Kunterbuntes Treiben

Die Trolls sind eigentlich ein liebenswertes und friedliches Völkchen, das gerne singt, tanzt und Party macht. Allerdings hatten Sie es nicht immer so spaßig, denn die Bergen, das sind fiese unfreundliche Kreaturen, haben Sie am Troll-Tag ganz gerne mal verspeist. Denn das ist die einzige Möglichkeit für die Bergen, selbst auch mal glücklich zu sein.

Deshalb haben die Trolls kurzerhand ihr altes Zuhause verlassen und sich ein neues gesucht, weit weg von den Bergen. Doch die Köchin der Bergen sucht die kleinen Wesen immer noch. Als die Trolls-Prinzessin Poppy eines Abends eine große Party schmeißt, findet die Bergen-Köchin die Trolls aufgrund der Lautstärke und der Feuerwerke – und nimmt einige von ihnen mit!

Poppy kann aber nicht so einfach zulassen, dass ihre Freunde gekidnappt werden und macht sich auf den Weg, um sie zu retten – dabei begleitet sie der griesgrämige Branch. Und damit beginnt für die beiden ein spannendes Abenteuer, bei dem sie nicht nur auf seltsame Wolken treffen, sondern auch einer Bergen-Magd unter die Arme, ähm Haare, greifen …

„Trolls“ ist bunt – wahnsinnig bunt (und ein bisschen glitzernd). Das kann man mögen oder auch nicht. Für einen Kinderfilm ist es aber auf jeden Fall passend und die Farben sind harmonisch und stimmig. Außerdem hat man damit auch einen starken Kontrast zwischen den Trolls und den Bergen hergestellt: Die Trolls und ihre Welt sind bunt, während die Bergen grau und eher düster sind.

Der wohl einzige negative Kritikpunkt bei diesem Film ist die Story. Ihr Problem ist, dass sie stellenweise sehr vorhersehbar ist und einem das Gefühl gibt, etwas Ähnliches schon in anderen Filmen gesehen zu haben. Das soll aber nicht heißen, dass die Geschichte nicht interessant wäre! Sie ist nur eben nichts Außergewöhnliches oder Herausstechendes.

Insgesamt ist der Film technisch auf einem sehr hohen Niveau hergestellt worden. Die einzelnen Details, die Haare und natürlich die Figuren an sich sind sehr schön animiert, auch das 3D ist – zumindest im Kino – gut umgesetzt. Zuhause auf dem Fernseher sind manche Details leider nichts so gut erkennbar wie im Kino, alleine schon, weil das TV-Gerät wesentlich kleiner als eine Leinwand im Kino ist.

Bei einem Musicalfilm muss natürlich auch auf die Musicalnummern eingegangen werden. Diese sind allesamt sehr gut gemacht – man hat nicht nur bekannte Lieder umgetextet und von stimmlich begabten Schauspielerinnen und Schauspielern singen lassen, sondern sich auch einige neue Nummern einfallen lassen. Sowohl auf Deutsch als auch auf Englisch sind die Lieder gelungen, auch wenn die Originalsängerinnen und -sänger den deutschen Kolleg/-innen einen kleinen Schritt voraus sind.

Im Großen und Ganzen ist „Trolls“ ein gut gemachter und sehenswerter Musical-Animations-Film, der liebevolle Figuren und nette Songs präsentiert. Einzig die Story ist manchmal vorhersehbar.