Filmlexikon

A Ghost Story

Originaltitel:

A Ghost Story

Bewertung:

Genre, Land und Jahr, Länge:

Drama, USA 2017,

Altersfreigabe:

ab 12 Jahren

Filmbild

Weiterführende Hintergrund-Informationen

Allgemeine Informationen zum Film

  • Kinostart:

  • Kino-Verleih:

    Universal Pictures International Austria
  • DVD-Start:

    12. April 2018
  • Webseite:

Informationen zur Altersfreigabe

  • Frei­gegeben ab 12 Jahren

    „A Ghost Story“ erklärt seinen Geist nicht, sondern beobachtet ihn, ohne seine Handlungen und Stimmungen zu explizieren. Von einem Leintuch verhüllt wird seine Traurigkeit deutlich, sein Gesicht und damit dessen Ausdruck bleiben jedoch verborgen. Der Film erzeugt damit eine nicht nur durchgängig melancholische Stimmung, sondern bleibt auch weitgehend rätselhaft. Jugendschutzrelevant ist neben den plötzlichen heftigen Wutausbrüchen dieser Figur und den dadurch erschreckten Kindern (die für gleichaltrige durchaus als Identifikationsfiguren dienen könnten) auch eine Sequenz, in der eine offenbar ermordete, mittlerweile allerdings bereits weitgehend skelettierte Familie gezeigt wird. Als entlastend wurden sowohl die sehr langsame Erzählweise des Films als auch die eher traurige als angsteinflößende Figur der Spukgestalt erwähnt. Aufgrund der Schwere des Themas und der ob ihrer Rätselhaftigkeit für Jüngere verwirrenden Erzählweise entschied sich die Kommission mehrheitlich für eine Freigabe ab 12 Jahren.

    Begründung der Jugendmedienkommission, © BMBWFInfo
  • Sehr empfehlenswert als ungewöhnliche Auseinandersetzung mit Leben und Tod ab 16 Jahren

    Dass es hier gelingt, das Thema Tod und Verlust konsequent aus der Perspektive des verloren Gegangenen zu erzählen, hat die Kommission sehr beeindruckt. Der Film schafft es damit zu einer intensiven Reflexion über Zeit und Vergänglichkeit, Leben und Abschiednehmen anzuregen. Selbst nicht explizit religiös, bringt er doch auch religiösen Gefühlen Respekt entgegen und erzeugt mit sehr wenigen Mitteln sehr viel Emotion. Neben der herausragenden Kamera, dem exzellenten Schnitt und der sparsam eingesetzten und daher umso wirkungsvolleren Musik, überzeugt auch das Spiel von Rooney Mara als M und Casey Affleck als C. Vor allem Zweiterer schafft es seinen Leintuchgeist mit so viel Würde zu verkörpern, dass er nie lächerlich wirkt. Und die seltenen, sprachlosen und doch sehr intensiven Begegnungen mit seinem Kollegen aus dem Nachbarhaus sorgen, bei aller Melancholie, sogar für nahezu heitere Momente. Die Kommission spricht dem Film daher ein „Sehr empfehlenswert als ungewöhnliche Auseinandersetzung mit Leben und Tod für Jugendliche ab 16 Jahren“ zu.

    Empfehlungsschreiben der Jugendmedienkommission, © BMBWFInfo

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