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Realität und Manipulation

Die Realität wiedergeben

Zeitungen, News-Portale oder Fernsehnachrichten sollen die Wirklichkeit so wiedergeben, wie sie ist. Das glauben zumindest viele Menschen. Doch tatsächlich zeigen sie nur einen kleinen Teil der Wirklichkeit, der allerdings nicht neutral dargestellt ist.

Es ist die Aufgabe von Journalistinnen und Journalisten, zu erklären, was passiert ist und aus­zu­wählen, was berichtet wird. Außerdem ordnen sie Ereignisse politisch oder gesellschaftlich ein und bringen – oft unbewusst – ihre eigene Meinung oder ihr eigenes Weltbild in die Berichterstattung mit ein. Weiters geben oftmals die Medien­unternehmen bestimmte Richtlinien und die politische Ausrichtung (das grundlegende Weltbild) vor.

Durch die Digitalisierung ist auch die Manipulation (das absichtliche Verändern) von Medieninhalten immer häufiger zu finden. Besonders gefährlich sind Deepfakes: Dabei wird am Computer ein Video einer Person täuschend echt verändert (etwa wird einer Person ein neuer Text in den Mund gelegt) oder aber das gesamte Video am Computer erstellt.

Begründe, warum ein kritischer Umgang mit Medieninhalten wichtig ist.

Recherchiere einen Deepfake und stelle ihn vor.

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Die tanzende Queen

Es ist möglich, mit speziellen Programmen das Gesicht eines Menschen in ein Video ein­zu­fügen, die Stimme nachzuahmen und die Mundbewegungen anzupassen. So lassen sich etwa Politikerinnen und Politikern Wörter in den Mund legen, die sie nie gesagt haben.

Zu Weihnachten 2020 zeigte „Channel 4“ eine vermeintliche Weihnachtsansprache Königin Elizabeths II. (1926 – 2022) – Tanzeinlage inklusive.

Hier war die Manipulation witzig anzusehen, doch solche Deepfakes sind auch bei anderen Menschen möglich. Diskutiert in der Klasse, welche Herausforderungen das verursacht und wie man mit vermeintlich „echten“ Videos umgehen sollte.

Maria Theresia

Wenngleich die Ära der Habsburgerin Maria Theresia (1717-1780) weit vor der Erfindung des Fernsehers im Jahr 1927 liegt, kursieren Gerüchte, die Kaiserin habe sich in den späten Abendstunden gerne mit einer mysteriösen „Flimmerkiste“ vergnügt.

Hofchronisten berichten von einer „gläsernen Kiste“, die in den Gemächern der Kaiserin stand und „lebende Bilder“ von fernen Orten und unbekannten Welten zeigte. Belegt ist, dass Maria Theresia von technischen Neuerungen fasziniert war und eine rege Korrespondenz mit Gelehrten und Erfindern pflegte.

Julia Capulet, „Bisher ungelüftete Geheimnisse der Maria Theresia“, 2024

Ob die „Flimmerkiste“ tatsächlich existierte? Oder handelt es sich hier um einen „Fake“? Finde es heraus!

Erkläre, wie du vorgehst, um das Bild und den Text oben zu überprüfen.

Deine Meinung zum Bild. Wurde es gefälscht? Begründe deine Entscheidung.

Deine Meinung zum Text. Stimmen die darin getätigten Aussagen? Ist die Autorin vertrauenswürdig? Oder ist alles frei erfunden? Begründe deine Meinung.

Ein Bild sagt mehr als tausend Worte

Beide Fotos zeigen den kanadischen Premierminister Justin Trudeau. Das erste Foto zeigt ihn staatsmännisch vor Soldaten in der Ukraine, das zweite zeigt ihn offen und freundlich mit Kind auf einer Pride-Parade (Fotos, 2016). 

Beide Fotos wurden gezielt gemacht, um bestimmte Eindrücke und Ansichten bei Betrachterinnen und Betrachtern auszulösen. Welche sind es bei dir?

1. Bild:

2. Bild:

Beurteile, inwiefern hier die Realität manipuliert wird.

Teilen und tauschen

Es gibt verschiedene Arten, Informationen, Daten oder Medien mit anderen Personen zu teilen.

Einerseits kannst du Daten privat mit wenigen Menschen teilen – etwa wenn du einer Klassen­kameradin oder einem Klassen­kameraden eine ein­gescannte Seite aus deinem Heft schickst oder einen USB-Stick mit deinen eigenen Backrezepten gibst.

Du kannst aber auch über soziale Medien Daten mit mehreren oder sogar sehr vielen Personen teilen. In diesem Fall spricht man von „veröffentlichen“. Das heißt, man macht etwas vielen Menschen zugänglich.

Fremde Werke dürfen zwar privat geteilt werden (etwa, wenn du mit anderen gemeinsam einen Film schaust), aber nicht veröffentlicht werden.

Das Internet ist darauf ausgelegt, von vielen Menschen gemeinschaftlich genutzt zu werden. Im „Web 2.0“ gibt es viele Möglichkeiten, eigene Inhalte zu veröffentlichen.

Web 2.0

Kreativität
EinfühlsamkeitFreundschaft
LiebeGeborgenheit

Ergänze die Liste, indem du zwei weitere Beispiele in die leeren Felder schreibst.

Teilen und täuschen

Bestimmt hast du schon einmal super-tolle Fotos von anderen Menschen gesehen – in denen alles perfekt scheint. Doch meist handelt es sich um eine Täuschung: Mit Filtern kann man sein Aussehen verbessern und die Fotos zeigen ohnehin nur das, was man sehen soll – niemand würde sein unaufgeräumtes Zimmer fotografieren. Fotos in sozialen Medien sind wie eine Sonnenbrille, die den Blick auf die Realität verändert.

Erarbeitet zu zweit eine Checkliste, wie man Fotos auf Manipulationen hin prüfen kann.

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Diskutiert in der Klasse, ob Filter oder andere Veränderungen an Fotos als Information neben dem Posting angegeben werden sollen.

Musik von Toten?

kika.de

Team Timster: Wie können tote Musiker neue Lieder veröffentlichen? | KiKA

Team Timster Zuschauer Anton möchte wissen, wie schon lang verstorbene Musikerinnen und Musiker neue Lieder auf Streamingplattformen hochladen können.

https://www.kika.de/team-timster/extras/neue-musik-von-toten-104

Stellt euch vor, ihr findet eine alte Demo von eurer Lieblingsband, aber es ist unvollständig. Was würdet ihr tun?

Genau das ist den verbliebenen Beatles Paul McCartney und Ringo Starr passiert. Sie hatten eine Demo von John Lennon aus dem Jahr 1979 mit dem Titel „Now and Then“, aber es fehlte noch viel, um es zu einem fertigen Song zu machen.

Anstatt aufzugeben, nutzten sie die Hilfe von künstlicher Intelligenz (KI)! In diesem Fall wurde die KI verwendet, um:

  • Johns Stimme vom Klavier zu trennen. So konnten Paul und Ringo seine Vocals klar hören.
  • Störgeräusche zu entfernen. Die alte Demo war nicht perfekt, also hat die KI das Rauschen und Knistern beseitigt.
  • Den Song zu vervollständigen. Die KI hat mithilfe von Musiktheorie und den vorhandenen Fragmenten neue Melodien und Harmonien für den Song erstellt.

So entstand „Now and Then“ – ein neuer Beatles-Song, der mithilfe von KI fertiggestellt wurde.

Das ist ziemlich cool, oder?

Hier noch ein paar interessante Fakten:

  • Die KI, die für „Now and Then“ verwendet wurde, wurde von Peter Jacksons Team entwickelt, das auch die Beatles-Doku „Get Back“ produziert hat.
  • Es ist das erste Mal, dass KI verwendet wurde, um einen kompletten Beatles-Song zu erstellen.
  • „Now and Then“ wurde am 2. November 2023 veröffentlicht und erreichte sofort Platz 1 der Charts in Großbritannien.

Wer weiß, was die Zukunft bringt? Vielleicht werden mithilfe von KI noch viele weitere „verlorene“ Songs von Legenden wie den Beatles veröffentlicht!

Schaut euch das Video an. Diskutiert anschließend in der Klasse, ob es sich bei dem vorgestellten Song „Now and Then“ (was übersetzt so viel wie „Hin und wieder“ bedeutet) von den Beatles, bei dem künstliche Intelligenz verwendet wurde, um ihn zu produzieren, um eine Manipulation handelt. Begründet eure Argumente.

Diskutiert in der Klasse, was die Zukunft bringen könnte. Glaubt ihr, dass man in Zukunft keine menschlichen Künstlerinnen und Künstler mehr benötigt, um neue Musik oder andere Kunst zu erstellen?

Mehr zum Thema

Du möchtest mehr über Manipulationen erfahren? Diese Links bieten dir weitere Informationen:

kika.de

Team Timster: Fake News und Deepfakes | KiKA

Du fragst dich auch, ob eine Nachricht stimmt oder ob ein Video echt ist? Soraya zeigt dir, wie Fake News und Deepfakes entstehen und verbreitet werden.

https://www.kika.de/team-timster/videos/fake-news-und-deepfakes-102

ndr.de

„Fake News“ erkennen lernen: Unterrichtsmaterial für die Schule

Lehrkräfte finden in dieser Unterrichtseinheit Texte, Materialien und Methodenhinweise, um Schülerinnen und Schüler der

https://www.ndr.de/ratgeber/medienkompetenz/Fake-News-erkennen-lernen-Unterrichtsmaterial-fuer-die-Schule,fakenews218.html

ndr.de

Welcher Quelle kann ich trauen? Unterrichtsmaterial für Lehrkräfte

Lehrkräfte finden in dieser Unterrichtseinheit Texte, Materialien und Methodenhinweise, um Schülerinnen und Schüler der

https://www.ndr.de/ratgeber/medienkompetenz/Quellen-Wem-kann-ich-glauben-Medienkompetenz-Materialien-fuer-die-Schule,quellen110.html

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Manipulation | Politik für Kinder, einfach erklärt - HanisauLand.de

Wer andere Menschen manipuliert, der beeinflusst sie sehr stark. Wir erklären, wie das funktioniert.

https://www.hanisauland.de/wissen/lexikon/grosses-lexikon/m/manipulation.html

hanisauland.de

Fake News | Politik für Kinder, einfach erklärt - HanisauLand.de

Fake News sind oft nicht leicht zu erkennen. Wir geben Tipps, wie es gelingen kann.

https://www.hanisauland.de/wissen/lexikon/grosses-lexikon/f/fake-news

Wiederholung

Wähle aus, was man unter dem Begriff Deepfake versteht.

Kreuze an, was zutreffen muss, damit man von einer Veröffentlichung spricht.

Stimmt’s? Fremde Werke darfst du privat nutzen, aber nicht veröffentlicht werden (außer du hast eine Genehmigung dafür).

Wähle aus, welche der beiden Behauptungen korrekt ist.