Filmlexikon
Sophie Scholl – Die letzten Tage
Originaltitel:
Sophie Scholl – Die letzten Tage
Bewertung:
Genre, Land und Jahr, Länge:
Altersfreigabe:
Weiterführende Hintergrund-Informationen
Allgemeine Informationen zum Film
Kinostart:
25. Februar 2005Kino-Verleih:
Filmladen Filmverleih
Informationen zur Altersfreigabe
-
Freigegeben ab 10 Jahren
In Hinblick auf den Jugendschutz ist die doch klaustrophobische Atmosphäre im Amtsgebäude zu erwähnen, wobei diese durch Blicke aus dem Fenster auf freien Himmel immer wieder entschärft wird. Weiters wird die gefestigte, auch vom christlichen Glauben getragene Haltung der Hauptdarstellerin deutlich hervorgehoben und sie erfährt auch Momente sehr menschlicher Behandlung. Die Hinrichtungsszene am Ende des Filmes wird durch eine Schwarzblende wesentlich entschärft und es werden ansonsten keine brutalen Szenen ins Bild gesetzt. Aus den genannten Gründen wird eine Altersfreigabe ab 10 Jahren empfohlen.
Begründung der Jugendmedienkommission, © BMBWF – Info -
Sehr empfehlenswert als Diskussionsfilm vor zeitgeschichtlich-politischem Hintergrund ab 12 Jahren
Die letzten Tage von Sophie Scholl und die Verhöre mit dem Vernehmungsbeamten Robert Mohr stehen im Zentrum der Filmhandlung. Diese stützt sich auf historische Fakten und beruht auf bisher unveröffentlichten Originalprotokollen und den Berichten von Zeitzeugen. Bei den Verfilmungen im Jahr 1982 - "Die Weiße Rose" und "Fünf letzte Tage" - wird eher die Geschichte der Bewegung der "Weißen Rose" beleuchtet bzw. stützte sich diese ausschließlich auf die Überlieferungen der Zellengenossin Else Gebel. Die schauspielerische Leistung der Hauptakteure, vor allem die intensiven Auseinandersetzungen zwischen Sophie Scholl und Robert Mohr, ihr Eintreten für die Ideen von Freiheit und Recht bzw. Gerechtigkeit ist hervorzuheben. Die gefestigte Geisteshaltung, die sowohl vom Gewissen als auch vom christlichen Glauben getragene Haltung von Sophie Scholl gegenüber dem verbrecherischen und übermächtigen System des Nationalsozialismus beeindrucken und vermögen zum Nachdenken bzw. zur Diskussion über ethische Grundsätze anzuregen. Mit den Mitteln eines Kammerspiels wird auch die Entwicklung der Personen im Rahmen der Handlung gut in Szene gesetzt und verstärkt den Eindruck einer realistischen Darstellung der Ereignisse. Sehr empfehlenswert als Diskussionsfilm vor zeitgeschichtlich-politischem Hintergrund ab 12 Jahren.
Empfehlungsschreiben der Jugendmedienkommission, © BMBWF – Info