Premiere von „Alle für Uma“

Dienstag, 7. Juni 2022, 15:58 Uhr

Am Freitag fand die Österreich-Premiere von „Alle für Uma“ statt, zu der die österreichischen Schauspielerinnen und Schauspieler sowie die Menschen hinter den österreichischen Synchronstimmen sowie die Filmemacherinnen zu Gast waren. Wir waren vor Ort und haben mit ihnen gesprochen.

Worum geht’s?

Bei dem Film handelt es sich um ein modernes Märchen, bei dem eine österreichische Prinzessin Reißaus nimmt und sich in Italien auf einem Weingut, auf dem ausschließlich Männer wohnen, wiederfindet. Die Männer des Gutes benötigen dringend die Hilfe einer Frau – und schwuppdiwupp geht es im Leben der Familie Ferliga wieder bergauf …

„Es ist ein Film, in dem es um Liebe und um Akzeptanz geht und darum, sich in unterschiedlichen Bereichen anzupassen und sich in unterschiedliche Lebenssituationen zu begeben“, erzählte uns Produzentin Mathilde Graf.

Sich wie eine Prinzessin fühlen

Die Hauptrolle, also die Prinzessin, die einfach Uma genannt wird, spielt Laura Bilgeri. Wie war es für sie, in dem Film mitzuspielen?

„Es ist ein modernes Märchen und es ist meine erste Komödie, ich hatte davor nur Dramen und Sci-Fi. Es war wunderschön, endlich mal etwas Humorvolles zu spielen“, erzählte sie uns im Interview. Der Wechsel von einem Genre ins andere sei ihr ganz leicht gefallen – nur der Dreh auf Italienisch war für sie „eine Challenge. […] Aber ich hatte einen tollen Coach am Set und jetzt kann ich besser Italienisch als vorher. Das war der beste Crash-Kurs, den ich je hatte“. 

Da interessierte und natürlich auch sehr, ob sie sich während der Dreharbeiten auch wie eine Prinzessin gefühlt hat. „Absolut!“, antwortete Laura Bilgeri, und ergänzte: „Als Kind war ich nie so ein Prinzessinnen-Fan und hab auch nie mit Puppen gespielt – ich war immer eher draußen, bis Mitternacht im Wald und auf den Bäumen. Aber der Schöne ist, gerade bei diesem Film hatten wir so schöne Vintage-Klamotten und sobald du die Maske und die Klamotten anhast, wirst du automatisch irgendwie zu einer Prinzessin. Und gerade die Kleidung hilft extrem, dass man die Rolle authentisch rüberbringt und ich hab mich schon sehr als Prinzessin gefühlt.“ Doch jeder Drehtag hat ein Ende: „Am Abend im Hotel war ich dann wieder ich und am nächsten Tag war ich wieder Prinzessin – das war ein schönes Hin-und-Her.“

Eine Lockdown-Produktion

„Alle für Uma“ wurde im harten Corona-Lockdown vorwiegend in Italien und teilweise in Österreich gedreht. „Das war wahrscheinlich unsere größte Challenge, weil wir mitten im harten Lockdown gedreht haben, erst in Italien und dann in Österreich“, erzählte uns Produzentin Mathilde Graf und ergänzte: „Filmdreharbeiten sind sowieso immer eine Herausforderung, aber mit diesen unfassbar hohen Auflagen und strengen Vorschriften, an die wir uns halten mussten, war das schon ganz speziell herausfordernd – aber wir sind wahnsinnig stolz, dass wir das trotzdem geschafft haben.“

„Wir haben unter schwierigsten Bedingungen gedreht“, erzählte uns Produzentin und Co-Regisseurin Elly Senger-Weiss und fuhr fort: „Wir haben ja ständig am Set getestet und wir hatten auch, obwohl wir so viele Leute waren, keinen einzigen Coronafall.“

Die Arbeit im Synchronstudio

Bei unserem Interview lernten sich die drei Kindersynchronsprecher, Lillien Graf, Jovan Grujcic und Nici Senger-Weiss, zum ersten Mal kennen. Während der Synchronisation standen sie jeweils allein vor dem Mikrofon. „Ich war alleine in einer (Ton-)Kabine und habe meine Sätze gesagt“, erzählte uns Nici Senger-Weiss.

Wie diese Arbeit im Detail funktioniert, erklärte uns Sprecher Julian Rehrl: „Du bekommst deinen Text und siehst gleichzeitig das Bild der ausländischen Fassung, in diesem Fall italienisch, und dann hörst du dir das an und versuchst, möglichst die Intonation und das Gefühl, die Emotion, die der Schauspieler liefert, im Deutschen nachzumachen – und das natürlich genau ‚auf die Lippe‘, also synchron. Wenn er [der Schauspieler] eine Pause macht, musst du eine Pause machen, wenn er atmet, musst du atmen und auch die richtige Zeit und das richtige Tempo der Sprache erwischen. Im besten Fall hast du einen perfekten Take und es stimmt und man glaubt, dass er Deutsch spricht.“

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