Suchergebnisse beurteilen
Die Suchmaschine lernt nie aus
Wenn du mit einer Suchmaschine etwas suchst, werden im Hintergrund zahlreiche Daten über dich und deine Suche gespeichert und ausgewertet. Unter anderem:
- Was hast du gesucht, und haben andere ebenfalls bereits danach gesucht?
- Von wo aus suchst du und welches Gerät verwendest du?
- Welche Suchergebnisse klickst du an und wie viel Zeit verbringst du auf den gefundenen Seiten?
- Haben andere dieselben Links angeklickt?
- Was steht auf der gefundenen Seite, von wem wurde sie verfasst und wie alt ist sie?
- Hast du eine Werbeanzeige innerhalb der Suchergebnisse angeklickt?
Mit den daraus gewonnenen Informationen kann eine Suchmaschine die Suchergebnisse verbessern. So versuchen große Anbieter etwa herauszufinden, welche gefundenen Seiten für ihre Nutzerinnen und Nutzer tatsächlich interessant sind bzw. welche die eingegebene Frage tatsächlich beantworten.
Aber die Suchmaschine lernt auch dich kennen und erkennt teilweise deine Vorlieben und Interessen. So kann es sein, dass du andere Suchergebnisse erhältst, als deine Mitschüler und Mitschülerinnen, obwohl ihr alle denselben Suchbegriff eingegeben habt. Damit sind die gefundenen Ergebnisse auf dich angepasst. Das kann einerseits positiv sein, weil deine Interessen und dein Vorwissen berücksichtigt werden, andererseits kannst du dadurch aber auch einseitige Ergebnisse erhalten und so manipuliert werden.
Das Interesse der Suchmaschinen
Warum personalisieren Suchmaschinen die Ergebnisse? Der Grund ist eigentlich ganz simpel: Suchmaschinen werden von privaten Firmen betrieben, die beispielsweise durch Werbeanzeigen Geld verdienen.
Geld verdienen sie aber nur dann, wenn die gezeigten Werbeanzeigen für die Suchenden interessant erscheinen und sie sie anklicken. Umso genauer die Interessen und Vorlieben einer Person bekannt sind, umso passender sind die Werbeanzeigen.
Außerdem möchten die Suchmaschinen natürlich, dass die Nutzerinnen und Nutzer immer wieder genau diese Suchmaschine nutzen, um weitere Werbeanzeigen ausspielen zu können. Dafür müssen diese Menschen aber mit den Ergebnissen zufrieden sein.
Fasse zusammen, warum Suchmaschinen Daten von Menschen sammeln.
Diskutiert in der Klasse über Vorteile und Nachteile von personalisierten Suchergebnissen.
Probiere mit deiner Sitznachbarin oder deinem Sitznachbarn drei verschiedene Suchmaschinen mit denselben Suchbegriffen aus, und vergleicht eure Suchergebnisse miteinander. Was habt ihr herausgefunden? Schreibe einen kurzen Bericht.
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Tipp
Wenn du nicht möchtest, dass deine Suchergebnisse ständig an dich angepasst werden, kannst du bei vielen Browsern einen „privaten Modus“ einschalten.
Darin werden die Daten, welche Webseiten dazu benutzen, um dich wiederzuerkennen, nicht dauerhaft gespeichert, sondern bei jedem Öffnen des privaten Browserfensters neu angelegt und beim Beenden des Browsers automatisch gelöscht.
Das macht es Suchmaschinen schwieriger, die Suchergebnisse an dich anzupassen. Allerdings ist es nicht unmöglich, dass sie dich „erkennen“, denn auch Informationen über dein Betriebssystem, deinen Browser oder deine IP-Adresse sowie Browsereinstellungen können Auskunft über verschiedene Benutzerinnen und Benutzer liefern.
Suchmaschinen-Simulator
Öffne den Suchmaschinen-Simulator und löse die Aufgaben darin. Beantworte anschließend die folgenden Fragen.
Suchmaschinen sortieren ihre Ergebnisse nach einer Vielzahl an Punkten. Begründe, was du für besser hältst: Nach möglichst vielen oder nur nach bestimmten Punkten zu sortieren.
Nur ganz wenige Suchmaschinen ermöglichen, die Ergebnisse selbst zu sortieren. Was hältst du davon, wenn du selbst auswählen könntest, wonach die Ergebnisse angeordnet werden?
Gibt es Suchergebnisse, die du unter bestimmten Gesichtspunkten nach ganz oben sortieren musstest, obwohl sie wohl nicht das enthalten, wonach du gesucht hast? Begründe deine Entscheidung.
Quellen kritisch prüfen
Quellen sind Texte, Bilder, Videos und viele andere Inhalte, aus denen du Informationen gewinnen kannst. Du wirst in deinem Leben jeden Tag mit Quellen zu tun haben – etwa, wenn du im Internet etwas recherchierst oder Nachrichten anschaust.
Eine große Anzahl an „Likes“ oder eine schöne Gestaltung sagen nichts über die Qualität einer Quelle aus. Manchmal erkennt man aber schon auf den ersten Blick, ob eine Quelle vertrauenswürdig ist: Gute Quellen sind sachlich und neutral. Eine Überprüfung der Informationen mit einer weiteren Quelle ist aber immer ratsam.
Woran man eine gute Quelle erkennen kann …
Das Äußere
- Wer ist der Autor oder die Autorin?
- Wann und wo wurde der Text verfasst?
- Gibt es ein Impressum oder Kontaktmöglichkeiten?
Der Inhalt
- Ist der Inhalt verständlich?
- Ist die Argumentation nachvollziehbar und in sich logisch aufgebaut?
- Sind viele Rechtschreib- oder Tippfehler enthalten?
Das Drumherum
- Verlinken andere Webseiten auf die Quelle? Welche?
- Verlinkt die Quelle auf andere, seriöse Webseiten? Auf welche?
- Verwendet die Webseite https?
Die Gestaltung
- Gibt es Werbung und ist der Inhalt klar von der Werbung getrennt?
- Wirkt die Webseite professionell?
- Ist die Seite klar gegliedert und findest du dich schnell zurecht?
Die Aussage
- Verfolgt der Text eine bestimmte Absicht?
- Ist der Inhalt parteiisch, einseitig oder versucht dich von einer bestimmten Meinung zu überzeugen?
- Sind Quellen im Text angegeben?
Lies die Sprechblasen und verfasse eine eigene, kurze Checkliste, in der du zusammenfasst, wie du eine gute Quelle erkennen kannst.
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Überlege: Welche Menschen arbeiten täglich mit Quellen und müssen sie auf ihre Richtigkeit hin prüfen? Nenne ein paar Beispiele.
Ich schaue lieber ganz genau, ob eine Information stimmt, bevor ich auf eine Falschmeldung hereinfalle. Das kann nämlich ganz schön peinlich werden!
Lara meint, dass es peinlich werden kann, wenn man auf eine falsche Quelle oder eine falsche Nachricht hereinfällt.
Erläutere, was sie damit meint.
Bist du schon einmal auf eine irreführende Information oder falsche Quelle hereingefallen? Wenn ja, berichte kurz darüber.
Diskutiert in der Klasse, ob ihr es für sinnvoll haltet, wenn falsche Informationen durch eine staatliche Institution oder Behörde gesucht und gelöscht werden. Was spricht dafür oder dagegen?
Das spricht dafür:
Das spricht dagegen:
Tipp
Nutze verschiedene Quellen – beispielsweise Internetartikel, ein Lexikon und dein Schulbuch, um Quellen gegenzuchecken.
Tipp
Es gibt zahlreiche Webseiten, die sich darauf spezialisiert haben, vor falschen und irreführenden Inhalten zu warnen oder darüber aufzuklären.
onlinesicherheit.gv.at
Onlinesicherheit
https://www.onlinesicherheit.gv.at/public.html
mimikama.org
Mimikama: Zuerst denken – dann klicken! (Verein zur…)
Mimikama – Deine Plattform zur Aufklärung von Internetbetrug
https://www.mimikama.org/
ndr.de
Welcher Quelle kann ich trauen? Unterrichtsmaterial für Lehrkräfte
Lehrkräfte finden in dieser Unterrichtseinheit Texte, Materialien und Methodenhinweise, um Schülerinnen und Schüler der https://www.ndr.de/ratgeber/medienkompetenz/Quellen-Wem-kann-ich-glauben-Medienkompetenz-Materialien-fuer-die-Schule,quellen110.html
Wiederholung
Richtig oder falsch? Suchmaschinen personalisieren ihre Suchergebnisse nur, um jedem Menschen das beste Ergebnis zu bieten.
Wenn du nicht möchtest, dass deine Suchergebnisse immer stärker personalisiert werden, ist es hilfreich, im privaten Modus des Browsers zu surfen und regelmäßig Cookies und andere Daten zu löschen. Wähle aus, ob diese Aussage korrekt ist.
Wähle aus, was für eine gute Quelle spricht und was nicht.
gute Quelle | schlechte Quelle | |
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Die Argumentation ist nachvollziehbar und in sich logisch aufgebaut. | ||
Im Text ist angegeben, woher die Informationen stammen. | ||
Werbung und Inhalt werden vermischt. | ||
Es gibt ein Impressum. | ||
Der Text ist parteiisch und versucht, eine bestimmte Meinung zu verbreiten. |