Filmlexikon
Marie Curie – Elemente des Lebens
Originaltitel:
Radioactive
Bewertung:
Genre, Land und Jahr, Länge:
Altersfreigabe:
Weiterführende Hintergrund-Informationen
Allgemeine Informationen zum Film
Kinostart:
6. August 2020Kino-Verleih:
Constantin FilmWebseite:
constantinfilm.at
Informationen zur Altersfreigabe
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Freigegeben ab 10 Jahren
Basierend auf der Graphic Novel von Lauren Redniss (“Radioactive: Marie & Pierre Curie, A Tale of Love and Fallout“, 2010) fielen hier eine anspruchsvolle Dramaturgie mit zahlreichen Zeitsprüngen und eine gewisse Dialoglastigkeit auf. Als Zielpublikum sind jüngere Kinder wohl nicht zu sehen. Curies Entdeckung von Polonium und Radium hat bekanntlich sowohl positive als auch negative Auswirkungen auf die Menschheit. Sequenzen zeigen Tschernobyl, die Atombombe auf Hiroshima (belastend hier: vor der Explosion sind Straßenszenen mit Menschen, insbesondere Kindern, zu sehen), Kernwaffentests in der Wüste von Nevada (mit Zuschauer/innen), bei denen ganze Siedlungen mit Menschen-Dummies verglühen. Diese Bilder sind von einem ganz jungen Publikum ohne Hintergrundwissen nicht einordenbar, sollten aber nicht nachhaltig beeinträchtigend wirken. Etwas bedrohlich gerade für Kinder: eine Szene, in der ein kleiner Bub gegen Krebs mit Strahlentherapie behandelt und dabei auf einen Sessel geschnallt wird. Tod, Verlust und Trauer sind präsent, der Tod der Mutter Maries, der tragische Unfalltod von Pierre Curie, der von einer Pferdedroschke überfahren wird. Man sieht Tote auf den Schlachtfeldern des Ersten Weltkrieges, als Marie die von ihr entwickelten Röntgengeräte zusammen mit ihrer Tochter Irène zu den Verwundeten bringt. Außerdem treten bereits zuvor im Film verstorbene Menschen auf, beispielsweise der Ehemann quasi vervielfacht in mehreren Krankenbetten. Dies könnte verstörend wirken. Entlastend wirkt sicherlich das historische Ambiente. Es wird insgesamt eine Freigabe ab 10 Jahren empfohlen.
Begründung der Jugendmedienkommission, © BMBWF – Info -
Empfehlenswert als Biopic ab 12 Jahren
Der Film liefert das Portrait einer außergewöhnlichen Frau, ihr privates Leben wird beleuchtet, ihre Forschungskarriere, ihre maßgeblichen Entdeckungen. Hervorhebenswert, dass die Naturwissenschaften als erstrebenswertes Forschungsfeld dargestellt werden, die Botschaft, dass die wissenschaftliche Wahrheit in letzter Konsequenz siegt. Positiv die starke Frauenrolle und historisch sehr interessant die wissenschaftlichen Aspekte – die Entdeckungen der Curies, die bis heute Auswirkungen auf unser Leben haben (was auch reichlich Diskussionsstoff bietet). Anklang fanden ebenso die schauspielerischen Leistungen, Ausstattung und Kamera. Empfehlenswert als Biopic ab 12 Jahren.
Empfehlungsschreiben der Jugendmedienkommission, © BMBWF – Info