Filmlexikon
The Trouble with Being Born
Originaltitel:
The Trouble with Being Born
Bewertung:
Genre, Land und Jahr, Länge:
Altersfreigabe:
Weiterführende Hintergrund-Informationen
Allgemeine Informationen zum Film
Kinostart:
18. Juni 2021Kino-Verleih:
filmdelightsWebseite:
www.filmdelights.com
Informationen zur Altersfreigabe
-
Freigegeben ab 14 Jahren
Für ihren Abschlussfilm an der Filmakademie Baden-Württemberg hatte die steirische Regisseurin Sandra Wollner als Zielpublikum wohl eher Erwachsene im Blick als Kinder und Jugendliche. Ihr Science-Fiction-Film folgt keinem klassischen roten Faden, bleibt bis zuletzt verwirrend und lässt viel Interpretationsspielraum, was insbesondere für Kinder problematisch ist. Von der Grundstimmung her ist der Film durchgängig düster, angespannt, kalt und verstörend. Die im Film angesprochenen Themen wie Einsamkeit, Verlust, Erinnerungen oder schwierige Familiengeschichten sind ebenfalls nicht leicht verdaulich. Kinder hätten vermutlich auch Schwierigkeiten, das Mädchen Elli bzw. den Buben Emil als Androiden zu erkennen, da das Herausnehmen der Zunge, das Waschen des abmontierten Schambereichs und das Reparieren der Oberschenkelhaut erst im Lauf des Films erfolgen. Der Identitätswechsel von Elli zu Emil wie auch das Vergehen der Zeit (es ist von zehn Jahren die Rede) wird sich Kindern ebenfalls nicht erschließen. In zwei Szenen wäre überdies jedes normale Kind bereits längst tot: Einmal treibt Elli minutenlang mit dem Kopf unter Wasser im Swimmingpool, bevor sie von Georg herausgeholt und „neu gestartet“ wird. Ein anderes Mal wird Emil von einem Zug überfahren, wobei der Rumpf bzw. die abgetrennten Körperteile danach noch eine Weile lang zucken. Auch der Tod von Anna, bei dem der Hund ihr Blut aufschleckt, ist nur schwer verkraftbar. Sehr unangenehm und Kindern nicht zuzumuten sind die zahlreichen sexuellen Anspielungen, unter anderem eine Szene, in der „Emil“ im Bett liegend ein sexuelles Stöhnen von sich gibt, sowie die von der Kommission als Pädophilie wahrgenommene Zuwendung Georgs zu seiner „Tochter“. Verstärkt wird das alles noch durch die Tonebene, die bedrückend und belastend ist, ähnlich dem Soundtrack eines Horrorfilms („freigegeben ab 14 Jahren“).
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