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Ohne Betriebssystem geht nichts

Das EVA(S)-Prinzip

Das EVA-Prinzip beschreibt ein Grundprinzip der Daten­verarbeitung: Eingabe, Verarbeitung und Aus­gabe. Diese drei Begriffe beschreiben die Reihenfolge, in der Daten verarbeitet werden.

  • Eingabe
    Über ein Eingabegerät werden Informationen an den Computer übergeben.
  • Verarbeitung
    Der Computer führt die notwendigen oder gewünschten Berechnungen durch.
  • Ausgabe
    Das Ergebnis der Verarbeitung wird über ein Ausgabegerät ausgegeben.

Eine Sonderstellung in diesem Schema hat der Speicher: Er gehört nicht zur Verarbeitung, ist aber einerseits für die Berechnungsprozesse wichtig und andererseits wird das Ergebnis häufig nicht nur ausgegeben, sondern auch dauerhaft gespeichert.

Deshalb spricht man in Zusammenhang mit Computern häufig vom EVA(S)-Prinzip, wobei das „S“ für den Speicher oder für die Sicherung von Daten steht.

Was das Betriebssystem leistet

Das Betriebssystem ist ein grundlegender Bestandteil jedes digitalen Gerätes und hat zwei wesentliche Auf­gaben: Es verwaltet die Systemkomponenten eines Computers (wie Arbeitsspeicher, Fest­platten, Ein- und Ausgabegeräte) und sorgt dafür, dass diese Komponenten zusammen­arbeiten können.

Daneben bietet es für Anwendungs­software alle wichtigen Schnitt­stellen zu den Systemkomponenten und die Grundfunktionen des Computers.

Viele Betriebssysteme bieten noch zahlreiche weitere Funktionen, wie die Verwaltung mehrerer Nutzer, und Schutzfunktionen, wie Speicherschutz und Abwehr von Computerviren. Außerdem haben heute fast alle Betriebssysteme eine grafische Benutzeroberfläche, die das Bedienen des Computers erleichtert.

Der Arbeitsplatz des Betriebssystems

Auf dem Mainboard sind alle Ein- und Aus­gabe­geräte angeschlossen. Hier laufen alle Daten­ströme innerhalb eines Computers zusammen.

Das Betriebssystem selbst ist auf einer Fest­platte gespeichert, die Rechenleistung wird von der CPU erbracht.

Es ist die Aufgabe des Betriebssystems, dafür zu sorgen, dass diese Komponenten des Computers zusammenarbeiten. Außerdem stellt es Schnitt­stellen für angeschlossene Ein- und Aus­gabe­geräte zur Verfügung.  

Tipp

Viele Betriebssysteme haben ein eingebautes Hilfesystem: Wenn du dich mit einer Funktion des Betriebssystems nicht auskennst, kannst du dort nachschlagen. Meist kann die Hilfe über die Taste F1 aufgerufen werden.

Zu welchem Bereich des EVA(S)-Prinzips gehören die folgenden Beispiele? Wähle den jeweils richtigen Buchstaben aus.

EVAS
Text über eine Tastatur eingeben.
Ein Dokument ausdrucken.
Eine Datei auf einer Festplatte speichern.
Der Computer berechnet das Ergebnis einer eingegebenen Formel.
Eine MP3-Datei abspielen.
Warten, während ein Videospiel lädt.

Welche Betriebssysteme es gibt

Betriebssysteme lassen sich auf mehrere Arten unterscheiden, was vor allem im professionellen und unternehmerischen Bereich wichtig ist, weil es hier spezialisierte Computer gibt.

Für private Anwenderinnen und Anwender sind auf vielen Geräten, die man kaufen kann, die jeweiligen Betriebssysteme bereits vorinstalliert oder werden mitgeliefert.

Anhand folgender Merkmale kann man im Allgemeinen Betriebssysteme einteilen:

  • Freie Betriebssysteme können kostenlos aus dem Internet heruntergeladen werden und man darf sie auch verändern und umprogrammieren. Proprietäre Betriebs­systeme hingegen müssen üblicherweise gekauft werden, wobei Änderungen meist nicht erlaubt sind.
  • Betriebssysteme können an ein bestimmtes Computersystem oder einen bestimmten Prozessortyp gebunden sein, oder für viele verschiedene PC-Zusammenstellungen oder Prozessortypen vorgesehen sein.
  • Echtzeitbetriebssysteme arbeiten Eingaben von Eingabegeräten sowie Anfragen eines Anwendungsprogramms innerhalb einer sehr kurzen, festgelegten Zeitspanne ab.
  • Mehrprozessorbetriebssysteme können Auf­gaben auf mehrere Prozessoren aufteilen oder mehrere Aufgaben gleichzeitig bearbeiten.
  • Betriebssysteme können an die Art des Gerätes angepasst und dadurch etwa in Server-, Computer- oder mobile Betriebs­systeme unterschieden werden. Aber auch für spezielle Geräte, wie Bankomaten, gibt es eigene Betriebssysteme. 

Am häufigsten verwendet

Das sind die derzeit am häufigsten genutzten Betriebssysteme unter privaten Anwendern und Anwenderinnen.

Welche dieser Betriebssysteme kennst du? Kreuze an.

Nenne Beispiele für Geräte aus deinem Alltag, die ein Betriebssystem haben könnten.

Überprüfe, welches Betriebssystem dein digitales Gerät hat. Handelt es sich um ein freies oder proprietäres Betriebssystem?

Es handelt sich um …

Unterschiedliches Aussehen

Obwohl viele Elemente einen ähnlichen Aufbau und eine ähnliche Gestaltung bei vielen Betriebssystemen haben, so unter­scheiden sie sich dennoch auch durch ihre Gestaltung, die für manche Betriebs­systeme charakteristisch ist.

Hier zwei Beispiele:

Fehlerbehebung

Die meisten Betriebssysteme bieten Hilfssysteme, um gängige Probleme, die auftreten können, schnell zu lösen. Außerdem gibt es häufig Diagnosesoftware, die Fehler in der Hardware aufspüren kann.

Lara und Benjamin haben mit ihrer Technik zu kämpfen. Kreuze jene Vorschläge an, die am besten das Problem lösen könnten.

Lara: „Ich kann auf meinem Smartphone keine Fotos oder Videos mehr speichern, da der Speicher voll ist. Was soll ich tun?“

Benjamin: „Mein PC verbindet sich nicht mehr mit dem Internet. Was soll ich machen?“

Denkt euch zu zweit ein ähnliches Problem aus. Nennt richtige und falsche Lösungsvorschläge und lasst andere raten, welche stimmen.

Problemstellung:

Lösungsvorschläge:

Wiederholung

Bringe die einzelnen Schritte des EVA(S)-Prinzips in die richtige Reihenfolge.

  1. Auf Wunsch wird das Ergebnis gesichert.
  2. Informationen werden an den Computer übergeben.
  3. Computer führt die Berechnungen durch.
  4. Das Ergebnis wird zurückgegeben.

Wähle aus, welche Aufgaben ein Betriebssystem hat.

Wähle aus, wie ein Echtzeitbetriebssystem arbeitet.

Angenommen, dein Drucker druckt nicht. Was könntest du tun, um ihn wieder zum Laufen zu bringen? Wähle aus.