Geschichtslexikon
Radiokarbondatierung
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Mit der Methode der Radiokarbondatierung ist es möglich, das Alter von Dingen wie Mumien, alten Häusern oder sogar deinen letzten Pommes Frites zu bestimmen. Diese Methode nutzt die Kraft der Radioaktivität, um uns einen Einblick in die Vergangenheit zu geben.
Wie funktioniert das?
Alles Lebendige nimmt während seines Lebens Kohlenstoff auf. Ein kleiner Teil davon ist etwas ganz Besonderes: radioaktiver Kohlenstoff-14 (¹⁴C). Dieser zerfällt mit der Zeit, halbiert sich dabei etwa alle 5.730 Jahre. Das bedeutet: Je älter eine Sache ist, desto weniger ¹⁴C enthält es.
So geht’s
- Probenentnahme: Zuerst muss eine kleine Probe des Objekts entnommen werden, dessen Alter man bestimmen möchte. Das können etwa Holz, Knochen oder Textilien sein.
- ¹⁴C-Messung: In einem Labor wird dann der Anteil des ¹⁴C in der Probe gemessen.
- Berechnung des Alters: Mithilfe der ¹⁴C-Menge und der Halbwertszeit kann man dann das Alter der Probe berechnen.
Je älter die Probe, desto weniger ¹⁴C ist vorhanden und desto länger muss es her sein, dass der Organismus gestorben ist.
Coole Fakten
- Mit der Radiokarbondatierung kann man Alter von bis zu 50.000 Jahren bestimmen.
- Die Methode wurde 1949 von Willard Libby entwickelt und 1960 mit dem Nobelpreis für Chemie ausgezeichnet.
- Neben der Archäologie wird die Radiokarbondatierung auch in anderen Bereichen eingesetzt, wie in der Geologie (Gesteinskunde) und der Forensik (Gerichtsmedizin).
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