Filmlexikon

Sargnagel – Der Film

Originaltitel:

Sargnagel – Der Film

Genre, Land und Jahr, Länge:

Mockumentary, A 2020,

Altersfreigabe:

ab 12 Jahren

Filmbild

Weiterführende Hintergrund-Informationen

Allgemeine Informationen zum Film

  • Kinostart:

  • Kino-Verleih:

    Filmladen Filmverleih
  • Webseite:

Informationen zur Altersfreigabe

  • Frei­gegeben ab 12 Jahren

    In bester „Kottan“/„Muttertag“-Manier erlebt man einerseits eine Milieustudie und andererseits eine absurd-überhöhte Satire, die das System genauso kritisiert, wie es sich davon bedient. Zum Beispiel werden Kultur- und Fördereinrichtungen (unter Mitwirkung einiger bekannter Namen) vorgeführt, eine Herstellung des Films und der Werke Sargnagels, wären aber im Umkehrschluss ohne diese nicht möglich gewesen. Die Hauptfiguren bewegen sich rauchend, saufend und fluchend durch den Film und sind selten sympathisch. Ihre Geldabhängigkeit und ihr Geltungsdrang machen sie zu Antiheld/innen und ihre grundsätzliche Haltung dem Leben und ihren Mitmenschen gegenüber sind meist fragwürdig. Die chaotisch anmutenden Zeit- und Themensprünge wirken manchmal (absichtlich) verwirrend. Die derbe Sprache wird in Szenen mit Jugendlichen auf die Spitze getrieben und eine Schulklasse bekommt einen Auszug ihrer härtesten Texte. Gleichzeitig hört man nichts, was ein Jugendlicher nicht tagtäglich in sozialen Netzen und anderen digitalen Plattforme zu hören und zu lesen bekommt. Die Kommission empfiehlt den Film ab 12 Jahren freizugeben.

    Begründung der Jugendmedienkommission, © BMBWFInfo
  • Annehmbar als Fake-Doku und Milieustudie rund um eine Kunstfigur ab 16 Jahren

    Kurzweilig blickt der Film unverblümt auf die pseudointellektuellen Niederungen der österreichischen Kulturlandschaft und schafft einen facettenreichen Einblick in das absurde Leben eines derben Sprachrohrs gegen Intoleranz und Sexismus. Dabei werden Burschenschaften, Feminismus, Lebensmodelle, Kunstförderungen, der österreichische Film und Politik genauso kritisiert, wie ihre eigenen Werke und Ansichten. In einer Szene gibt sie ihrem Verleger einen Mistsack voll verworfener Ideen; in weiterer Folge werden diese Texte vom Rowohlt Verlag begeistert veröffentlicht. Damit schafft der Film es die Werke und die Person akkurat in filmischer Form zu verarbeiten und sich dabei selbst nicht ernst zu nehmen. Systemkritisch, authentisch, überhöht, feministisch – ohne Angst zu haben diese Dinge auch in ihrer Pseudoform darzustellen. Annehmbar ab 16 Jahren als Fake-Doku und Milieustudie rund um eine Kunstfigur.

    Empfehlungsschreiben der Jugendmedienkommission, © BMBWFInfo

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