Filmlexikon

Die schönste Zeit unseres Lebens

Originaltitel:

La Belle Époque

Bewertung:

Genre, Land und Jahr, Länge:

Tragikomödie, B/F 2019,

Altersfreigabe:

ab 12 Jahren

Filmbild

Weiterführende Hintergrund-Informationen

Allgemeine Informationen zum Film

Informationen zur Altersfreigabe

  • Frei­gegeben ab 12 Jahren

    Der Beginn des Films stellt einen Trailer für eine neue Internet-Serie dar. Das weiß das Publikum aber nicht und wir werden Zeug/innen von höchst rassistischen Momenten und Blut spritzenden Hinrichtungen. Ab da ist Gewalt kein Thema mehr. (Mit Ausnahme eines Kopfstoßes gegen Ende des Films). Die Szenen in der 70er-Jahre-Kulisse zeigen, der Zeit entsprechend, massiven Alkohol- und Zigarettenkonsum. In einer Sequenz werden Unmengen Marihuana geraucht. Die Themen des Films sind ungeeignet für Kinder und erst Jugendliche werden mit dem Spiel der Parallelwelten etwas anfangen können. Die Vielschichtigkeit und die Vermengung von echten Gefühlen mit inszenierten, bei der man nie weiß, was gespielt wird und was nun Realität ist, kann verwirrend wirken. Alle Konflikte werden positiv aufgelöst und die Hauptfiguren können ihre Beziehungsprobleme nachvollziehbar, den Motiven des Films entsprechend, aufarbeiten. Hierbei sind die im Lauf des Films gelernten Fähigkeiten gleich wichtig wie der respektvolle Dialog miteinander. Die Kommission empfiehlt den Film ab 12 Jahren freizugeben.

    Begründung der Jugendmedienkommission, © BMBWFInfo
  • Empfehlenswert als postmoderne Tragikomödie ab 16 Jahren

    Der Film verarbeitet gekonnt so viele Themen, dass man ihm mit wenigen Sätzen nicht gerecht werden kann. Einerseits handelt es sich um einen Liebesbrief ans Geschichten-Erzählen, andererseits eine intelligente Auseinandersetzung mit Nostalgie und Erinnerung, gleichzeitig immer authentisch und nachvollziehbar. Repräsentativ für die gekonnte Vielschichtigkeit ist das erste Aufeinandertreffen von Victor mit der jungen Schauspielerin, die seine Frau in den 70ern verkörpert. Während er den Dialog von damals neu erleben möchte, spricht die Schauspielerin mit ihrem On/Off-Freund, dem Regisseur, hinter einem halbdurchlässigen Spiegel. Victor meint, dass es sich um Improvisation handelt. Gleichzeitig sehen wir zwei Liebesgeschichten, eine vergangene und eine aktuelle. Victor beginnt dabei sich in die Schauspielerin zu verlieben. Oder doch nur in seine Erinnerung? Die akkurate Darstellung der Zeit, die kreative Vermischung von Fiktion und Realität, die gelungene Satire auf moderne, digitale Technik und die spielerische Bearbeitung von Eskapismus gehören nach Meinung der Kommission zu den besten Vertretern in diesem Genre, daher empfehlenswert ab 16 Jahren als postmoderne Tragikomödie.

    Empfehlungsschreiben der Jugendmedienkommission, © BMBWFInfo

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