Länderlexikon
Arktis
Anzahl Länder:
5 Länder mit Gebieten in der Arktis
Fläche:
rund 10.000.000 km² Landfläche
Bevölkerung:
ca. 4.000.000 Personen
Zeitzonen:
Arktis
Die Arktis ist das Gebiet, das sich rund um den Nordpol befindet und vom nördlichen Polarkreis umschlossen wird. Anders als in der Antarktis befindet sich im Zentrum kein Kontinent. Ein Großteil des Nordpolarmeeres ist vom arktischen Eisschild bedeckt.
Das Wort Arktis wurde vom griechischen Wort für „Bär“ abgeleitet. In der Antike wurde damit die Region unter dem Sternbild Großer Bär bezeichnet, welches damals dem Nordpol näher stand, als heute. Der Polarstern, der heute fast senkrecht über dem Nordpol steht, gehört hingegen zum Sternbild Kleiner Bär.
Tiere, Pflanzen und Klima
In der Arktis kommen zahlreiche Pflanzen vor, die auch in den Alpen vorkommen. In den ganzjährig vereisten Gebieten gibt es jedoch kaum bis gar keine Vegetation.
In den Gebieten, die zur Arktis zählen, gibt es zahlreiche einheimische Tierarten. Bekannte Säugetiere sind beispielsweise die Eisbären, die Lemminge, die Moschusochsen, der Polarfuchs und der Polarhase sowie der Polarwolf, die Rentiere, die Robben und die Seehunde, Walrosse, Vielfraße, Wale und die Ziesel.
Biologen und Biologinnen schätzen, dass es in den arktisch geprägten Regionen rund 1000 Insektenarten gibt, vor allem Stech- und Kriebelmückenarten, aber auch Hummeln und Schmetterlinge. In den Tundren gibt es weiters zahlreiche Spinnenarten.
In der Arktis finden sich zahlreiche Vogelarten, vor allem Zugvögel, die zum Brüten hierherkommen. Dazu zählen etwa der Eissturmvogel, Falken und Gänse, Krabbentaucher und Möwen, Steinadler, die Schnee-Eule sowie der Tundraschwan.
Die Folgen des Klimawandels
In den letzten Jahrzehnten ist die Eisfläche in der Arktis stark zurückgegangen. 2007 zeigte eine Messung, dass die Eisfläche in der Arktis im Vergleich zum Durchschnitt der Jahre 1978 bis 2000 um 40 bis 45 Prozent kleiner wurde. Allein im Jahr 2007 sind über eine Million Quadratkilometer Eis geschmolzen. Sollte diese Entwicklung anhalten, könnte die Arktis bereits 2030 im Sommer eisfrei sein.
Leben in der Arktis
Die Arktis gilt als dünn besiedelt. Durch die klimatischen Bedingungen ist kaum Landwirtschaft möglich. Ein kleiner Teil der rund vier Millionen Einwohnerinnen und Einwohner der Arktis gelten als indigen. Dazu zählen etwa die Eskimos, die Nenzen, die Jakuten, die Samen und die Ewenken sowie mehrere indianische Völker in Nordkanada und Alaska.
Weite Teile der Arktis wurden erst im 20. Jahrhundert erforscht. Davor war es technisch nicht möglich, beispielsweise den Nordpol zu erkunden. Heute gibt es nicht nur Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen, die sich in den eisigen Gegenden aufhalten, sondern zunehmend auch Touristinnen und Touristen, die beispielsweise für extreme Skitouren in die Arktis reisen.