Filmlexikon

Boston

Originaltitel:

Patriots’ Day

Bewertung:

Genre, Land und Jahr, Länge:

Biografie/Drama, USA 2016,

Altersfreigabe:

ab 14 Jahren

Filmbild

Weiterführende Hintergrund-Informationen

Allgemeine Informationen zum Film

  • Kinostart:

  • Kino-Verleih:

    Constantin Film
  • DVD-Start:

    7. September 2017
  • Webseite:

Informationen zur Altersfreigabe

  • Frei­gegeben ab 14 Jahren

    Die Darstellung der durch die beiden Explosionen ausgelösten Verletzungen und die dokumentarisch dargestellten Schießereien, die nicht gleich zur gewohnten Konfliktlösung führen, sondern in „normalen“ Vorortsiedlungen über lange Zeit ausgetragen werden, vermitteln einen ungewohnt realistischen Blick auf Gewalt und Gegengewalt. Schockierend, aufrüttelnd und erschütternd sind diese Gewaltakte und ihre Auswirkungen. Schreckensbilder, die man so nur aus den Nachrichten kennt, und trotzdem, für einen Film aus Hollywood überraschend am Boden geblieben. Dazu kommt, dass alle Vorkommnisse auf Menschen treffen, die wir in der ersten Stunde sehr gut kennenlernen. Verliebte oder liebenswerte Leute treffen bei der Katastrophe zusammen und müssen lernen mit dem Erlebten umzugehen. Durch ihre Tiefe und die gut beleuchteten Hintergründe sorgen wir uns um sie und trauern, fiebern und freuen uns mit ihnen. Im Detail spricht die Darstellung von Wunden, abgetrennten Gliedmaßen und seelischen Ausnahmezuständen in Verbindung mit der realistischen Inszenierung für eine höhere Alterseinstufung. Die Kommission empfiehlt daher eine Freigabe ab 14 Jahren.

    Begründung der Jugendmedienkommission, © BMBWFInfo
  • Empfehlenswert als Dokudrama ab 14 Jahren

    „Boston“ wurde als „empfehlenswert ab 14 Jahren“ eingestuft, weil der Film menschliche Banalitäten im Alltag und grausame Ausnahmesituationen in einer Art präsentiert, die man in diesem Genre nicht gewohnt ist. In einer Welt voller medialem Quotenkampf, bietet „Boston“ einen realistischen Blick auf solche Geschehnisse und beleuchtet die Schicksale hinter den tagtäglichen Unglücken. Damit relativiert sich schnell jegliches Hassposting und aufkeimender Extremismus. Positiv zu erwähnen sind auch der künstlerische Zugang zum Thema (ein Liebesakt wird zum Beispiel mit Nahaufnahmen von ineinander verschlungenen Beinen gezeigt; das Pärchen verliert im weiteren Verlauf Gliedmaßen durch den Bombenanschlag) und die Verletzlichkeit der Hauptfiguren (Mark Wahlbergs Charakter bricht nach dem ersten Tag zu Hause unter Tränen zusammen und muss seiner Frau alle Details des Geschehenen erzählen, um sich von dem Trauma zu befreien). Empfehlenswert als Dokudrama ab 14 Jahren.

    Empfehlungsschreiben der Jugendmedienkommission, © BMBWFInfo

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