Filmlexikon

Als Hitler das rosa Kaninchen stahl

Originaltitel:

Als Hitler das rosa Kaninchen stahl

Bewertung:

Genre, Land und Jahr, Länge:

Drama, D/CH 2019,

Altersfreigabe:

ab 6 Jahren

Filmbild

Weiterführende Hintergrund-Informationen

Allgemeine Informationen zum Film

  • Kinostart:

  • Kino-Verleih:

    Warner Bros. Pictures

Informationen zur Altersfreigabe

  • Frei­gegeben ab 6 Jahren

    Obwohl im Film keine expliziten Gewaltszenen zu sehen sind und auch das Thema Nationalsozialismus eher im Hintergrund verhandelt wird, stellt die immer wieder spürbare Bedrohung der Familie eine Überforderung für die Allerjüngsten dar. Ganz aus Annas Perspektive erzählt, können Kinder an ihrem Beispiel miterleben, wie man in die Situation eines Flüchtlingskindes gerät, das sich immer wieder an neue Gegebenheiten anpassen muss und dessen Familie zunehmend verarmt. Entlastend ist dabei, dass Anna und Max in ihrer Familie immer geliebt und gut aufgehoben sind. Die beiden motivieren einander stets gegenseitig und es fällt ihnen nicht allzu schwer, sich immer wieder neu zu integrieren. Ihre Lage wird also nie als völlig hoffnungslos dargestellt. Weitere Einschränkungsgründe waren der durch die damalige Zeit bedingte ständige Zigarettenkonsum des Vaters sowie die Überlänge des Films (Freigabeempfehlung: ab 6 Jahren).

    Begründung der Jugendmedienkommission, © BMBWFInfo
  • Sehr empfehlenswert als Literaturverfilmung ab 10 Jahren

    Mit der Verfilmung des gleichnamigen Romans von Judith Kerr (erstmals erschienen 1971) ist es Regisseurin Caroline Link hervorragend gelungen, zwei schwierige Themen für Kinder aufzubereiten. Obwohl die Flüchtlingsgeschichte mit ihren höchst aktuellen Bezügen im Vordergrund steht, bietet der Film selbstverständlich auch die Möglichkeit, sich mit dem Thema Nationalsozialismus auseinanderzusetzen. Das Drehbuch und die Dialoge sind schlicht und ergreifend großartig – manchmal reichen ganz wenige Worte, um damit sehr viel auszudrücken. Einmal ausgelegte Handlungsfäden werden immer wieder aufgegriffen (z. B. Annas Katastrophen-Bilder). Auch die Konsequenz, mit der aus Annas Perspektive erzählt wird, ist bewundernswert. Die Kamera bewegt sich oft auf Annas Höhe oder zeigt dem Publikum Nahaufnahmen von Gesichtern, deren Mimik samt dahinterliegenden Gefühlen Anna zu entschlüsseln versucht. Die Schauspieler/innen sind sehr gut geführt und vor allem die junge Darstellerin der Anna spielt ihre schwierige Rolle wirklich sensationell. Die Ausstattung ist sehr sorgfältig und zeugt von einer großen Liebe zum Detail. Trotz all der Tragik, die für ein Schicksal als Flüchtlingskind kennzeichnend ist, bleibt die Grundstimmung immer positiv, und das ist insbesondere für Kinder sehr wichtig („sehr empfehlenswert als Literaturverfilmung ab 10 Jahren“). Filmtipp und Filmheft Stiftung Lesen

    Empfehlungsschreiben der Jugendmedienkommission, © BMBWFInfo

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