Die Bewertung von SIA
Die Verfilmung des beliebten Videospiels „Borderlands“ hatte zweifellos das Potenzial, zu einem Mega-Blockbuster zu werden. Die Erwartungen waren hoch, nicht zuletzt dank des vielversprechenden Ausgangsmaterials, das sich durch seine einzigartige Mischung aus Humor, Action und dystopischem Setting einen festen Platz in der Gaming-Welt erobert hat. Doch leider gelingt es dem Film nicht, diese Elemente erfolgreich auf die Leinwand zu übertragen.
Von Beginn an merkt man, dass „Borderlands“ mit einer schwierigen Balance zwischen Humor und Action kämpft. Was im Spiel als chaotische, aber zusammenhängende Welt funktioniert, wirkt im Film oft wie eine Aneinanderreihung von zusammenhanglosen Szenen. Die Handlung, die ohnehin eher dünn und klischeehaft ist, tritt fast völlig in den Hintergrund. Die Zuschauer werden von einer Actionszene zur nächsten geworfen, ohne dass eine kohärente Geschichte erzählt wird. Dies führt dazu, dass man sich emotional nicht wirklich in die Geschehnisse einfühlen kann, und die Charaktere bleiben größtenteils flach und unentwickelt.
Der hochkarätige Cast, der mit Stars wie Cate Blanchett und Kevin Hart aufwartet, schafft es nicht, das schwache Drehbuch, die fehlende narrative Tiefe und die mangelnde Charakterentwicklung wettzumachen. Ihre Bemühungen wirken daher oft verloren in einem Meer von CGI-Explosionen und One-Linern.
Positiv hervorzuheben sind jedoch die visuellen Effekte und das CGI, die dem Film zumindest optisch einen beeindruckenden Anstrich verleihen. Die dystopische Welt von „Borderlands“ wird visuell ansprechend dargestellt, und auch die musikalische Untermalung trifft meist den richtigen Ton, um die Atmosphäre zu verstärken.
Insgesamt bleibt „Borderlands“ jedoch eher eine Enttäuschung, die zwar visuell überzeugt, aber erzählerisch weit hinter den Erwartungen zurückbleibt. Die Chance, einen wirklich außergewöhnlichen Film zu schaffen, wurde hier bedauerlicherweise vertan.
Kritik zu „Borderlands“, von Benedikt Maukner