Freigegeben ab 16 Jahren
Die USA werden in diesem dystopischen Film als völlig verwüstetes Land gezeigt, in dem das pure Chaos herrscht und Recht und Ordnung schon längst nicht mehr gelten. Nahezu alle sind schwer bewaffnet und werden quasi zu Gesetzlosen. Jeder kämpft gegen jeden, Gut und Böse sind nicht mehr zu unterscheiden. Die vier Kriegsreporter/innen sind stets mittendrin im Geschehen und riskieren bei ihrer Jagd nach einem guten Foto daher auch oft ihr Leben. Von den Gewaltspitzen sei die Szenenfolge erwähnt, in der ein Schwarzer in einem Stapel Autoreifen feststeckt, mit Benzin übergossen und angezündet wird – wobei die Kamera länger als gewöhnlich draufhält, was desorientierend wirkt. Oder jene Sequenz, die bei einer Tankstelle spielt, bei der Jessie von einem Mann seine seit zwei Tagen blutig gefolterten, aufgehängten Opfer gezeigt bekommt. Einmal fällt Jessie in eine Leichengrube, die an Bilder aus den Konzentrationslagern der Nationalsozialisten gemahnt. Bei Straßenschlachten bzw. bei einem Selbstmordattentat kommt es zu Explosionen und Feuern. Abgesehen davon sind immer wieder Erhängte sowie blutig Verletzte und Tote zu sehen. Auch Lees Erinnerungen an ihre früheren Einsätze in den Krisenregionen dieser Welt sind belastend, da sie sehr realitätsnahe wirken. Mit Hilfe der Tonebene wird die Spannung noch verstärkt – entweder durch völlige Stille oder durch besonders dramatische Musik. Entlastende Momente gibt es nicht. Als besonders problematisch wurde das Verhalten der Hauptfiguren beurteilt: Joel braucht den ständigen Adrenalinkick, Lee hat den Glauben an die Kraft des Journalismus verloren und Jessie entwickelt sich von der mitfühlenden, engagierten Jungfotografin hin zur taffen Kriegsberichterstatterin („freigegeben ab 16 Jahren“).
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