turing. Die Kommission entschied daher einstimmig dem Film für Jugendliche ab 12 Jahren ein „sehr empfehlenswert als biografisches Drama“ zuzuerkennen.
Empfehlungsschreiben der Jugendmedienkommission, © BMBWF – Info