Filmlexikon

Tár

Originaltitel:

Tár

Bewertung:

Genre, Land und Jahr, Länge:

Biografie/Drama, USA 2022,

Altersfreigabe:

ab 12 Jahren

Filmbild

Weiterführende Hintergrund-Informationen

Allgemeine Informationen zum Film

  • Kinostart:

  • Kino-Verleih:

    Universal Pictures International Austria

Informationen zur Altersfreigabe

  • Frei­gegeben ab 12 Jahren

    In diesem fiktiven Portrait werden Themen wie Macht und Autorität, Cancel Culture, MeToo etc. anhand einer weiblichen Protagonistin behandelt. Vieles bleibt absichtlich im Unklaren, auf ein junges Publikum könnte dies verstörend wirken: Ob die Frauenschreie im Wald nur in Lydias Einbildung existieren oder doch real sind, wird nicht aufgelöst, oder die Vorwürfe gegen Lydia den Selbstmord einer jungen Frau betreffend. Verschiedene Handlungsstränge, die aufgemacht werden, verlaufen schließlich im Sand. Weiters sind bezogen auf den Jugenschutz relevant: Einige Sequenzen enthalten horrorähnliche Elemente. Als Lydia einer Mitschülerin ihrer kleinen Tochter droht, wenn sie sie weiter belästigen sollte, schüchtert sie das Kind massiv ein. Die achtlose Tablettensucht von Lydia und ihrer Frau wird nicht hinterfragt. Eine dunkle Bildgebung verstärkt eine kühle und unangenehm anmutende Atmosphäre. Die ausfransende Erzählung und der schwierige, über weite Strecken sehr textlastige Inhalt birgt eine Überforderung für ein ganz junges Publikum. Das schräg-absurde Ende erleichtert eine Distanzierung. Für Jugendliche ab 12 Jahren sollte nicht zuletzt auch aufgrund ihrer Medienerfahrung keine nachhaltige belastende Wirkung zu erwarten sein: Insgesamt wird eine Freigabe ab 12 Jahren empfohlen (Anm.: Länge von über 2,5 Stunden; eingeblendete Social Media-Texte auf Englisch).

    Begründung der Jugendmedienkommission, © BMBWFInfo
  • Annehmbar als Musik-Drama ab 14 Jahren

    Als herausragend wurde die schauspielerische Leistung von Cate Blanchett als Stardirigentin und Komponistin Lydia Tár angesehen, die sich sowohl auf privater als auch beruflicher Ebene am Schluss quasi selbst demontiert. Brillant beispielsweise eine Sequenz, in der sie sich während einer Vorlesung über moderne Musik lustig macht und die Argumentation eines Studenten, der es ablehnt, Musik von weißen CIS Männern zu spielen, zerlegt. Hervorzuheben ebenfalls die Kameraführung. Auch wenn man sich nicht intensiv mit Musik beschäftigt, nicht alles verstehen kann, insbesondere Diskussionen über Einflüsse und all die damit verbundenen Namen, begeistern die scharf geschliffenen Dialoge. Dieses verstörend-faszinierende fiktive Portrait visiert wohl Jugendliche nicht als Zielpublikum an, aber doch könnten junge Cineast/innen und Musikliebhaber/innen Gefallen an diesem Film finden, und sicherlich reichlich Diskussionsstoff zur Themenpalette von MeToo, Cancel Culture, Woke-Bewegung, systemischem Machtmissbrauch, Mobbing, Gendern, Rollenbildern u. s. w. Annehmbar als Musik-Drama ab 14 Jahren.

    Empfehlungsschreiben der Jugendmedienkommission, © BMBWFInfo

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