Filmlexikon
Kingsman: The Secret Service
Originaltitel:
Kingsman: The Secret Service
Bewertung:
Genre, Land und Jahr, Länge:
Altersfreigabe:
Gentleman-Swag und viel Action
Wenn aus einem vom rechten Weg abgekommenen Jugendlichen ein Gentleman-Agent wird, dann ist das als Film nicht nur amüsant anzusehen, sondern obendrein actionreich, witzig und stilsicher ...
Eggsy, ein kleinkrimineller Jugendlicher, wächst in einem heruntergekommenen Londoner Bezirk bei seiner Mutter und seinem Stiefvater auf. Wieder einmal hat ihn eine seiner Aktionen ins Gefängnis gebracht – doch ein wohlgekleideter Gentleman namens Harry Hart, der sich obendrein vorzüglich artikulieren kann, holt ihn aus dem Knast. Vor vielen Jahren hat einst Eggsys Vater sein Leben für das Harts gegeben.
Nun will sich Harry Hart revanchieren und Eggsy in das Aufnahmeverfahren als Kingsman bringen. Eggsy willigt ein und muss sich in dem elitären Verfahren gegen mehrere andere Jugendliche durchsetzen – doch das Training ist äußert anstrengend und bringt den Jugendlichen an seine Grenzen. Doch es sieht gut aus für Eggsy ...
Gleichzeitig bereitet der High-Tech-Guru Valentine eine gefährliche Waffe vor – er verschenkt weltweit seine neue SIM-Karte, die natürlich reißenden Absatz findet. Doch die Karte, die man sich in den Kopf transplantieren lassen muss, birgt eine große Gefahr: Sie ist fernsteuerbar und kann sogar das Leben des Trägers auslöschen. Niemand anderer als die Kingsman-Agenten können Valentine aufhalten ...
„Kingsman: The Secret Service“ bietet eine fulminante und durchaus auch sehr interessante Handlung, die stellenweise mehr und stellenweise eher weniger tiefgründig ist. Den Autoren ist es aber gelungen, viel Witz in die actionreiche Story zu bringen – sei es durch kleine spaßige Dialoge oder durch die SIM-Karte explodierende Politikerköpfe, was an Satire wohl kaum zu überbieten ist.
Der ganze Film beinhaltet zahlreiche Actionszenen, in denen teilweise exzessive Gewalt zu sehen ist. Zwar sind einige dieser Szenen mit witzigen Aktionen aufgelockert, andere wiederum – beispielsweise ein Gemetzel in einer Kirche – ziemlich brutal und äußert übertrieben. Dafür sind die tiefgründigeren Szenen durchdacht und versuchen, das Publikum durch verschiedene Handlungsstränge zu fordern.
„The Black Suits comin‘“ – Anzugträger sind angesagt. „Men in Black“ und nicht zuletzt „James Bond“ haben es bereits vorgemacht: Stilsichere Agenten mit Charme, Witz und knallharter Action sind unterhaltend – gepaart mit interessant gezeichneten Gegenspielern und groß angelegten Spezialeffekten bieten sie für Genrefans viel Filmvergnügen.
Auch bei „Kingsman“ hat man sich Mühe gegeben, die ursprünglich aus einem Comic stammenden Charaktere interessant zu gestalten. Für Eggsy haben sich die Autoren eine Wandlung vom kleinkriminellen Jugendlichen, der aus einer sozial schwachen Familie stammt, hin zu einem prinzipientreuen und anständigen Sakkoträger ausgedacht. Damit gelingt nicht nur eine gewisse Identifikation mit dem Publikum, man bringt so auch mehrere Handlungsstränge zusammen. Sein Gegenspieler Valentine ist umgekehrt als superreicher Hip-Hop-Freak mit Hang zur Übertreibung inszeniert, der zwar so gut wie jeden töten möchte, aber kein Blut sehen kann und zum teuren Wein Essen eines Schnellrestaurants servieren lässt. Durch die bunte Mischung an Charakteren erhält der Film einen ganz besonderen Charme, den eine Mischung aus Comic, Klischeeagenten und kindlicher Unreife auszeichnet.
Der Cast dafür ist wohlüberlegt ausgesucht. Mit Taron Egerton hat man neben dem alteingesessenen Colin Firth ein frisches und talentiertes Gesicht für die jugendliche Hauptrolle gefunden, der uns mit Sicherheit in Zukunft noch öfters auf der Kinoleinwand begegnen wird. Aber auch die altbekannten Colin Firth und Samuel L. Jackson haben einen guten Job gemacht – vor allem Colin Firth verleiht seiner Figur eine charmante und unterhaltsame Art.
Was gibt es sonst noch zu sagen? Im Soundtrack wurden Songs aus den 1980ern bis zur Gegenwart verwendet, die durchaus sehr amüsant in den Film arrangiert wurden – überragend ist die Filmmusik jedoch nicht. Selbiges gilt auch für die visuellen Effekte, die zwar ganz OK sind, jedoch fällt leider an einigen Stellen auf, dass sie einem Computer entstammen.
Alles in Allem ist „Kingsman: The Secret Service“ eine amüsante Action-Komödie, die für alle, die auf geballte Action und Gentleman-Swag stehen, sicherlich sehenswert ist. Im Genre setzt der Film hohe Maßstäbe und mit Taron Egerton wird ein neues Talent in die Filmwelt eingeführt. „Kingsman“ erhält verdiente vier von fünf Sterne.
Eggsy, ein kleinkrimineller Jugendlicher, wächst in einem heruntergekommenen Londoner Bezirk bei seiner Mutter und seinem Stiefvater auf. Wieder einmal hat ihn eine seiner Aktionen ins Gefängnis gebracht – doch ein wohlgekleideter Gentleman namens Harry Hart, der sich obendrein vorzüglich artikulieren kann, holt ihn aus dem Knast. Vor vielen Jahren hat einst Eggsys Vater sein Leben für das Harts gegeben.
Nun will sich Harry Hart revanchieren und Eggsy in das Aufnahmeverfahren als Kingsman bringen. Eggsy willigt ein und muss sich in dem elitären Verfahren gegen mehrere andere Jugendliche durchsetzen – doch das Training ist äußert anstrengend und bringt den Jugendlichen an seine Grenzen. Doch es sieht gut aus für Eggsy ...
Gleichzeitig bereitet der High-Tech-Guru Valentine eine gefährliche Waffe vor – er verschenkt weltweit seine neue SIM-Karte, die natürlich reißenden Absatz findet. Doch die Karte, die man sich in den Kopf transplantieren lassen muss, birgt eine große Gefahr: Sie ist fernsteuerbar und kann sogar das Leben des Trägers auslöschen. Niemand anderer als die Kingsman-Agenten können Valentine aufhalten ...
„Kingsman: The Secret Service“ bietet eine fulminante und durchaus auch sehr interessante Handlung, die stellenweise mehr und stellenweise eher weniger tiefgründig ist. Den Autoren ist es aber gelungen, viel Witz in die actionreiche Story zu bringen – sei es durch kleine spaßige Dialoge oder durch die SIM-Karte explodierende Politikerköpfe, was an Satire wohl kaum zu überbieten ist.
Der ganze Film beinhaltet zahlreiche Actionszenen, in denen teilweise exzessive Gewalt zu sehen ist. Zwar sind einige dieser Szenen mit witzigen Aktionen aufgelockert, andere wiederum – beispielsweise ein Gemetzel in einer Kirche – ziemlich brutal und äußert übertrieben. Dafür sind die tiefgründigeren Szenen durchdacht und versuchen, das Publikum durch verschiedene Handlungsstränge zu fordern.
„The Black Suits comin‘“ – Anzugträger sind angesagt. „Men in Black“ und nicht zuletzt „James Bond“ haben es bereits vorgemacht: Stilsichere Agenten mit Charme, Witz und knallharter Action sind unterhaltend – gepaart mit interessant gezeichneten Gegenspielern und groß angelegten Spezialeffekten bieten sie für Genrefans viel Filmvergnügen.
Auch bei „Kingsman“ hat man sich Mühe gegeben, die ursprünglich aus einem Comic stammenden Charaktere interessant zu gestalten. Für Eggsy haben sich die Autoren eine Wandlung vom kleinkriminellen Jugendlichen, der aus einer sozial schwachen Familie stammt, hin zu einem prinzipientreuen und anständigen Sakkoträger ausgedacht. Damit gelingt nicht nur eine gewisse Identifikation mit dem Publikum, man bringt so auch mehrere Handlungsstränge zusammen. Sein Gegenspieler Valentine ist umgekehrt als superreicher Hip-Hop-Freak mit Hang zur Übertreibung inszeniert, der zwar so gut wie jeden töten möchte, aber kein Blut sehen kann und zum teuren Wein Essen eines Schnellrestaurants servieren lässt. Durch die bunte Mischung an Charakteren erhält der Film einen ganz besonderen Charme, den eine Mischung aus Comic, Klischeeagenten und kindlicher Unreife auszeichnet.
Der Cast dafür ist wohlüberlegt ausgesucht. Mit Taron Egerton hat man neben dem alteingesessenen Colin Firth ein frisches und talentiertes Gesicht für die jugendliche Hauptrolle gefunden, der uns mit Sicherheit in Zukunft noch öfters auf der Kinoleinwand begegnen wird. Aber auch die altbekannten Colin Firth und Samuel L. Jackson haben einen guten Job gemacht – vor allem Colin Firth verleiht seiner Figur eine charmante und unterhaltsame Art.
Was gibt es sonst noch zu sagen? Im Soundtrack wurden Songs aus den 1980ern bis zur Gegenwart verwendet, die durchaus sehr amüsant in den Film arrangiert wurden – überragend ist die Filmmusik jedoch nicht. Selbiges gilt auch für die visuellen Effekte, die zwar ganz OK sind, jedoch fällt leider an einigen Stellen auf, dass sie einem Computer entstammen.
Alles in Allem ist „Kingsman: The Secret Service“ eine amüsante Action-Komödie, die für alle, die auf geballte Action und Gentleman-Swag stehen, sicherlich sehenswert ist. Im Genre setzt der Film hohe Maßstäbe und mit Taron Egerton wird ein neues Talent in die Filmwelt eingeführt. „Kingsman“ erhält verdiente vier von fünf Sterne.
Kritik zu „Kingsman: The Secret Service“ von Benedikt Maukner, vom 2. Februar 2015, bewertet mit 4 von 5 Sternen.
Bild: © 20th Century Fox
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