Filmlexikon

The Son

Originaltitel:

The Son

Bewertung:

Genre, Land und Jahr, Länge:

Drama, UK 2022,

Altersfreigabe:

ab 14 Jahren

Filmbild

Weiterführende Hintergrund-Informationen

Allgemeine Informationen zum Film

Informationen zur Altersfreigabe

  • Frei­gegeben ab 14 Jahren

    Die Hauptfigur des depressiven 17-jährigen Sohnes hat hohes Identifikationspotential für jüngere Zuseher/innen. Die durchgehend bedrückende Grundstimmung hat nur wenige Entlastungsmomente und die realistische Inszenierung lässt vieles gewichtiger wirken, als im gewohnten Mainstreamkino. Charaktere haben Tiefe und Vergangenheit, Probleme werden besprochen, Lösungen werden aber selten erreicht. Der Sohn verletzt sich an seinen Armen selbst, schlägt seinen Hinterkopf mehrmals gegen die Wand und spricht darüber, dass er scheinbar nicht für dieses Leben gemacht wurde. Die Suizidalität und ein späterer Selbstmordversuch des Jugendlichen vermitteln ein düsteres Weltbild. Die Mutter erzählt einmal, dass sie Angst vor ihm bekommt, wenn er sie mit bösen Augen ansieht. Das Potential zur Fremdgefährdung wird immer wieder angedeutet und bringt einen weiteren Aspekt der Entfremdung mit sich. Der Film zeigt aber auch die guten Absichten der Eltern, die mit ihren Bemühungen oft „gegen die Wand laufen“. Das bringt jüngeren Zuseher/innen vielleicht auch Einsicht auf ihr eigenes Elternhaus. Die Kommission empfiehlt einstimmig den Film ab 14 Jahren freizugeben.

    Begründung der Jugendmedienkommission, © BMBWFInfo
  • Empfehlenswert als Familiendrama ab 16 Jahren

    Psychische Erkrankungen und das damit einhergehende Leid in ohnehin angeschlagenen Familienstrukturen sind ein aktuelles und wichtiges Thema. Der Film schafft es auf authentische Weise, ohne Pathos und erzwungenes Happy End brisante Motive aufzugreifen und sie ungeschönt darzustellen. Ohne Klischees und scheinbar gut recherchiert stellen die Akteur/innen realistische Charaktere dar. Niemand ist schuld an den Konflikten und man bekommt erzählt, dass man manchmal Konflikte selbst nicht lösen kann. Dieser ungewohnte Zugang trifft einen härter, da man vergeblich auf die gewohnten Schnelllösungen der Filmlogik wartet. Alle stehen unter Druck und bekommen mit der Fortdauer des Films noch mehr aufgebürdet. Gleichzeitig erscheinen diese Probleme aber auch als alltäglich. Bis sie aufbrechen und akut werden. Die Kommission sieht den Film als Empfehlenswert ab 16 Jahren als Familiendrama.

    Empfehlungsschreiben der Jugendmedienkommission, © BMBWFInfo

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